„Schnickschnack“ nennt Dacia-Chef Denis Le Vot die endlosen Ausstattungslisten der deutschen Autohersteller. Er meint die vielen Accessoires, die nicht essenziell sind, aber dem stilbewussten Publikum gefallen. Extras wie polierte 19-Zoll-Räder, Zweifarblackierung oder ein großes Glasschiebedach waren bei Dacia bisher weder für Geld noch gute Worte zu bekommen. Der neue Bigster schmückt sich nun genau mit diesem modischen Chichi – ohne die preissensible Kundschaft aus den Augen zu verlieren. „Immer mehr Konsumenten wollten auf alles Unnötige verzichten, auch, um ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit zu setzen“, behauptet der kleine, quirlige Franzose. Trotzdem soll das neue Topmodell nicht nur nützlich, sondern auch schön sein.Dacia will keine reine Verzichtsmarke mehr sein, sondern drängt mit Verve in die Mitte der Gesellschaft. Der Bigster ist als Familien-SUV so geräumig wie ein VW Tiguan und erinnert in vielen Details an die „Simply-clever“-Strategie von Škoda. Beide Ost-Marken sind schnell gewachsen und hochprofitabel, dabei haben sie technisch enorm aufgeholt und einen wiedererkennbaren Design-Stil kreiert. Mit dem Ergebnis, dass die Tschechen im vergangenen Jahr beinahe Absatzmillionär wurden, während die Rumänen knapp 700 000 Fahrzeuge verkauft haben und mit dem Sandero die Hitparade der beliebtesten Modelle in Europa anführen. Während Škoda auch in der gehobenen Mittelklasse längst als smarter Kauf mit schicker Hülle gilt, kämpft Dacia noch mit dem Grusel-Image aus der Vergangenheit.
Erste Ausfahrt im Dacia BigsterDacia macht auf schick
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Neuer Konkurrent für den VW Tiguan: Der Familien-SUV Bigster ist als Voll-Hybrid groß, effizient – und unschlagbar günstig.
Von Joachim Becker

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