Honda F6 C:Hondas neuer Cruiser heißt F6 C

Für rund 30 000 Mark gibt's sieben Zentner Motorrad

(SZ vom 28.02.1996) Während BMW noch überlegt, ob man ein Cruiser-Motorrad entwickelt, hat Honda bereits zum Totalangriff auf alle anderen Hersteller geblasen, die sich mit hubraumstarken Choppern und Cruisern schmücken. Dazu gehören die 1340 ccm großen Harley-Modelle, die für diese Saison vollkommen überarbeitete Kawasaki VN 15 Classic und natürlich erst recht die nagelneue Royal Star 1300 von Yamaha. Hondas Pfeil hat Durchschlagskraft: Ein Gutteil der rund 350 Kilogramm Gesamtgewicht ist dem Sechszylinder-Boxermotor zuzurechnen, der aus dem Luxustourer 'Gold Wing' entlehnt worden ist. Damit stellt die neue Honda F6 C ein einzigartiges Angebot dar.

Wesentliche technische Details der F6 C: mehr als 74 kW (100 PS) Leistung (für Deutschland 72 kW/98 PS), Sechsvergaser-Anlage, ein gewaltiges Drehmoment von rund 130 Nm, Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr, Upside-down-Gabel, konventionelle Dreischeiben-Bremsanlage. Das Erscheinungsbild des Über- Cruisers fällt nostalgisch aus: Geschwungene Blech-Kotflügel, verchromte Auspuffanlage, verchromte Ventildeckel- und Zahnriemenabdeckungen sowie verchromte Vergaseranlage. Unter Sicherheits- und Umweltaspekten ist die F6 C allerdings nicht auf dem neuesten Stand: Sie besitzt aus kalkulatorischen Gründen weder das revolutionäre Honda-Integralbremssystem noch einen Katalysator.

Dafür ist der Preis in den USA, wo die F6 C auch gebaut wird, mit 12 500 Dollar sensationell günstig ausgefallen.

Von Ulf Böhringer

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