Der erste Verleihbetrieb, der ausschließlich Elektroautos anbietet, ist für den Bürgermeister der Beginn einer neuen Ära. Kritiker bezweifeln den ökologischen Nutzen. So sehen sie aus, die Blue-Cars, die der Unternehmer Vincent Bolloré für 1,5 Milliarden Euro entwickeln ließ. Diese Elektroautos sollen ...
... den Verkehr in Paris sauberer machen. "An dem Tag, an dem Autolib zur Gewohnheit für die Pariser wird, wird das alle Städte der Welt verändern", prophezeit Oberbürgermeister Bertrand Delanoë.
Das Prinzip ähnelt dem im Jahr 2007 in Betrieb genommenen Fahrrad-Verleihsystem Velib. Man kauft sich am Schalter eine Abonnement-Karte. Diese kostet bei den Autos voraussichtlich zehn Euro für 24 Stunden, für sieben Tage 15 Euro und für ein Jahr 144 Euro. Dann bezahlt man zusätzlich für die erste halbe Stunde zwischen fünf und sieben Euro Miete beziehungsweise für jede weitere halbe Stunde vier bis acht Euro
Der Fahrer muss das Auto vor dem Gebrauch aufladen. Dazu zieht er aus der Zapfsäule ähnlich wie an einer herkömmlichen Tankstelle einen Hahn und dockt ihn hinten rechts am Blue-Car an.
Kritiker monieren, dass der Bau der geplanten 1000 Ladestationen in Paris und den umliegenden Städten wertvollen Platz zum Parken koste. Händler und Anwohner zeigten sich genervt von den Bauarbeiten. Taxifahrer und herkömmliche Autovermieter fürchten eine wachsende Konkurrenz. Ängste bestehen wegen der Explosionsgefahr der Batterien. Die Grünen bezweifeln grundsätzlich den ökologischen Nutzen des Projekts. Aber am 5. Dezember 2012 geht's jetzt erst mal los.