Fahrradtypen:Aufs richtige Rad setzen

Jetzt ist die Zeit, ein neues Fahrrad zu kaufen. Auf dem Markt stehen etliche Modelle zur Auswahl, vom alltagstauglichen Cityrad über das unverwüstliche Mountainbike bis zum Allrounder Trekkingrad. Die gängigsten Typen im Überblick.

Von Michael Neißendorfer

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Gemütlich durch die Stadt: das Cityrad

Fahrrad Cityrad Stadtrad

Quelle: koga, pressedienst-fahrrad

Der Name verrät es: Das Cityrad ist ideal für Fahrten durch die Stadt - auch weil die aufrechte Sitzhaltung einen guten Überblick über den Straßenverkehr ermöglicht. Vollausgestattet entsprechend der Straßenverkehrsordnung mitsamt Gepäckträger und Schutzblechen, ist es für die alltäglichen Fahrten zur Arbeit, zum Supermarkt oder entspannte Sonntagstouren geeignet. Aufgrund der vielen Anbauten sind manche Cityräder bzw. vor allem die ihnen ähnlichen, etwas robusteren Hollandräder recht schwer, was auf längeren Touren und bei Anstiegen deutlich spürbar ist. Hinzu kommt, dass einfache Stadträder oft nur drei bis sieben Gänge haben und in unwegsamem Gelände schnell an ihre Grenzen stoßen. Wer längere, sportlichere Touren plant und auch auf unbefestigten Wegen vorwärts kommen will, ist mit einem Trekkingrad besser beraten.

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Fühlt sich überall wohl: das Trekkingrad

Fahrrad Trekkingrad

Quelle: koga, pressedienst-fahrrad

Das Trekkingrad ist der Allrounder schlechthin - und deshalb auch eines der beliebstesten Modelle. Es ist für schnelles Fahren auf befestigten Straßen, aber problemlos auch für Touren über Schotterpisten und feste Waldwege geeignet. Die Sitzposition ist etwas sportlicher als beim Cityrad, auf dessen Komfort wegen der Vollausstattung allerdings nicht verzichtet werden muss. Das Plus an Flexibilität ermöglichen beim Trekkingrad der etwas stabilere Rahmen, die in der Regel stärkeren Bremsen sowie die umfangreichere Schaltung, die bis zu 30 Gänge hat. Oft haben Trekkingräder auch eine gefederte Vorderradgabel und verzeihen so kleinere Stöße von Wurzelwerk, Schlaglöchern und Bordsteinkanten.

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Über Stock und Stein: das Mountainbike

Fahrrad Mountainbike

Quelle: vaude, pressedienst-fahrrad

Breite Stollenreifen, leichter Rahmen, Voll- bzw. mindestens Vorderradfederung: Das Mountainbike fühlt sich dort am wohlsten, wo andere Fahrräder an ihre Grenzen stoßen - auf holprigen Wegen, steilen Anstiegen und Abfahrten über Stock und Stein. Als reines Sportgerät jedoch kann ein Mountainbike im Alltag Probleme bereiten. Denn meist fehlen Schutzbleche, Beleuchtung, Reflektoren, Klingel und Gepäckträger. Diese Teile können aber nachgerüstet werden. Dann entspricht das Mountainbike auch der Straßenverkehrsordnung.

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Schnelligkeit ist alles: das Rennrad

Fahrrad Rennrad

Quelle: abus, pressedienst-fahrrad

Viel schneller geht es ohne Motor kaum: Das Rennrad ist der Sportwagen unter den Fahrrädern. Spartanische Ausstattung, geringes Gewicht, schmale Reifen und die windschnittige - allerdings nicht sehr rückenschonende - Sitzposition unterstreichen diesen Anspruch. Das Rennrad ist als reines Sportgerät für den Einsatz auf asphaltierten Straßen gedacht. Und da meist auch die Beleuchtung fehlt, darf es nur bei Tageslicht gefahren werden.

