Fernbus-Halt in Berlin:Fertigstellung verzögert sich

Seit 2016 wird der zentrale Busbahnhof in der Hauptstadt umgebaut. Eigentlich sollte er in diesem Jahr fertig werden. Doch das wird nicht klappen.

Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Berlin soll eine "Visitenkarte" werden für die Bundeshauptstadt, so hatte es der Senat einst angekündigt. Doch die Fertigstellung verzögert sich: Eigentlich sollten die Arbeiten in diesem Jahr abgeschlossen werden; kürzlich aber teilte die Senatsverwaltung mit: "Die Gesamtfertigstellung ist für Mitte 2022 geplant." Zwar sollen bis November 2019 zumindest die Bussteige fertig sein. Dann aber werde weiter an der neuen Leitstelle gearbeitet und von Mitte 2020 an eine neue Wartehalle errichtet.

Der ZOB wird seit 2016 umgebaut - und zwar im laufenden Betrieb. Der Umbau soll mehr Platz für Fernbusse bringen. Das Projekt zieht sich aber in die Länge, da es zahlreiche Umplanungen gab. Gebäude werden neu errichtet statt nur instandgesetzt, die Wartehalle soll größer werden als zunächst geplant, die Fahrgastinformation erneuert und die Leitstelle versetzt werden. Das trieb auch die Kosten in die Höhe: von ursprünglich 14 Millionen Euro auf mittlerweile 37 Millionen Euro. Anlass für den Umbau war der Boom auf dem Fernbus-Markt in den vergangenen Jahren. Wurden am Berliner ZOB 2012 noch 65 000 Busse abgefertigt, waren es 2016 gut 214 000. Doch inzwischen geht der Andrang wieder zurück: 2018 gab es nur noch 164 000 An- und Abfahrten.

© SZ vom 06.04.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: