Hardware-Nachrüstungen:Behalt doch deinen Diesel

Zulieferer Twintec rüstet Euro-5-Diesel für blaue Plakette nach

Dicke Luft: Unter dem öffentlichen Druck gaben nun einige Hersteller nach und sagten eine Nachrüstprämie zu.

(Foto: dpa-tmn)

Für Hardware-Nachrüstungen bei Dieseln ist das erste Angebot auf dem Markt. Nur wenige können es nutzen - und oft muss der Kunde dafür zahlen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von Joachim Becker und Christina Kunkel

Politik und Autobauer haben seit Jahren erbittert über Nachrüstlösungen für ältere Diesel-Autos gestritten. Grund sind die drohenden Fahrverbote in vielen Städten. Gerade die relativ jungen Euro-5-Diesel (Baujahr 2009 bis 2015) haben sich als die ärgsten Luftverpester herausgestellt. Sie verfügen zwar über einen Partikelfilter, doch in der Praxis stoßen sie mehr Stickoxide (NOx) aus als ihre Vorgänger mit Euro 4. Sind die Verbraucher mit den dreckigen Selbstzündern ab Werk hinters Licht geführt worden? Und wer soll für ein Upgrade der Abgasreinigung zahlen? Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich lange schützend vor die Autoindustrie gestellt, die sich vehement gegen Hardware-Nachrüstungen sträubte. Schließlich hätten ihre Diesel auf dem Prüfstand alle Anforderungen erfüllt, so die Argumentation, Praxistests seien bei Euro 5 noch nicht vorgesehen gewesen. Unter dem öffentlichen Druck gaben Mercedes und VW schließlich nach und sagten eine Nachrüstprämie von 3000 Euro zu. Dann passierte lange nichts, weil hinter den Kulissen um das Prüf- und Genehmigungsverfahren gerungen wurde. Jetzt hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erstmals eine Allgemeine Betriebserlaubnis zur Dieselnachrüstung erteilt. Ab Herbst dieses Jahres können die ersten Modelle mit einem zusätzlichen Katalysator ausgestattet werden. Doch das Angebot gilt längst nicht für alle Modelle. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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