Audi Q5 2.0 TFSI:Warum immer ein Diesel?

Die einen wollen einen Geländewagen, andere einen schicken Kombi. Der Audi Q5 vereint beides - auch als Benziner.

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Die einen wollen einen Geländewagen, andere einen schicken Kombi. Kein Wunder, dass sich der Audi Q5 als Alleskönner zwischen den Welten seit seiner Premiere bei den Kunden großer Beliebtheit erfreut. Die meisten entscheiden sich für einen Diesel. Wieso eigentlich?

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Dass ein SUV mit einem Dieselmotor ausgestattet sein muss, ist ein Trugschluss. Sicher, es gibt gute Gründe für die zumeist sparsame und gleichermaßen drehmomentstarke Selbstzündertechnik in einem zumeist üppig dimensionierten Allradler. Ist ein Dickschiff vom Typ Audi Q7 mit entsprechenden Leistungsdaten und vernünftigem Verbrauch als Benziner kaum darstellbar, zeigt der kleinere Q5, dass es in dieser Klasse durchaus auch einmal ohne Dieselmotor geht. Der zwei Liter große Vierzylinder mit Direkteinspritzung und Turboaufladung ist im Volkswagen-Konzern seit Jahren die eierlegende Wollmilchsau. Machte der ebenso drehfreudige wie leistungsstarke Vierzylinder im Golf GTI den Anfang, ist er mittlerweile in den verschiedensten Fahrzeugen des bekannt breit aufgestellten Volkswagen-Konzerns zu bekommen.

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Mutig ist der Einsatz eines Vierzylinders in einem Crossover wie dem Q5 durchaus, haben sich die SUV in den letzten Jahren doch in unseren Breiten nahezu nur als Dieselversionen durchsetzen können. So entscheiden sich auch beim Audi Q5 die meisten Kunden für den 170 PS starken 2.0 TDI. Deutlich souveräner ist der anspruchsvolle Kunde jedoch im Q5 3.0 TDI mit sechs Zylindern und 240 PS unterwegs. Jedoch lohnt das Dieseltriebwerk nicht für alle Fahrer. Für viele wäre der Audi Q5 mit dem 211 PS starken 2.0-TFSI-Triebwerk genau die rechte Besetzung. Genug Leistung, ausreichend Fahrfreude und zudem ein Verbrauch, der einem beim Tankstopp nicht jedes Mal die Tränen in die Augen treibt.

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Im Gegensatz zu anderen Herstellern verzichtet Audi beim 4,63 Meter langen Q5 auf Frontantrieb. Wer sich für einen Q5 entscheidet, der bekommt serienmäßig Quattro-Vortrieb. Die Motorleistung wird im Verhältnis 40:60 Prozent zugunsten der Hinterachse übertragen. Bei Schlupf an einem der Räder wird die Kraft anderweitig genutzt.

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Die Schaltarbeit übernimmt bei der 211-PS-Version gegen Aufpreis ein vorbildlich abgestimmtes Doppelkupplungsgetriebe mit Namen S-Tronic. Das automatisierte Schaltgetriebe mit seinen sieben Stufen ist zeitgemäß und technisch auf der Höhe, versperrt jedoch noch einer Start-Stopp-Automatik den Weg in den Antriebsstrang. Die verbrauchssparende S-Tronic mit Start-Stopp wird erst in der nächsten Getriebegeneration Einzug in Q5 und Co. halten. Wer mit weniger Leistung zufrieden ist: Der Q5 2.0 TFSI ist mit Handschaltung auch als 180-PS-Versionen zu bekommen.

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Wenn schon ein Benziner, dann führt um den 2.0 TFSI mit 155 KW / 211 PS jedoch kein Weg vorbei. Da kann selbst der mit 270 PS deutlich stärkere 3.2 FSI ohne Turboaufladung nicht mithalten. Der 2.0 TFSI schafft den Spurt 0 auf 100 km/h in 7,2 Sekunden. Zwischen 1500 und 4200 U/min steht das maximale Drehmoment von 350 Nm zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 222 km/h.

