Durchstich im Gotthard-Basistunnel:Jubel in der Rekordröhre

Nach 57 Kilometern und fast elf Jahren Bauzeit ist er geschafft: der Durchstich im Gotthard-Basistunnel. Bis 2017 soll der längste Tunnel der Welt fertig ausgebaut sein.

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Durchstich im Gotthard-Basistunnel

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Nach 57 Kilometern und fast elf Jahren Bauzeit ist er geschafft: der Durchstich im Gotthard-Basistunnel. Bis 2017 soll der längst Tunnel der Welt fertig ausgebaut sein.

Nach 57 Kilometern und 14 Jahren Bauzeit ist es endlich geschafft: Die letzten Gesteinsbrocken fallen, die riesige Tunnelbohrmaschine "Sissi" fräst sich durch den Berg. Um 14:17 Uhr ist der Durchstich geschafft - gespannt beobachtet von den Tunnelbauarbeitern. Damit ist der Weg frei für einen 57 Kilometer langen Eisenbahntunnel.

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Die Durchschlagstelle befindet sich in etwa 800 Metern Tiefe, 27 Kilometer vom Nordportal im Kanton Uri und 30 Kilometer vom Südportal im Tessin entfernt - Bereich Faido-Sedrun.

Das Jahrhundertbauwerk ist Teil der europäischen Transportnetze.

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Heißgelaufen oder nicht? Ein Bergarbeiter begutachtet "Sissi" unmittelbar nach ihren Durchbruch.

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Dann endlich werden die Fahnen geschwungen und das Feiern kann beginnen.

Der Schweizer Verkehrsminister Moritz Leuenberger bezeichnete den Tunnel als eines der größten Umweltprojekte des Kontinents - schließlich soll es dazu beitragen, dass ab 2017 mehr Güter denn je von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

EU-Verkehrsminister verfolgen Gotthard-Durchstich

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Die EU-Verkehrsminister dagegen verfolgten den Gotthard-Durchstich nur in ihrem Amtsitz in Luxemburg. Sehr zur Enttäuschung der Schweiz war keiner der Minister an den Ort des Geschehens gereist.

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Diese kleine Kapelle erinnert an die acht Arbeiter, die bei den Bauarbeiten ums Leben kamen. Sie hängt an einer Wand in der Nähe von Sedrun im Kanton Grisons - ganz in der Nähe der Durchbruchsstelle.

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Als erster Mensch stieg der Arbeiter Hubert Bär (Bild) mit einer Holzfigur der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Tunnelbauer, durch die Maschine vom Süden in den Nordabschnitt.

Nach dem Ausbau des Tunnels gibt es eine schnelle Eisenbahnverbindung von der Nordsee bis ans Mittelmeer, die zusammen mit weiteren Bauwerken etwa 15 Milliarden Euro kosten wird.

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Der Gotthard-Basistunnel löst den japanischen Seikan-Tunnel (53,9 Kilometer) als längste Unterführung der Welt ab.

Die Fahrzeit von Zürich nach Mailand verkürzt sich um etwa eine Stunde auf zwei Stunden und 40 Minuten. Auch Güterzüge legen an Tempo zu. Sie werden mit bis zu 160 Stundenkilometern verkehren können, doppelt so schnell wie zurzeit.

Im Bild: Peter Fueglistaler, Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr (BAV).

© sueddeutsche.de
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