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Die Lamborghini-Fans warten auf ein völlig neues Auto. Doch der nächste Murciélago lässt noch auf sich warten. So muss es auf dem Genfer Salon eine aufgefrischte Version des Gallardo richten.
Ein Lamborghini Gallardo Superleggera (übersetzt: superleicht) ist nicht ganz neu. Den gab es zuletzt vor drei Jahren schon einmal. Doch die strengen Diätmaßnahmen gingen im Nachfolger Gallardo 560-4 nahezu unbemerkt auf. Jetzt speckte der jüngst erstarkte Italo-Sportler nochmals um 70 Kilogramm ab und macht Lust auf den neuen Supersportwagen Lamborghini Murciélago, der bereits am Horizont aufblitzt. Da eine dritte Baureihe bei dem polarisierenden Sportwagenhersteller mit dem Stier bis auf weiteres fehlt, müssen nachgeschärfte Sonderversionen die Kunden bei Laune halten. Zugleich unterstreicht ...
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... Lamborghini mit dem neuen Diät-Modell erneut seine Kompetenz in Sachen Leichtbau. So zeigt der neue Gallardo Superleggera auch, was durch Detailmaßnahmen und Verbesserungen im Rahmen eines Modellzyklus möglich ist: Verglichen mit dem Ursprungs-Gallardo hat das aktuelle Modell, das auf dem Genfer Salon seine Weltpremiere feiert, mehr 150 Kilogramm abgespeckt.
Da bekämen selbst die Teilnehmer an einem Weight-Watchers-Kurs feuchte Augen und schweißnasse Hände.
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Doch die Modifikationen am zuletzt überarbeiteten Gallardo 560-4 kosteten einiges Mehrgewicht, so dass der neue Superleggera ohne Flüssigkeiten mit 1340 Kilogramm letztlich ein ähnliches Kampfgewicht wie die Version von 2007 auf die Waage bringt.
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Da dieser jedoch mit weniger Motorleistung auskommen musste, verbesserte sich das Leistungsgewicht des PS-hungrigen Stieres auf 2,35 Kilogramm pro PS. Der bekannte Zehnzylinder-Mittelmotor mit Benzindirekteinspritzung und 5,2 Litern Hubraum leistet 419 kW / 570 PS und ein maximales Drehmoment von 540 Nm bei 6500 Touren.
Den Prestigespurt 0 auf 100 km/h erledigt er mit bekanntem Brüllen der Brennräume in 3,4 Sekunden. Nach 10,2 Sekunden fliegt die 200er-Marke vorbei ehe der Tatendrang des 4,39 Meter langen Allradlers bei 325 km/h ein spätes Ende findet.
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Die Gewichtsersparnis ermöglicht der intelligente Einsatz von Leichtbaukomponenten. So bestehen zum Beispiel Heckfenster, Seitenscheiben und das Fenster der Motorhaube aus leichtem Polycarbonat. Die lange, vom Dach bis zum Heck verlaufende Haube ist aus hochfestem Kohlefasermaterial gefertigt. Auch bei Komponente wie Heckflügel, Schwellerleisten, Diffusor und Teilen der Unterbodenverkleidung sowie den filigranen Außenspiegelgehäusen entschieden sich die Entwickler für das Baumaterial Kohlefaser, das sonst zumeist nur im Rennsport eingesetzt wird.
Unter dem Strich brachte die Verwendung von Kohlefaser-Teilen eine Ersparnis von 40 der insgesamt 70 Kilogramm, die der Gallardo Superleggera weniger auf das Waage bringt als der 560-4.
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Doch weniger Gewicht heißt nicht nur bessere Fahrleistungen und ein verbessertes Fahrverhalten, sondern auch weniger Verbrauch. Zwar wird auch der neue Gallardo Superleggera kaum als Spar-Sportler in die Annalen Automobilgeschichte eingehen, doch eine Verbrauchsreduzierung von 20,5 Prozent gegenüber dem Vorgänger kann sich durchaus sehen lassen.
Im Durchschnitt soll sich der neueste Gallardo mit 13,5 Litern Super auf 100 Kilometern zufrieden geben. Optisch präsentiert sich die neue Leichtversion dabei nur marginal verändert. So gibt es einen neuen Frontstoßfänger, was einer verbesserten Aerodynamik und einem verbesserten Anpressdruck der Vorderachse zugute kommt.
Komplettiert wird der superleichte Gallardo von einer kompletten Rennsportausstattung mit beledertem Innenraum, Schalensitzen und einer Karbon-Bremsanlage.
Text: Stefan Grundhoff Alle Fotos: oh