Elektroauto Mindset:Der Status-Stromer

Sündhaft teure Supersportler oder billig wirkende Plastikkisten: Zwischen Tesla Roadster und Think City klafft bei den Elektroautos eine Lücke. Der Mindset will sie schließen. Wir fuhren den Prototypen.

Sebastian Viehmann

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Sündhaft teure Supersportler oder billig wirkende Plastikkisten: Zwischen Tesla Roadster und Think City klafft bei den Elektroautos eine Lücke. Der Mindset will sie schließen.

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Wir fuhren den Prototypen. Ein kräftiges Surren erfüllt das beschauliche Sträßchen am Vierwaldstätter See. Lorenzo Schmid tritt das Pedal durch und der silberne Elektro-Flitzer schießt wie ein Sportwagen davon. Noch ist der Mindset nur ein rollender Antriebsstrang mit ein bisschen Blech drum herum. Doch schon 2009 sollen die ersten Autos ausgeliefert werden.

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Die Karosserie, gestylt vom ehemaligen VW-Designchef Murat Günak, steht als lebensgroßer Entwurf in einem Glaskasten mitten auf der Wiese von Schmids Villa und hat bereits für viel Aufsehen gesorgt.

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Die Mindset-Macher: Mit Murat Günak, Finanzier Lorenzo Schmid und Design-Professor Paolo Tumminelli hat der Mindset hochkarätige Geburtshelfer. Die Trendsetter aus der Schweiz haben jedoch ein angenehmes Defizit: Ihnen fehlt der erhobene Zeigefinger.

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"Bisher wurde alles, was man bei Elektroautos falsch machen konnte, auch falsch gemacht", meint Lorenzo Schmid. Meist habe es sich um "unattraktive Plastikkisten" und "Symbole des Verzichts" gehandelt.

Schmid selbst hat schon einmal erfahren müssen, das die Etablierung eines Elektromobils Haken und Ösen hat: Sein Elektro-Dreirad Twike blieb zumindest aus kommerzieller Sicht weit hinter den Erwartungen zurück.

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"Wir haben einen fast schon beängstigenden Rückenwind für das Projekt", meint Lorenzo Schmid. "Vor drei Jahren hätte wohl keiner geglaubt, dass Klimadiskussion und Ölpreis die Diskussion bestimmen."

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"Mit einem 911er oder einem Ferrari unterwegs zu sein, ist doch heute nur noch peinlich", glaubt der Schweizer Unternehmer. Doch das Auto bleibe nun einmal ein wichtiges Statussymbol - besonders für Männer: "Und in einem Mindset sind Sie wer."

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Die bisher bekannten Daten zum ersten Mindset versprechen nicht nur ein leistungsfähiges, sondern auch ein alltagstaugliches Elektrofahrzeug.

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Das 4,2 Meter lange Coupé mit den frei stehenden Hinterrädern ist ein ...

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... schick eingerichteter 2+2-Sitzer und mit seiner Leichtbau-Karosserie aus Verbundwerkstoff auf einem ...

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... Aluminium-Space-Frame aufgebaut. Der 95 PS starke Elektromotor mit 220 Newtonmetern Drehmoment wird von Lithium-Ionen-Akkus gespeist, die den Mindset 100 Kilometer weit bringen sollen.

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Die Fahrleistungen des Wagens sind auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in sieben Sekunden begrenzt.

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Ein "Range Extender" erhöht die Reichweite auf rund 800 Kilometer. Der 24 PS starke Zweizylindermotor lädt dazu als Stromaggregat während der Fahrt die Akkus auf und verbraucht 3,8 Liter Benzin pro 100 Kilometer - ein Konzept, das so auch General Motors im Volt einbauen wird.

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Das Fahrzeuggewicht soll unter 900 Kilogramm liegen. Airbags für Fahrer und Beifahrer, ABS, ESP und vier Scheibenbremsen gehören zur Sicherheitsausstattung.

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Schicke Schale und eine Front, die an den Karmann Ghia erinnert.

Der Mindset ist so windschlüpfrig wie ein Elektroauto sein muss: Die Räder sind groß (22 Zoll), aber sehr dünn (155 mm), hinten stehen sie frei, weil der Mindset aus aerodynamischen Gründen eine Tropfenform erhalten soll.

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Die Bodenfreiheit ist hoch, der Wagen soll nicht fett auf der Straße liegen, er soll schweben.

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Ein Schelm, wer bei diesem Anblick nicht auch ein wenig an Volvos legendären "Schneewittchensarg" denkt.

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Der Blick von oben offenbart das Kofferaumkonzept: Die Klappen sollen seitlich öffnen und so den Zugang zum Gepäck vereinfachen

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Das Interieur des Mindset ist dagegen von einprägsamer Schlichtheit: braunes ...

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... Leder, weißes Metall und eine durchgehende Sitzbank.

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Reduzierter und dennoch ansprechend kann ein Cockpit kaum sein.

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Die "Mindsetter" glauben, dass die Schweiz der ideale Ausgangspunkt für eine elektrische Revolution ist. "Wir haben keine eigene Automobilproduktion, die Menschen sind nicht so markengebunden", sagt Murat Günak.

"Als ich aus der Autoindustrie weg ging, wusste ich, dass man dort gar kein Interesse an einem Elektroauto hatte." Die großen Hersteller seien "fremdbestimmt in ihrem System, wagen keinen Blick nach links oder rechts. Sie haben Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen, und machen weiter wie bisher", sagt er. Eine Revolution könne deshalb nur von außen kommen. Zum Beispiel aus der Schweiz.

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