Faszination Mercedes 300 SLR:Heilige Kanonenkugel

Die Mille Miglia 1955 ging in die Annalen des Motorsports ein. Stirling Moss donnerte in Rekordzeit von Brescia nach Rom und wieder zurück. Sein Rennwagen: ein Mercedes 300 SLR.

Stefan Grundhoff

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Zusammen mit Autojournalist Jenkinson schaffte Stirling Moss (hier links im BIld mit John Cooper) die rund 1600 Kilometer lange Mille-Strecke in kaum mehr als zehn Stunden. Ähnlich wie es Rallyefahrer seit Jahrzehnten kennen, hatte sich Moss zusammen mit seinem Beifahrer umfangreiche Aufzeichnungen über Streckenführung, Kurven, Fahrbahnbelag und Ortsdurchfahrten gemacht.

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"Als ich gestern Abend im Bett lag, haben meine Hände von der Lenkung noch gezittert", berichtet Ex-Formel-1-Fahrer David Coulthard von seiner ersten Ausfahrt mit dem 300er, "kaum zu glauben, was Stirling Moss damals bei seiner Rekordfahrt mit diesem SLR geleistet hat", erzählt der Schotte, "tausend Meilen in kaum mehr als zehn Stunden - unfassbar."

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"Einfach starten und losfahren ist nicht", erklärt Chefmechaniker Uwe Karrer, "Motor und Öl müssen erst einmal gleichmäßig warm werden." Das Getöse des 300 SLR ist dabei gewaltig. Fehlzündungen und Flammen aus dem seitlichen Doppelrohrauspuff an der rechten Seite gehören zum beliebten Publikumsprogramm.

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"Von dem Mercedes 300 SLR wurden nur neun Fahrzeuge gebaut. Das Fahrzeug mit der Seriennummer zehn auf dem Getriebetunnel ist der letzte gebaute SLR mit der langen Hockenheim-Übersetzung", erzählt er während sich Fahrer Coulthard ins enge Volant arbeitet, "der schafft über 300 km/h Spitze."

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Für die Insassen des 300ers ist eine Fahrt wahrer Hochleistungssport. Ohne Windschutzscheibe oder Dach sind die Insassen dem Unwillen des Wetters ausgeliefert.

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Außerdem erhitzt die nur leidlich isolierte Auspuffanlage den Fußraum binnen Minuten auf über 60 Grad Celsius.

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"Ich fahre zum ersten Mal mit dem 300 SLR und bin von den Fahrleistungen beeindruckt", erzählt Coulthard bei einem der wenigen Tankstopps, "der Wagen läuft gut. Doch die Pedalwege sind wirklich die Hölle."

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Wenn der Silberpfeil erst einmal gedreht wird, kennt der Achtzylinder keine Grenzen mehr. Ein kleiner Klebezettel am linken Einstieg zeigt, wie schnell man ungefähr ist. Denn wie die meisten Renner verzichtete auch Mercedes Mitte der 50er Jahre darauf, einen Tacho zu montierten.

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Mercedes hat mit dem Sondermodell "Stirling Moss" eine letzte Sonderserie des auslaufenden SLR aufgelegt.

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Ebenfalls ohne Windschutzschiebe oder Dach, Türen oder Komfortschnickschnack kostet der auf 75 Stück limitierte Renner 750.000 Euro.

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Dafür gibt es 650 PS und 350 km/h Spitze. Leider schon alles ausverkauft.

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