Historie: Aston Martin:Die Hoffnung stirbt zuletzt

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Eine bewegte Firmengeschichte: Wie die Marke Aston Martin zu dem wurde, was sie heute ist.

Man schrieb das Jahr 1913, als Lionel Martin und Robert Bamford in der Londoner Callow Street begannen, mit Fahrzeugen der Marke Singer zu handeln.

Schon bald war ihr Ziel, renntaugliche Autos zu bauen; nachdem Lionel Martin wenig erfolgreich am Bergrennen von Aston Hill teilgenommen hatte, war der Name der kleinen Firma geboren: Aston Martin.

Im März 1915 dann wurde der erste Aston Martin vorgestellt, ein Prototyp, der den Spitznamen Coal Scuttle - Kohlenkasten - trug.

Obwohl nach dem Weggang von Robert Bamford Ende 1920 der amerikanische Millionärssohn Graf Louis Vorow Zborowski immer wieder Geld in das Unternehmen steckte, war 1925 die erste der Pleiten in der Geschichte von Aston Martin nicht mehr aufzuhalten. Immerhin: Der Graf hatte für Aston Martin in Brooklands mit einem Schnitt von 122 km/h gleich mehrere Weltrekorde gebrochen.

Gründung des Aston Martin Owners Club

Der ehrenwerte Lord Charnwood setzte sich an die Spitze des Hauses und vertraute auf seine beiden Mitstreiter Domenico Augustus Cesare Bertelli und William Somerville Renwick - von 1927 an entstanden dann Modelle wie Le Mans, Mark II oder Ulster; Aston Martin sammelte Siege bei der Tourist Trophy, der Mille Miglia oder bei den 24-Stunden-Rennen von Spa und Le Mans. Im Mai 1935 gründete sich mit dem Aston Martin Owners Club (AMOC) der weltweit erste automobile Markenclub.

Wenig später sollte der stromlinienförmige Aston in die Zukunft weisen - der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges machte es zunichte; das Projekt kam auch nach Kriegsende nicht mehr in Schwung. 1947 kaufte David Brown das Unternehmen - seine Initialen DB fanden sich fortan in den Modellnamen.

1972 war, trotz aller Erfolge, diese bis dahin wohl glanzvollste Epoche von Aston Martin zu Ende - selbst James Bond am Steuer eines DB5 konnte nicht helfen. Für 100 Pfund übernahm ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten aus Birmingham das Unternehmen.

Was folgte, waren angesichts der Wirtschaftskrise und einer Modellpolitik, die sich nur schwer durchsetzen konnte, rasche Besitzerwechsel. 1987 schließlich übernahm Ford 75 Prozent der Anteile an Aston Martin, seit 1994 ist die Legende komplett unter dem US-Dach.

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