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Wichtiger dürfte für viele Kunden jedoch der Alltagsverbrauch sein. Im Praxistest hatte der Audi keine Chance, die avisierten 8,6 Liter Super auf 100 Kilometern zu erreichen. Durchschnittlich verbrauchte der Allradler 10,8 Liter Super auf 100 Kilometer. Gerade in der Innenstadt lässt sich der über 1,8 Tonnen schwere Allradler auch mit zögerlichem Gasfuß nicht unter die Zehn-Liter-Marke bekommen.

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Die Fahrwerksabstimmung des Audi Q5 2.0 TFSI ist auch mit satten 20-Zöllern noch komfortabel genug, nicht bei jeder Bodenunebenheit durchgeschüttelt zu werden. Nick- und Wankbewegungen sind kein nennenswertes Problem und so stört allein die deutlich zu leichtgängige Servounterstützung der Lenkung, die zu wenig Fahrgefühl vermittelt. Keine schlechte Wahl ist das optionale Audi-Drive-Select, bei dem sich Dämpfer, Getriebe und Lenkung einstellen lassen. Auch auf rutschigem Untergrund hat der Allradler Dank variabler Quattro-Technik kein Problem, seine Leistung auf den Boden zu bekommen. Der nächste regenreiche Herbst oder verschneite Winter wird nicht lange auf sich warten lassen.

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Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten gaukelt einem der Q5 auch im Innenraum nicht vor, ein Geländegänger zu sein. Hier gibt es die bekannt elegante und hochwertige Verarbeitung, die man vom Plattformgeber A4 kennt. Instrumente, Bedienelemente und Ablagen - so muss es in dieser Klasse sein.

Auch der Q5 ist kein Raumwunder. Zu dritt möchte man nicht wirklich längere Zeit im schmalen Fond sitzen. Die Rückenlehne im Fond ist allzu steil und könnte neben den wenig kommoden Kopfstützen weicher gepolstert sein. Aber eine Familie mit ein bis zwei Kindern findet im Q5 2.0 TFSI das ideale Familienauto, das gut aussieht, praktische Fähigkeiten besitzt und über eine Zuladung von mehr als 500 Kilogramm verfügt.

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Der 540 Liter große Laderaum lässt sich durch das Umklappen der Rückbank deutlich erweitern. Nur gegen Aufpreis öffnet sich die Ladeklappe elektrisch.

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Der Basispreis für den 180 PS starken Audi Q5 2.0 TFSI mit Sechsgang-Handschaltung liegt bei 37.100 Euro. Wenn schon ein Benziner, dann sollte es der Q5 2.0 TFSI S-Troinic mit 211 PS sein, der mindestens 43.500 Euro kostet. Die die Serienausstattung erfüllt keinerlei Komfortansprüche innerhalb dieser Fahrzeugklasse. Kundenansprüche wie Metallic-Lack, Xenonlicht, beheizbare Ledersitze und ein Navigationssystem sind in der Liga der edlen Mittelklasse-SUV längst selbstverständlich. Doch insbesondere die deutschen Hersteller lassen sich diese Extras nach wie vor überaus teuer bezahlen.

Optisch ist der Q5 mit 19 Zöllern (mindestens 60 Euro Aufpreis) oder 20 Zöllern (ab 1.400 Euro) deutlich besser aufgehoben. So liegt bei gut ausgestatteter Audi Q5 2.0 TFSI S-Tronic schnell bei mehr als 55.000 Euro. Doppelt ärgerlich, wenn bei einem Crossover-Kombi dieser Kategorie dann Selbstverständlichkeiten wie Ablagepaket, Schienensystem oder Skisack extra bezahlt werden müssen. Die elektrisch anklappbaren Außenspiegel mit Abblendautomatik kosten weitere schmerzhafte 460 Euro.

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Der Audi Q5 ist gerade als Benziner eine überzeugende Besetzung. Es muss eben nicht immer ein Diesel-SUV sein. Doch wer desöfteren längere Strecken und jährlich mehr als 20.000 Kilometer zurücklegt, kommt um den Q5 3.0 TDI kaum herum. Es sei denn, die nächste Generation von Audi-Vierzylindern bietet ähnlichen Fahrspaß und verbraucht tatsächlich weniger als acht Liter auf 100 Kilometern. Dann steigen auch in der SUV-Klasse sicher noch mehrere Kunden auf einen Benziner um.

© Pressinform/beu
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