Formel V:Die wilden Hunde

Ein Heer von Heißspornen ging einst mit Formel-Vau-Rennern auf die Pisten. Die wildesten waren Österreicher wie Dieter Quester, Helmut Marko und Niki Lauda.

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Formel Vau

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Die Formel Vau war einst Deutschlands heißeste Nachwuchs-Rennserie - jetzt erinnert eine Ausstellung an die verrückte Zeit.

Mit dem Volkswagen auf die Rennstrecke: "Motorsport für jedermann" - das war die Idee, die Mitte der 60er Jahre die Formel Vau begründete. Mit 10 Fahrzeugen, die Porsche aus den USA holte, begann 1965 der Siegeszug der größten Nachwuchsrennserie der Welt.

Foto: Historische Formel Vau Europe e.V.

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ein, schön waren sie nicht. Als die ersten Formel-Vau-Autos in Deutschland auftauchten, rieben wir uns die Augen. 1965 hatten Ferry Porsche und sein Rennleiter Huschke von Hanstein die Volksrennwagen aus den USA mitgebracht. Aber, was heißt schon Rennwagen. Die Dinger sahen aus ...

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... wie bunte Plastik-Badewannen. Die mickrigen Rädchen im Käfer-Format klebten hilflos an allen vier Enden und die Vorderachsen ließen die Stoßdämpferhalterungen aufragen wie dürre Geweihe.

Dennoch begannen Formel-1-Stars wie Jochen Rindt (im Bild vorne) damit ihre Karriere.

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Das Fahrerlager am Nürburgring 1965.

Schon 1966, die Formel Vau ist bereits die erste, zentral organisierte Nachwuchs-Rennwagenklasse, wachsen die Starterfelder rapide, bald sind mehr als 1000 Autos registriert.

Die sehen nicht mehr aus wie Badewannen, sondern schon fast wie richtige Rennwagen.

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Ein Heer von Heißspornen ging damit aber lieber auf die Pisten, wo dann kein Auge trocken blieb. "Die wildesten waren damals die Österreicher, Leute wie Huber, Quester, Pankl, Marko oder Lauda", erinnert sich Frank Michael Orthey, Vorsitzender der Historischen Formel Vau Europa v.V. Windschattenfahren ist schwer angesagt, Nahkampf im Pulk. Ohne Rücksicht auf Verluste. Spätestbremsen sowieso.

Ein infamer, aber ...

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... beliebter Trick ging so: dem Konkurrenten mit der Nase ins Heck fahren und dabei den Gang an dessen freiliegendem Getriebe rausdrücken.

Natürlich auch beim Rennen in Zandvoort 1967.

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Nichts wie ab durch die Strohballen - und dann bitte kehren!

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Immer für ein Drift gut: die später bis auf 140 PS erstarkten Formel-Vau-Renner (anfangs waren es 40 PS ...).

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Traditionspfleger Orthey, der sich dem Weiterleben der Serie aus Passion widmet, ist auch einer der Initiatoren der Formel-Vau-Ausstellung, die derzeit im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München zu sehen ist. Da stehen sie dann artig in Reih und Glied, die wilden Hunde von einst: Blick in die Ausstellung im Deutschen Museum in München.

Foto: Deutsches Museum

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