Grand Cherokee von Jeep:Gezähmter Offroad-Klassiker

Ungestüm unterwegs, weit abseits befestigter Straßen - dafür stand einst der Grand Cherokee von Jeep. Moderne SUVs fahren jedoch höchstens noch über Bordsteinkanten. Auch bei der überarbeiteten Version des Gelände-Klassikers ist vom groben Charme nicht viel geblieben.

Von Axel F. Busse

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(Foto: Jeep)

Ungestüm unterwegs, weit abseits befestigter Straßen - dafür stand einst der Grand Cherokee von Jeep. Moderne SUVs fahren jedoch höchstens noch über Bordsteinkanten. Auch bei der gründlich überarbeiteten Version des Gelände-Klassikers ist vom groben Charme zumindest optisch nicht viel geblieben. Die gröbste Unebenheit, die moderne Geländewagen zu überwinden haben, ist die Bordsteinkante, das weiß man inzwischen. Man nutzt diese SUVs für den Transport der Kinder zur Schule, Wochenendeinkauf und Freizeitsause, nur nicht zu dem, was sie am besten können: das Fahren jenseits von Straßen und befestigter Wege. In diesem Licht steht auch der neue Grand Cherokee.

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Rein äußerlich erfuhr die Front eine nachhaltige Überarbeitung. Die charakteristischen sieben Schlitze der Kühlermaske sind breiter und eckiger geworden, die Scheinwerfergläser noch eine Spur schmaler. Sie tragen jetzt eine LED-Grafik als Tagfahrlicht.

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(Foto: Jeep)

Auch wenn die Kunden die Wahl zwischen vier Motoren haben, dürfte der Drei-Liter-Diesel in Deutschland seinen fast 90-prozentigen Anteil behalten. Nur ein paar unerschrockene V8-Fans werden sich wohl für den 5,7-Liter- oder den 6,4-Liter-HEMI-Motor entscheiden.

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(Foto: Jeep)

Der V6-Diesel hat 250 PS und wuchtet schon bei 2000 Umdrehungen 570 Newtonmeter Drehmoment an die beiden Antriebsachsen. Selbstredend verfügt ein Jeep über permanenten Allradantrieb. Seine raue, zuweilen auch etwas ruppige Klangnatur hat der Turbodiesel nicht abgelegt - vor allem, wenn man ihn hochdreht. Wer dem offiziellen Verbrauchswert von 7,5 Liter/100 Kilometer möglichst nahe kommen will, sollte das aber ohnehin nicht allzu oft tun.

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(Foto: Jeep)

Wirklich neu ist am großen Jeep das Achtgangautomatikgetriebe, das sowohl in Sachen Komfort als auch beim Verbrauch neue Horizonte öffnet. Die moderne Schaltbox wechselt die Gänge so schnell und sanft, dass man kaum auf die Idee kommt, den Sportmodus zu aktivieren. Tut man es doch, werden 80 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse gelenkt.

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Je nach Ausstattung wird der Grand Cherokee mit verschiedenen Allradsystemen geliefert. Elektronische Hilfen für steile Bergan- und -abfahrten sind ebenfalls in das System integriert. Für Schnee, Sand, Schlamm oder Geröll kann der Fahrer den passenden Antriebsmodus einstellen, für schwieriges Gelände wird zusätzlich die Getriebe-Untersetzung aktiviert.

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Da die Modellvarianten Overland und Summit serienmäßig Luftfederung haben, lässt sich deren Bodenfreiheit manuell vergrößern - bis auf 28 Zentimeter. Wichtiger wird den meisten Besitzern der Luxus anderer Art sein: noble Furniere und Soundanlage, dazu Sicherheits- und Assistenzsysteme wie Rückfahrkamera, adaptive Temporegelung, Kollisionswarnung und Totwinkelassistent - bei Overland und Summit serienmäßig.

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Fahren lässt sich der neue Grand Cherokee eher amerikanisch-soft, was auch für die Lenkung gilt. Von ihr wünschte man sich mehr Direktheit und Rückmeldung. Den Jeep Grand Cherokee mit 250-Diesel-PS gibt es ab 52.900 Euro.

© SZ vom 25.05.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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