Je sauberer desto besser: Wer sein Auto zu einem guten Preis verkaufen will, sollte einige Stunden in die Reinigung investieren. Ein schmutziges Fahrzeug lässt schnell den Verdacht aufkommen, dass der bisherige Eigentümer seinen Wagen wenig gepflegt hat.
Bevor ein Interessent zur Probefahrt kommt, sollten die Ablagefächer ausgeräumt werden. Was nicht notwendig ist, kommt raus. Das Gleiche gilt für den Kofferraum. Dann geht es im Inneren an die Reinigung. Unangenehme Gerüche fallen bei der Besichtigung sofort auf und schrecken potentielle Käufer ab. Ein Großputz mit speziellen Putzmitteln für Armaturen und Polster kann tatsächlich die Luft im Auto verbessern. Wunderbäumchen oder Vanillestangen beseitigen das Problem dagegen nicht, sondern überdecken den Mief nur kurzfristig. Effektiver kann es sein, über Nacht eine Schale mit Essig-Essenz oder Kaffebohnen im Innenraum stehen zu lassen.
Besonders aufwendig wird es bei Nikotingeruch. Wer diesen loswerden möchte, sollte eine professionelle Reinigung des kompletten Innenraums in Erwägung ziehen. Abhängig von Autotyp und Aufwand muss man allerdings mit Kosten von mehr als 100 Euro für die Reinigung rechnen.
Auch von außen sollte das Auto gründlich gereinigt werden. Bei der Wäsche die Felgen nicht vergessen, denn die Reifen schaut sich ein Käufer in der Regel genau an. Wer danach noch Energie hat, kann mit Poliermittel, Schwamm und Tüchern loslegen.
Mehr Vertrauen durch vorgezogene Hauptuntersuchung
Auf jeden Fall sollten die Beleuchtung, der Öl- und Kühlwasserstand, das Wasser in der Scheibenwaschanlage sowie der Luftdruck in den Reifen kontrolliert werden. Manche Autobesitzer waschen vor dem Verkauf sogar den Motor. Eine kurze Reinigung mit einer Bürste ist eventuell sinnvoll, doch in der Regel wirkt ein allzu sauberer, ölfreier Motor auf kundige Autokäufer eher verdächtig. Auf jeden Fall ist bei einer Wäsche Vorsicht geboten, um nicht den Motor aus Versehen zu schädigen. Aufwendige Reinigungen sollte ein Fachbetrieb übernehmen.
Eine große Rolle beim Kauf eines Gebrauchtwagens spielt die Hauptuntersuchung (HU). Der potentielle neue Besitzer will sichergehen, dass er keine Rostlaube kauft, die es nur mit teuren Reparaturen durch die Prüfung schafft. Wenn der nächste Besuch beim TÜV also bald ansteht, kann der Verkäufer für Vertrauen sorgen, wenn er die Hauptuntersuchung vorzieht.
Auch die notwendigen Fahrzeug-Dokumente sollten bereitliegen, bevor der erste Interessent kommt. Dazu zählen Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II (Fahrzeugschein und -brief), das Inspektions-Scheckheft, der aktuelle Untersuchungsbericht und Belege über größere Reparaturen sowie Um- und Einbauten.