Süddeutsche Zeitung

Diese Woche:E-Autos für China

Die schlechte Luft in Peking und anderen chinesischen Städten hat Folgen: Der Absatz von Elektroautos dort ist seit Jahresbeginn um 135 Prozent gewachsen - auf rund 100 000 Fahrzeuge. Damit liegt China weltweit an der Spitze.

Von Joachim Becker

Die schlechte Luft in Peking kann uns eigentlich egal sein. Denn deutsche Diesel-Pkw sind daran ausnahmsweise nicht schuld, weil sie in China gar nicht verkauft werden. Trotzdem haben die verschärften Emissionsgrenzwerte einen Nachhall in hiesigen Strategieabteilungen: Mega-Citys, die in feinstaubgrauer Luft ersticken, werden ihre Innenstädte früher oder später für Verbrennungsmotoren dichtmachen. Davon ist der Lieferverkehr betroffen, der von Dieselmotoren zumindest auf teilelektrifizierte Antriebe umgestellt werden muss. Auch der Pkw-Markt dürfte sich nachhaltig verändern. In China ist der Absatz von E-Autos seit Jahresbeginn um 135 Prozent auf rund 100 000 gestiegen. Damit liegt China vor den USA und erst recht vor Deutschland. Hierzulande bleiben Elektroautos mit 15 000 Zulassungen im gleichen Zeitraum eine Seltenheit. Unter der Elektro-Marke Faraday kommt 2017 wohl ein Tesla-Wettbewerber aus China auf den Markt. Auch das dürften deutsche Marktstrategien mit Aufmerksamkeit verfolgen.

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Quelle:
SZ vom 05.12.2015
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