Golf GTI und die Konkurrenz:Wettrüsten in der Kompaktklasse

Vorbei die Zeiten, als ein VW Golf GTI mit schmalem Sportoutfit und 110 PS begeistern konnte. Die Kompaktklasse lädt inzwischen zum Leistungswettrüsten, bei 300 PS ist noch lange nicht Schluss. Die Konkurrenten im Überblick.

Von Stefan Grundhoff

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Adieu GTI

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Vorbei die Zeiten, als ein VW Golf GTI mit schmalem Sportoutfit und 110 PS begeistern konnte. Die Kompaktklasse lädt inzwischen zum Leistungswettrüsten. Bei 300 PS ist dan noch lange nicht Schluss. Die Konkurrenten im Überblick.

Einen VW Golf GTI mit Vollgas über die Autobahn zu bewegen, war in den späten 70er Jahren noch eine echte Herausforderung: 110 PS, kaum mehr als 180 km/h Spitze und eine leicht abhebende Vorderachse hatte der Wagen vorzuweisen. Inzwischen wird  über solche Motorleistung nur noch müde gelächelt. Meist sind die Einstiegsversionen in der beliebten Kompaktklasse schon mit rund 100 PS unterwegs. Allerdings: Auch das Leergewicht hat in den vergangenen 30 Jahren um mehr als 50 Prozent zugenommen. Größere Dimensionen, Sicherheits- und Komfortdetails  - unter 1,3 Tonnen geht inzwischen wenig. Im Bild: ein aktueller VW Golf GTI.

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Die Sportversionen von heute haben Leistungsdaten wie einst die Supersportler. Der erste Porsche 911 Turbo hatte Mitte der 70er zunächst 260 und dann 300 PS. Ein gewaltiger Heckflügel sorgte dafür, dass der Wagen auf der Straße blieb. Die jüngsten Sportskanonen aus der Kompaktklasse übertreffen diese Leistungsdaten deutlich. Im Bild: ein aktueller VW Golf GTI.

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Die Krone setzt sich in diesem Frühjahr der neue Mercedes A 45 AMG auf. Die einst so hochbeinige wie wankfreudige A-Klasse ist nicht wiederzuerkennen. Sie gehört zu den sportlichsten Erscheinungen in der europäischen Golf-Liga. Was der ersten A-Klasse verwehrt blieb und in einem wenig imposanten Mercedes A 210 erfolglos abgefangen wurde, kommt jetzt im Frühsommer auf den Markt: eine echte AMG-Version.

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Deren Leistungsdaten sind beeindruckend: Ein aufgeladener Vierzylinder-Turbo mit zwei Liter Hubraum leistet 360 PS. Ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern. 0 auf Tempo 100 in weniger als fünf Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von abgeregelten 250 km/h lassen aufhorchen. Dabei verbraucht er 6,9 Liter im Normzyklus.

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Audi steht mit seinem neuen S3 Sportback da schon leicht zurück. Auch hier gibt es zwei Liter Hubraum, vier Brennkammern und einen kraftvollen Turbomotor. Weil der dann über 350 PS starke RS3 noch einige Zeit auf sich warten lassen wird, ist zunächst bei 300 PS und 380 Newtonmetern maximalem Drehmoment Schluss. Tempo 250 und 0 auf 100 km/h in fünf Sekunden gibt es jedoch ebenso wie beim Sport-Daimler - auf Wunsch ein Doppelkupplungs-Getriebe. Natürlich verfügt er über Quattro-Vortrieb.

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Als einziger Kompakter hält BMW zur Freude der Fans an sechs Zylindern und drei Litern Hubraum fest. Die Leistungsdaten stehen denen des Mercedes A 45 AMG jedoch etwas nach, denn der BMW M 135i ist kein echter Zögling der M GmbH wie einst das BMW Einser M Coupé. So bietet der 135er-M nur eine Motorleistung von 320 PS und 450 Newtonmetern. 250 km/h Spitze gibt es ebenfalls und der Kunde hat die Wahl, ob mit Allradantrieb oder ohne und ob Handschalter oder Achtgang-Automatik. Mit knapp acht Litern fällt der Verbrauch zumindest auf dem Papier höher aus als bei den konkurrierenden Vierzylindern.

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In die dritte Reihe der Sportkompakten sind mittlerweile Opel Astra ...

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... und Ford Focus abgerutscht. Die bieten immerhin 280 bzw. 250 PS - verzichten jedoch in ihren stärksten Versionen auf Hightech-Details wie Doppelkupplungs-Getriebe Automatik und insbesondere einen Allradantrieb.

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Bei den Importeuren findet man nichts Vergleichbares. Zwar haben insbesondere die koreanischen Hersteller Kia und Hyundai in den letzten Jahren deutlich aufgeholt, nicht aber bei den echten Sportversionen. Genausowenig können die  Modelle von Fiat, Peugeot, Citroen und Toyota mithalten. Die leistungsstärksten Modelle in der GTI-Klasse kommen aus der deutschen Premiumliga.Im Bild ein BMW M135i xDrive.

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Die Preise sind entsprechend hoch. Um in der Kompaktklasse sportlich unterwegs zu sein, sind mindestens 50.000 Euro fällig. Im Bild ein Audi S3 Sportback.

© SZ.de/pi/rus/goro/bavo
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