Hybrid-Autos:Gemeinsam wollen sie es schaffen

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DaimlerChrysler und General Motors werden demnächst bei der Entwicklung des Hybrid-Antriebs zusammenarbeiten. Das System soll 2007 erstmals eingesetzt werden.

DaimlerChrysler und General Motors drücken bei der Entwicklung des umweltfreundlichen Hybridantriebs aufs Tempo: Beide Unternehmen wollen in diesem Bereich in Zukunft zusammenarbeiten. Ein entsprechender Vertrag solle Anfang 2005 abgeschlossen werden, teilte DaimlerChrysler in Stuttgart mit. Der Antrieb soll in Fahrzeugen von GM, der Chrysler Group und der Mercedes Car Group zum Einsatz kommen.

Der Hybridantrieb ist eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb. Dadurch werden Verbrauch und Schadstoffausstoß gesenkt.

Einladung an andere Autobauer

Die Kooperation steht den Angaben zufolge auch anderen Autobauern offen. Vor allem in den USA ist der Hybrid-Antrieb wegen verschärfter Umweltauflagen gefragt. Im Jahr 2005 wollen Ford und Honda entsprechende Fahrzeuge auf den Markt bringen.

DaimlerChrysler-Forschungsvorstand Thomas Weber sagte, die Zusammenarbeit baue auf das technologische Know-how von zwei der weltweit größten Automobilhersteller auf. Das Ziel seien umfassende Hybrid-Anwendungen, die beim Antrieb der Zukunft eine wesentliche Rolle einnehmen würden. Mercedes-Benz werde sich bei der Entwicklung auf heckgetriebene Personenwagen in der Luxusklasse konzentrieren.

Zur Höhe der Investitionen machten DaimlerChrysler und General Motors keine Angaben. Es könne mit einem hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag gerechnet werden, verlautete aus Branchenkreisen.

Kleinere Elektromotoren

Beide Unternehmen wollen den so genannten Two-Mode-Hybridantrieb vorantreiben. Der Vorteil gegenüber den gängigen Systemen bestehe darin, dass die neue Entwicklung mit kleineren Elektromotoren auskomme. Diese nähmen nicht mehr Raum ein als ein Automatikgetriebe heutiger Bauart.

General Motors, der weltweit größte Autobauer, plant den Einsatz des Hybridsystems den Angaben zufolge erstmals Ende 2007 im Chevrolet Tahoe und GMC Yukon.

Die Chrysler Group will das System erstmals im Jahr 2007 im Dodge Durango einsetzen. Vor allem für Chrysler bringt die geplante Kooperation nach Einschätzung von Branchenkreisen auf dem US-Markt Vorteile. Das System könne außer in Personenwagen auch in Pickups und den so genannten Sport Utility Vehicles eingesetzt werden. Beim Einsatz in Trucks lasse sich eine Kraftstoffeinsparung von mindestens 25 Prozent erzielen.

Volkswagen ist dran

Insbesondere der japanische Autobauer Toyota gilt derzeit beim Hybrid-Antrieb als führend. Der Toyota-Prius erfreut sich den USA besonderer Beliebtheit. Seit 1997 wurden weltweit 200.000 Einheiten verkauft. Auch Volkswagen arbeitet an Hybrid-Motoren und wird sie 2007/2008 in den Markt einführen, wie ein Sprecher sagte.

Allerdings werde sich ein Hybrid kaum ohne gesetzliche oder andere Unterstützung durchsetzen.

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