Audi arbeitet an einem Elektro-Sportler. Wie ein R8 mit Elektroantrieb aussehen könnte, kann man auf der IAA bestaunen. Seine Name: e-tron.Audi zeigte am Vorabend der IAA seine Messestars. Doch ein Zuckerl hoben sich die Ingolstädter für den ...
... ersten Messetag der Internationalen Frankfurter Leistungsschau: Audi arbeitet an einem Hochleistungs-Sportler mit Elektroantrieb.Das Design erinnert stark an den aktuellen R8. Doch unter der ...
... knackigen Aluminium-Karosse sitzt kein potenter Zehnzylinder im Stile des R8 V10 5.2 FSI, sondern jede Menge Zukunftstechnik.
Auf den ersten Blick meint der Betrachter, einem neuen Audi R8 in die leicht diffus schimmernden Augen zu blicken.Doch Fehlanzeige: Audi e-tron heißt der Sportwagen, mit dem die Bayern in eine Elektrowelt surren wollen.
Allradantrieb, über 300 PS und eine Aluminiumkarosse in Spaceframe-Bauweise kennt man bereits vom aktuellen Audi R8.Doch dieses 1,6 Tonnen schwere Zukunftsmodell soll von vier Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 230 Kilowatt (313 PS) angetrieben werden. Weitere Daten: 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden und eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. So sportlich kann ein Elektroantrieb in einem 4,26 Meter langen Sportwagen sein.
Anbauteile wie Türen, Klappen, Seitenwände und Dach bestehen aus faserverstärktem Kunststoff und bringen so eine wertvolle Gewichtsersparnis.
Der 470 Kilogramm schwere Akku liegt vor der Hinterachse. So schafft der e-tron eine Gewichtsverteilung von 42:58 zugunsten der Hinterachse. Angetrieben werden alle vier Räder, die Kraftverteilung ist komplett variabel.
Die Reichweite des Audi e-tron soll bei rund 250 Kilometern liegen. Das leere Akkumodul lässt sich innerhalb von sechs bis acht Stunden wieder aufladen, mit einem 400-Volt-Starkstrommodul sinkt die Ladezeit auf zweieinhalb Stunden. Dabei wird der Akku-Pack entweder über ein Stromkabel oder eine intelligente Induktionsschleife in der heimischen Garage - ähnlich einer elektrischen Zahnbürste - mit Energie versorgt.
Innen überrascht der e-tron mit einem scheinbar schwebenden Instrumententräger. Mitteltunnel und Mittelkonsole sind leicht und schlank - die Designer mussten weder auf Getriebe noch auf Schaltmimik oder Kardantunnel Rücksicht nehmen.
Mit dem bündig integrierten Wahlhebel - er fährt beim Start aus dem Tunnel aus - bestimmt der Fahrer die Fahrstufen vor, zurück oder neutral.Statt des klassischen Kombiinstruments verfügt der e-tron über ein großes, ausklappbares Zentraldisplay mit integrierten MMI-Funktionen, flankiert von zwei Rundinstrumenten - rechts ein analoger Tacho, links wird die abgerufene Leistung angezeigt.
Die vom Motorsport inspirierten Leichtbau-Schalensitze tragen zur weiteren Gewichtsersparnis bei.Text: Stefan Grundhoff Alle Fotos: Audi