Fahrbericht: Hyundai Santa Fé 2.0 CRDi:Siegessicher

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Unbeirrt von allen Schwierigkeiten des Marktes wird Hyundai 2004 mehr als 45.000 Autos verkaufen - Tendenz steigend. Besonders die Offroad-Modelle des koreanischen Herstellers sind beliebt. Nachdem vor rund zwei Monaten der "kleine" Hyundai Tucson vorgestellt wurde, kann sich nun der große Bruder Santa Fé über eine Modellpflege freuen.

Von Stefan Grundhoff

Optisch zeigt sich der Hyundai Santa Fe des Modelljahres 2005 durch Veränderungen an Front und Heck gefälliger als zuvor. Besonders die neuen Rückleuchten werten den koreanischen Allradler deutlich auf. Auch der Innenraum wirkt durch neue Bedienelemente und andere Materialkombinationen höherwertig als die Vorgängerversion, die seit rund vier Jahren auf dem Markt ist.

In Zeiten, wo sich sehr viele Autos ähnlich sehen, sticht die markante Front des Santa Fé durchaus heraus. (Foto: Foto: press-inform.com)

Die hohe Sitzposition ist angenehm, wenngleich der Verstellbereich der Stühle einige Wünsche offen lässt. Das Lenkrad lässt sich nur in der Höhe verstellen. Dafür erfreut das angenehm üppige Platzangebot sowohl vorn als auch im Fond. Das Kofferraumvolumen liegt zwischen 470 und 1473 Litern, wobei man die Rücksitzbank mit wenigen Handgriffen im Verhältnis 60:40 umklappen kann.

Auffälliger sind die Veränderungen unter dem Blechkleid. Der bekannte Zweiliter-Commonrail-Diesel bekam eine variable Schaufelgeometrie. Aus 83 kW/113 PS wurden so 92 kW/125 PS, die dem knapp 1,9 Tonnen schweren Hyundai gut zu Gesicht stehen. Doch ein bisschen mehr dürfte es durchaus noch sein. 285 Nm Maximaldrehmoment bei 2.600 U/min sind kein Spitzenwert. 0 auf 100 km/h in 13,3 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 172 km/h ebenfalls nicht.

Im unteren Drehzahlbereich tut sich der 4,50 Meter lange Hyundai Santa Fé recht schwer. Doch die leichtgängige Fünfgangschaltung zeigt sich nicht als Spaßbremse und animiert zu flotten Gangwechseln - das hilft. Auch sonst ist der Commonrail-Diesel nicht ganz auf der Höhe. Ein Durchschnittsverbrauch von 7,6 Litern Diesel ist durchaus ein überzeugender Wert - aber es gibt weder einen Partikelfilter noch die standesgemäße Euro-4-Abgasnorm. 65 Liter Tankvolumen sorgen dagegen für Langstrecken-Qualitäten.

Geländegängiger Cruiser

Der Hyundai Santa Fé versucht erst gar nicht, den Geländekönig zu spielen. Er mimt vielmehr den durchaus geländegängigen Cruiser. Im Fall der Fälle oder im Winterurlaub hilft ein variabler Allradantrieb. Bei Bedarf wird die Motorleistung bis zu 50 Prozent auf die Hinterachse übertragen. Das Fahrverhalten entpuppt den typischen Fronttriebler. Die Federung ist kompromisslos komfortabel, lässt jedoch Kontakt zur Fahrbahn vermissen. Störend sind die schwammige Lenkung sowie die starken Nick- und Wankbewegung der Karosserie - besonders in flott gefahrenen Kurven.

Die Sicherheitsausstattung des Lifestyle-SUV bietet vier Airbags, Traktionskontrolle, ABS und Isofix-Vorbereitungen. Kopfairbags und ESP sind derzeit nicht lieferbar. Der Basispreis für den Hyundai Santa Fé 2.0 CRDi VGT liegt bei 27.290 Euro. Serienmäßig sind unter anderem Klimaautomatik, Bordcomputer, Nebellampen und Alufelgen. Die günstigste Möglichkeit, Santa Fé zu fahren, ist momentan der 2.4 GLS 2WD für 19.490 Euro.

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