Nichts ist so vergänglich wie der Neuwagenpreis einer Luxuslimousine. An kaum einem anderen Auto zeigt sich das so sehr wie bei der S-Klasse von Mercedes. Die kostete vor etwas mehr als zehn Jahren über 100 000 Euro. Heute finden sich die ersten Exemplare der W221-Baureihe (2005 bis 2013) auf dem Gebrauchtwagenmarkt für den Preis eines Kleinwagens.
Für gerade einmal 15 000 Euro bekommt man Fahrzeuge mit etwa 100 000 Kilometern, Luxusausstattung und einem technischen Niveau, von dem die meisten Mittelklasse-Autos heute noch träumen. Kein Wunder, die S-Klasse ist bei Mercedes seit jeher nicht nur Prestigeobjekt, sondern auch Technologieträger. Laufleistungen mit mehreren 100 000 Kilometern sind keine Seltenheit und bei entsprechender Pflege auch kein Problem.
Bevor Sie aber in Chefetagenträumen versinken, hier die Realität: der Unterhalt einer S-Klasse ist teuer, wie auch bei allen anderen Autos aus dem Luxussegment in dieser Aufzählung. Versicherung, Kfz-Steuer, Reparaturkosten, sie alle bewegen sich auf Spitzenniveau. Und unter zehn Litern Sprit ist die S-Klasse kaum zu bewegen, beim V8 sind es schnell zwölf Liter. Sparsamer sind nur die Diesel. Die lassen sich bei moderater Fahrweise mit weniger als acht Litern Treibstoff bewegen.
Bekannte Mängel: Verschleiß beim Rad des Kettenantriebs, Batterieausfall, Displayfehler des Tachos, Probleme mit der Automatik-Schaltung, Wackelkontakte bei der Sitz-Elektronik.
Alternativen: Audi A8 (Baujahr ab 2005, 10 000 Euro, 150 000 km Laufleistung), BMW 7er (Baujahr ab 2005, 12 000 Euro, 170 000 km Laufleistung)