Faszination: Audi Q3-Studie:Audi legt den 3er hoch

Auf der Automesse in Shanghai hat Audi den Q3 enthüllt. Die seriennahe und von einem neuen Zweiliter-Diesel angetriebene Studie soll die Eigenschaften eines Sportwagens mit den Vorzügen eines SUV vereinen.

Von Susanne Kilimann

Offiziell hat das Auto, das Audi in Shanghai präsentiert, derzeit noch den Status einer Studie. Doch die sei schon sehr nah an der Serie, lassen die Ingolstädter wissen. Das in China enthüllte Auto zeigt denn auch deutlich, wohin die Reise geht mit dem Ingolstädter Nachwuchsmodell Q3, das die Q-Familie demnächst erweitern soll. Das "Cross Coupé quattro" - so heißt der Q3-Vorbote in Shanghai - ist ein Crossover-Modell und verbindet laut Audi Design und Dynamik eines kompakten Premium-Sportwagens mit dem Raumangebot und der Vielseitigkeit eines SUV.

Audi Q3-Studie

Sportlich, stylish und sparsam: Der Q3 von Audi will alles sein. Moderne Technik soll's richten.

(Foto: Foto: Hersteller)

Der markante Kühlergrill, die Proportionen mit großer seitlicher Blechfläche, das schlanke Fensterband und das kraftvolle Heck zeigen, dass der Q7 tatsächlich ein naher Verwandter ist. Die Seitenfläche mit der sanft ansteigenden Schulterlinie ist dagegen beim Coupé A5 abgekupfert.

Nachwuchs für die Q-Familie

Audis Crossover teilt sich die Plattform mit dem A4, dem künftigen Golf und anderen Konzernmodellen. Bei einer Länge von gerade mal 4,38 Meter bietet der Wagen beachtliche 1,82 Meter Breite. Der Radstand beträgt 2,60 Meter, die Höhe SUV-typische 1,60 Meter.

Das Fahrwerk - mit McPherson-Achse vorn und Vierlenker-Einzelradaufhängungen hinten - trägt große 20-Zoll-Räder mit Reifen des Formats 245/45 R20. Dabei setzt Audi einmal mehr auf permanenten Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung. Die Stoßdämpfertechnik "magnetic ride" des neuen Crossover kommt bereits im TT und im Hochleistungs-Sportwagen R8 zum Einsatz.

Audi legt den 3er hoch

Unter der Haube geht ein komplett neu entwickelter Zweiliter-Dieselmotor ans Werk, der erste Vertreter einer neuen Vierzylinder-TDI-Generation im Volkswagen-Konzern. Das starke Dieselaggregat bringt den Q3-Vorboten mit 204 PS (150 kW) auf Touren. Das maximale Drehmoment von 400 Newtonmeter liegt zwischen 2000 und 3500 U/min an. Bei all der Kraftentwicklung soll sich der Dieselmotor im Durchschnitt mit sparsamen 5,9 Liter bescheiden.

Die Gemischaufbereitung übernimmt ein Common-Rail-System der jüngsten Generation, das auch in den V6-TDI zum Einsatz kommen wird. Der hohe Einspritzdruck von maximal 2.000 bar sorgt für eine feinere Zerstäubung des Kraftstoffs und damit für effizientere Verbrennung. Dieselpartikelfilter und die Bluetec-Einspritzung zur Reduktion der Stickoxide sind Pluspunkte in Sachen Umweltverträglichkeit.

Ein elektrisches Faltdach lässt Cabrio-Feeling aufkommen

Zum Vorstellungstermin in China haben die Ingolstädter dem Innenraum des Sportwagen-SUV ein schickes Lederkleid verpasst. Platz ist maximal für vier Insassen, denn die Bank hinten bietet statt ebener Fläche zwei bequeme Sitzmulden. Das elektrische Faltdach lässt fast schon Cabrio-Feeling aufkommen.

Neu im Audi ist die perforierte Applikationsleiste im Schalttafelbereich, die Mittelkonsole und Beifahrerbereich verbindet. Ihre gelochte Oberfläche weist laut Audi mehr als 4.600 Bohrungen auf. Und die sollen eine indirekte und zugfreie Funktion der Klimaanlage garantieren.

Bei Multimedifreaks wollen die Ingolstädter mit noch mehr Hightech Eindruck schinden - zum Beispiel mit dem versenkbaren Display des elektronischen Kommunikationssystems MMI. Über den ausfahrbaren Monitor im oberen Bereich der Mittelkonsole lassen sich Informationen - etwa über eingehende SMS und Telefonate - per Laserprojektion direkt in der Windschutzscheibe anzeigen. Sogar elektronisch autorisierte Vignetten oder Parkerlaubnisplaketten lassen sich mit dieser Technologie spiegelverkehrt und somit von außen lesbar, auf die Scheibe projizieren. Dort bleiben sie sichtbar - auch wenn das Fahrzeug parkt.

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