Die teuersten Oldtimer 2013:Blech für Millionen

Auf umgerechnet fast 90 Millionen Euro brachten es im vergangenen Jahr die zehn teuersten versteigerten Oldtimer. Der wertvollste unter ihnen: ein Mercedes W196 Silberpfeil aus dem Jahr 1954 für 22 Millionen Euro. Er ist damit der am höchsten gehandelte Oldtimer 2013. Und das offiziell teuerste Auto der Welt.

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Der Mercedes W196 ist das teuerste Auto der Welt

Quelle: Classic Tax

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Für insgesamt 90 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr die zehn teuersten Oldtimer versteigert. Der wertvollste unter ihnen: ein Mercedes W196 Silberpfeil aus dem Jahr 1954 für 22 Millionen Euro. Er ist damit der am höchsten gehandelte Oldtimer 2013. Und das offiziell teuerste Auto der Welt.

Der Marktbeobachter Classic Tax aus Bochum ermittelte die Zahlen anhand von Versteigerungen. "Verkäufe von Händlern, Privatpersonen und Clubs bleiben hier ausnahmsweise außen vor, denn nur Auktionen geben ein unverfälschtes Bild. Wenn bei einer bestimmten Summe der Hammer fällt, dann muss diese Summe auch bezahlt werden", so Geschäftsführer Frank Wilke. Der Verkauf eines Ferrari 250 GTO für 52 Millionen US-Dollar im vergangenen Oktober blieb daher bewusst unberücksichtigt.

Der Gesamtpreis der zehn Auto-Klassiker, die 2013 bei Versteigerungen für das meiste Geld verkauft wurden, erreichte einen neuen Rekordwert: Er lag bei 122 Millionen Dollar (90 Millionen Euro). Im Jahr zuvor waren es noch annähernd 86 Millionen Dollar (rund 63 Millionen Euro). Unter die ersten zehn schafften es nur europäische Fahrzeuge, darunter sechs Ferraris. Der teuerste von ihnen landete auf Rang zwei.

Der Ferrari 275 GTB/4 NART Spyder wurde nur zwei Mal gebaut.

Quelle: Classic Tax

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Der Ferrari 275 GTB/4 NART Spyder aus dem Jahr 1967 hat die Spitze in dieser Rangliste knapp verpasst. Er wechselte für 27,5 Millionen US-Dollar (20,2 Millionen Euro) den Besitzer. Bemerkenswert: Allein die zwei am teuersten verkauften Fahrzeuge machen demnach mit zusammen rund 58 Millionen US-Dollar fast die Hälfte des Gesamtpreises der Top-Zehn-Autos aus, so Classic Tax.

Die offene Version des seltenen Ferraris wurde nur zehn Mal gebaut.

Ferrari 340/375MM Competizione fuhr unter anderem in Le Mans.

Quelle: Tim Scott ©2013 Courtesy of RM

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Der Ferrari 340/375MM Competizione war einer der drei Rennwagen, mit denen der Sportwagenhersteller 1953 an den 24 Stunden von Le Mans teilnahm. Danach fuhren unter anderem drei Weltmeister das Fahrzeug mit 340 PS und Zwölfzylindermotor. Im Mai vergangenen Jahres wurde der 340/375MM Competizione für 12,8 Millionen US-Dollar (7,4 Millionen Euro) versteigert. Er landete im Ranking auf Platz drei.

Der Ferrari 250 GT Tour de France wurde in Pebble Beach versteigert.

Quelle: Classic Tax

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Der Ferrari 250 GT Tour de France auf Rang vier firmierte nie offiziell unter diesem Modellnamen, doch nach dem Sieg 1956 in dieser Rennserie erhielt der zwischen 1954 und 1959 hergestellte Rennwagen diesen Titel. Im Rahmen einer Auktion beim Concours d'Elegance im kalifornischen Pebble Beach wurde der 250 GT für 9,46 Millionen Dollar (sieben Millionen Euro) versteigert.

