Süddeutsche Zeitung

Entschädigung:Elf Millionen Euro für die Eurostar-Gestrandeten

Drei Tage ging im Kanaltunnel nichts mehr. Jetzt zahlt der Eurostar-Betreiber Millionen Euro an die geschädigten Kunden.

Für die Ausfälle im Zugverkehr unter dem Ärmelkanal kurz vor Weihnachten will Eurostar seinen Kunden umgerechnet etwas mehr als elf Millionen Euro Entschädigung zahlen.

Von den Pannen seien an drei Tagen über 100.000 Passagiere betroffen gewesen, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag in London. Daraus ergäben sich Entschädigungszahlungen in Höhe von zehn Millionen Pfund. Der Eurostar-Verkehr war am 19., 20. und 21. Dezember vollkommen lahmgelegt.

Eurostar-Chef Richard Brown entschuldigte sich erneut für die Probleme und kündigte Verbesserungen an. Unter anderem soll es in Notfällen mehr Informationen geben, generell mehr Essen und Trinken an Bord geführt werden und der Fahrplan bereits im Vorfeld an extremes Wetter angepasst werden.

In der Nacht zum 19. Dezember waren fünf Züge im Eurotunnel steckengeblieben. Rund 2000 Passagiere mussten stundenlang im Tunnel ausharren und dann teilweise in andere Züge umsteigen. Der Eurostar-Verkehr wurde darauf drei Tage lang unterbrochen.

Der Bahnverkehr zwischen London, Paris und Brüssel brach danach tagelang zusammen, so dass viele Passagiere ihre Reisepläne ändern mussten.

Durch den Ausfall konnten zehntausende Menschen ihre geplanten Reisen nicht antreten. Grund für die Panne war dem Unternehmen zufolge Pulverschnee, der in die seitlichen Lüftungsschlitze der Eurostar-Loks eingedrungen war und dort Kurzschlüsse verursacht hatte.

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AFP/dpa/jab
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