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Urbaner Retroflitzer: das Singlespeed

Fahrrad Singlespeed

Quelle: abus, pressedienst-fahrrad

Das Singlespeed ist die abgespeckte Version eines Rennrads und in den letzten Jahren stark in Mode gekommen. Oft dienen Vintage-Rennräder als Basis, deren rudimentäre Ausstattung noch weiter reduziert wird. Als erstes fällt meistens die Schaltung zum Opfer, daher der Name - "Eingangrad". Auch der typisch gebogene Lenker eines Rennrads wird oft durch einen einfachen, geraden Lenker ersetzt. Mittlerweile bieten aber auch viele Hersteller fabrikneue Singlespeed-Fahrräder an. Die Vorteile der einfachen Bauweise liegen auf der Hand: Das Fahrrad ist leichter und weniger anfällig für mögliche Schäden.

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Freund der Pendler: das Klapprad

Faltrad Klapprad Fahrrad

Quelle: dpa-tmn

Von der Haustür ist es weit bis zur nächsten Haltestelle von Bus oder Bahn, danach muss nochmals ein gutes Stück Weg bis zur Arbeitsstelle zurückgelegt werden. Manche Pendler haben für diesen Fall gleich an beiden Enden ihrer Strecke ein Fahrrad stehen. Andere nutzen ein Klapprad, das sie bequem und in wenigen Handgriffen zusammenfalten können. Für längere Fahrten ist das kompakte Rad zwar weniger geeignet - auf Kurzstrecken im Pedlereinsatz oder als Begleiter auf Reisen gibt es jedoch kaum eine bessere Alternative.

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Für Tiefenentspannte: der Cruiser

Fahrrad Cruiser

Quelle: Catherina Hess

Entspannt und lässig ist man auf einem Cruiser unterwegs. Dafür sorgen die dicken, weichen Reifen, die niedrige Rahmenhöhe und die bequeme, tiefe Sitzpostion. Cruiser verzichten auf komplizierte Technik und sind dank Licht, Klingel, Rückstrahlern und Schutzblechen voll alltagstauglich. Durch ihre ungewöhnliche Rahmenform heben sich Cruiser von der Masse ab, schnelles Fahren ist allerdings beinahe unmöglich.

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Für Großes: das Lastenfahrrad

Radfahrer mit Lastenfahrrad, 2014

Quelle: Florian Peljak

Lastenfahrräder können richtige Packesel sein: Es gibt Radfahrer, die transportieren damit eine Kleinfamilie samt Haustier oder sogar Waschmaschinen und Kühlschränke. Um die Lasten von bis zu 100 Kilo tragen zu können, sind manche Transporträder als Dreirad ausgelegt. Als kleine Alternative zum Auto sind Lastenräder preiswert, noch dazu umweltfreundlich. Wer auf längeren oder hügeligen Strecken Sorge hat, aufgrund des hohen Gesamtgewichts aus der Puste zu geraten, wählt ein Rad mit Elektrounterstützung.

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Eingebauter Rückenwind: das Pedelec

E-Bike Pedelec Elektrofahrrad S-Pedelec Ratgeber

Quelle: Yorick Carroux / www.pd-f.de / koga.com

Mit einem Pedelec kommt man beim Radeln kaum noch ins Schwitzen. Denn die Elektrounterstützung wirkt wie eingebauter Rückenwind, was vor allem beim Anfahren und bei Steigungen besonders praktisch ist. Beinahe jeder Fahrradtyp ist auch mit Elektromotor zu haben (ausführliches über Pedelecs erfahren Sie in unserem Ratgeber). Doch die Zusatzkraft aus dem Akku hat ihren Preis: Knapp 900 Euro muss man für Motor, Batterie und Steuerungselektronik zum Preis des herkömmlichen Fahrrads hinzurechnen. Im Winter jedoch lassen sich mit etwas Glück echte Schnäppchen machen: Da viele Händler zum Saisonwechsel ihre Lager leeren, um Platz für neue Modelle zu schaffen, bieten sie Vorjahresfahrräder erheblich günstiger an. Und das gilt nicht nur für Pedelecs, sondern für alle Fahrradtypen.

© SZ.de/mike/reek/cag/rus
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