1953 Ferrari 375 MM Spider von Pininfarina.

Quelle: Classic Tax

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Dass klassische Ferraris eine sichere Geldanlage sind, zeigt auch der 375er MM Spyder von Pininfarina. Als eines von zwölf noch existierenden Fahrzeugen erzielte es einen Auktionspreis von 9,075 Millionen US-Dollar (6,7 Millionen Euro) und landet damit auf Platz fünf. In den 50er Jahren gab die Rennfahrerlegende Jim Kimberly den Ferrari mit dem 4,5 Liter großen und 340 PS starken V12-Motor in Auftrag. Kimberlys bevorzugte Startnummer ist noch auf den Türen und der Motorhaube zu sehen.

Der Bugatti Typ 57SC Atalante ist noch fast im Originalzustand.

Quelle: Classic Tax

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Der 1937er Bugatti Type 57SC Atalante auf Platz sechs erzielte beim Auktionshaus Gooding & Company 8,745 Millionen US-Dollar (6,4 Millionen Euro). Zwischen 1934 und 1940 wurden 710 Exemplare des 57 hergestellt. Dieses Exemplar zeichnet sich durch seinen authentischen Zustand aus: Chassis, Motor und Innenraum sind noch original.

Der McLaren F1 war 1993 das teuerste Serienfahrzeug.

Quelle: Classic Tax

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Noch gar nicht so alt ist der McLaren F1 auf Platz sieben, aber mit einem Alter von 20 Jahren erreichen die ersten Modelle nun zumindest Youngtimer-Ehren. Zwischen 1993 und 1997 sind insgesamt 106 Exemplare des Supersportwagens entstanden. Zu seinem exklusiven Käuferkreis gehört unter anderem der britische Komiker Rowan Atkinson ("Mr. Bean"), der einst seinen F1 nach einem Totalschaden ein Jahr lang restaurieren ließ.

Der McLaren war bis 2007 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 391 km/h das schnellste und zu seinem Produktionsstart 1993 mit 1,5 Millionen D-Mark auch das teuerste Auto der Welt. Das spiegelt sich noch heute in den Preisen wider. Dieses Modell aus dem Jahr 1997 mit nur 22.500 Kilometern auf dem Tacho wurde 2013 für 8,47 Millionen US-Dollar (6,2 Millionen Euro) versteigert.

Der Mercedes-Benz 680S Torpedo Roadster wurde im letzten Jahr versteigert

Quelle: Classic Tax

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Bei einem solch exklusiven Exemplar wie dem Mercedes-Benz 680S Saoutchik Torpedo Roadster aus dem Jahr 1928 ist der Preis sicher gerechtfertig. Für 8,25 Millionen US-Dollar (6,07 Millionen Euro, Platz acht) wurde der Gewinner des Concours d'Elegance in Pebble Beach 2012 im vergangenen Jahr versteigert. Nur zwölf Modelle wurden angefertigt, jedes unterscheidet sich in Nuancen wie etwa der Höhe der Windschutzscheibe.

Dieser Ferrari 250 GT Spyder wurde speziell für den amerikanischen Markt entwickelt

Quelle: Classic Tax

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Speziell für die USA entwickelte Ferrari den 250GT LWB California Spyder. Dieses Modell der ersten Serie (49 Exemplare) unterschied sich vom normalen Cabriolet durch eine vereinfachte Ausstattung sowie Leichtmetall-Türen und -hauben. Beim Auktionshaus Gooding erzielte der Ferrari 2013 einen Preis von 8,25 Millionen US-Dollar (6,07 Millionen Euro) und teilt sich damit den achten Rang mit dem 1928er Mercedes in der Oldtimer-Statistik von Classic Tax.

Ferrari 250 SWB Competizione von 1960

Quelle: Classic Tax

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Auf dem letzten Platz dieser Top Ten landet der Ferrari 250 SWB Competizione von 1960. RM Auctions versteigerte dieses Exemplar 2013 für die Summe von 8,14 Millionen US-Dollar (5,98 Millionen Euro). Der 250 SWB ("Short Wheelbase") verfügt als erstes Modell der Baureihe rundum über Scheibenbremsen. Als Rennversion "Competizione" trägt das Chassis zudem eine besonders leichte Aluminiumkarosserie.

© SZ.de/dpa/reek/bavo
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