Hybrid-Kleinwagen von Audi:Klein und teuer

Hybridfahrzeuge aus Deutschland sind bisher selten und werden nur in großen Fahrzeugen angeboten. Audi zeigt nun mit dem Prototypen A1 Dual-Mode Hybrid einen Kleinwagen mit Hybridantrieb. Teuer ist er trotzdem.

Stefan Grundhoff

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Hybridfahrzeuge aus Deutschland sind bisher selten und werden - wenn überhaupt - in großen Fahrzeugen angeboten. Audi zeigt nun mit dem Erprobungsfahrzeug A1 Dual-Mode Hybrid einen Kleinwagen mit Hybridantrieb. Teuer ist er trotzdem.

Hybridantriebe sind bei den deutschen Herstellern eher unbeliebt. In ganz Europa interessieren sich nach wie vor nur wenige Kunden für die teuren und schweren Teilzeit-Elektromodelle.

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Entsprechend niedrig sind die Verkaufszahlen der Hybridmodelle von Audi, Mercedes, Porsche oder BMW. Je kleiner das Auto, desto geringer ist das Interesse an einem Hybridantrieb. Audi erprobt nun trotzdem den Hybridantrieb in einem Kleinwagen, dem A1 Dual-Mode Hybrid.

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Abgesehen von dem Potentiometer anstelle des üblichen Drehzahlmessers im Cockpit entspricht er auf den ersten Blick dem Serien-A1.

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Doch wer die Motorhaube des Ingolstädter Prototypen öffnet, sieht einen kleinen Dreizylindermotor mit 1,5 Litern Hubraum neben einem Elektromotor. Der aufgeladene Dreizylinder leistet maximal 122 PS und das Elektromodul steuert maximal weitere 85 Kilowatt hinzu. Die Systemleistung liegt bei rund 177 PS.

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Hybrid-Kleinwagen von Audi:Audi A1 Dual-Mode Hybrid Prototyp

Bis Tempo 50 ist außer Wind- und Abrollgeräuschen nichts zu vernehmen. Innerhalb der Stadtgeschwindigkeit treibt allein der Elektromotor den Audi an. Beim starken Beschleunigen unterstützt das E-Modul an der Vorderachse den Verbrennungsmotor.

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"Bis 130 km/h arbeitet der Elektromoto mitr", erklärt Audi-Entwickler Daniel Boland. Passiv funktioniert nur noch das Bremssystem, das für die entsprechende Rekuperation sorgt. Während beim Opel Ampera oder dem Chevrolet Volt der Verbrennungsmotor bis Tempo 130 nur die E-Maschine als Generator antreibt, wird die Motorleistung beim Audi oberhalb von 130 km/ direkt an der Vorderachse abgegeben.

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Die Höchstgeschwindigkeit des Audi A1 Dual-Mode-Hybrid liegt bei 180 km/h. Die rein elektrische Reichweite bei bis zu 90 Kilometern. Das Gewicht des Vorserienmodells allerdings ist mit 1,5 Tonnen hoch. Schuld daran ist das 200 Kilogramm schwere Akkupaket im Kardantunnel und unter der Rücksitzbank. Das Übergewicht wirkt sich auch negativ auf die Fahrdynamik aus.

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Die Gesamtreichweite des A1-Hybriden beträgt 600 Kilometer. Der Normverbrauch mit aufgeladenem Akkupaket (Kapazität 17,4 kWh) liegt bei einem Liter auf 100 Kilometern. "Mit Starkstrom kann der Akku in eineinhalb Stunden gelanden werden", sagt Boland, "an der Haussteckdose würde es natürlich länger dauern."

Audi A2 concept

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Doch Elektro-Pioniere wie Toyota, Lexus und Co. haben mehr Hybridfahrzeuge auf dem Markt, zudem kleinere Modelle. Der Audi A2 (im Bild) könnte vielleicht der erste Elektro-Audi in Serienfertigung werden. Er ist als Konkurrent zum BMW i3 in Planung.

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Bis zu drei Jahre werden wohl noch vergehen, bis der Dual-Mode Hybridantrieb in Serie geht. Dann ist er nach Aussagen von Daniel Boland jedoch flexibel einsetzbar - in welcher Baureihe auch immer. Allerdings wird der Kunde für die zusätzlich verbaute Technologie vermutlich einen Preisaufschlag gegenüber Modellen derselben Baureihe mit Verbrennungsmotoren zahlen müssen, wie ein Audi-Sprecher Süddeutsche.de bestätigte.

© süddeutsche.de/pi/goro/kaeb
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