Elektroautos sind immer noch teurer als vergleichbare Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Zudem gibt es sie meist nur in sehr gut ausgestatteten Varianten, was den Grundpreis noch einmal nach oben treibt. Damit zumindest der Preisunterschied zu einem vergleichbar ausgestatteten Verbrenner ausgeglichen wird, bekommen Käufer von Elektroautos Zuschüsse. Diese Prämien, die bislang jeweils zur Hälfte vom Staat und von den Autoherstellern getragen werden, sollen nach einem Plan der Bundesregierung nun weiter erhöht werden. Was bedeutet das konkret?
Wie viel Zuschuss man für ein Fahrzeug bekommt, hängt vom Nettolistenpreis des Autos und der Art des Antriebs ab. Die Prämie für rein elektrische Autos unterhalb eines Listenpreises von 40 000 Euro soll von derzeit 4000 Euro auf 6000 Euro steigen - und für Autos mit einem Listenpreis über 40 000 Euro auf 5000 Euro. Die Grenze für die Prämie liegt bei einem Autopreis von 65 000 Euro - bisher waren es 60 000 Euro.
Doch nicht nur reine Batteriefahrzeuge erhalten einen Zuschuss. Auch für Plug-in-Hybride ist die Prämie in der Preisklasse unter 40 000 Euro bei 4500 Euro vorgesehen, derzeit sind es 3000 Euro. Plug-in-Hybride über 40 000 Euro sollen mit 4000 Euro gefördert werden. Damit ein Plug-in-Hybrid auf die Liste der förderfähigen Autos kommt, muss er allerdings eine Bedingung erfüllen: Er darf im Normtest nicht mehr als 50 Gramm CO₂ pro Kilometer ausstoßen.
Eine Förderung von gebrauchten E-Fahrzeugen wird überprüft
Die höhere Förderung soll noch im November beschlossen werden und bis Ende 2025 laufen. Bis 2023 sind dafür zunächst zwei Milliarden Euro vorgesehen. Die Prämien gelten bislang nur für Neufahrzeuge. Es werde geprüft, ob auch der Kauf von elektrischen Gebrauchtwagen noch bezuschusst werden könne, teilte das Kanzleramt mit.
Wer wissen will, ob sein Auto gefördert wird, kann das beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nachschauen. Dort gibt es eine Liste, für welche Modelle der Umweltbonus beantragt werden kann. Den staatlichen Teil der E-Auto-Prämie muss man nach dem Autokauf ebenfalls beim BAFA geltend machen. Der Herstelleranteil wird dagegen schon direkt vom Kaufpreis abgezogen.
Wie günstig kann man ein Elektroauto kaufen? Als Beispiel kann man den VW e-Up nehmen, der aktuell bei 21 975 Euro startet. Mit der höheren Umweltprämie würde der Wagen dann noch 15 405 Euro kosten (zusätzlich zur Kaufprämie sparen die Kunden auch die Mehrwertsteuer für die Hersteller-Prämie). Die Reichweite des Modells liegt bei bis zu 260 Kilometern. Der Up als Benziner kostet aktuell ab 12 960 Euro.