Das 72 PS starke Basismodell mit 1,0-Liter-Motor kostet bereits 11 000 Euro. Ein Großteil davon geht auf das Konto üppiger Steuern. Für sein Geld bekommt ein VW-Gol-Käufer ein Auto, das mit 3,90 Metern Außenlänge kleiner ist als ein hiesiger VW Polo der aktuellen Generation, wahlweise drei oder fünf Türen und eine solide Technik. Das Design zeigt sich unspektakulär, auf Schnörkel oder glänzenden Zierrat verzichtet der brasilianische Volkswagen komplett. Kein Problem, offenbar stehen die lateinamerikanischen Kunden nicht auf allzu extravagantes Design.
Allein wegen seines Aussehens wird der VW Golf aber auch in Europa nicht gekauft. Das meistverkaufte Auto Deutschlands tritt ähnlich dezent auf wie sein brasilianisches Pendant, strahlt aber einen Tick mehr Selbstbewusstsein aus. Zudem ist der Variantenreichtum ungleich größer. Neben dem Drei- und dem Fünftürer gibt es den Kombi "Variant", das Cabrio und neuerdings den Sportsvan. Hinzu kommt eine riesige Motorenpalette mit Benzin-, Diesel- und Erdgastriebwerken, die eine Leistungsspanne von 85 bis 300 PS im Golf R abdecken. Der E-Golf mit Elektroantrieb kommt in diesen Tagen auf den Markt und der Golf GTE, der über einen Hybridantrieb mit extern aufladbaren Batterien verfügt (Plug-In-Hybrid), rundet das Angebot ab.
Wenig überraschend ist der Golf preislich deutlich über dem Gol angesiedelt. Die günstigste Modellvariante, der 85 PS starke Dreitürer in der Basisausstattung "Trendline", kostet mindestens 17 325 Euro. Am teuersten ist das Golf R Cabrio mit einem Grundpreis von 43 850 Euro.