Die E-Bikes der Saison 2016:Das sind die Highlights auf dem Pedelec-Markt

In diesem Jahr kommen brandneue E-Bikes in die Läden. Einige Hersteller folgen dabei völlig neuen Konzepten.

Von Benjamin Köbler-Linsner

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Kettler Inspire E Beltdrive

E-Bike Kettler Inspire E Beltdrive.

Quelle: Kettler

Der deutsche Fahrradbauer Kettler will zukünftig vermehrt jüngere E-Biker ansprechen. Den Imagewandel vom Traditionshersteller zum hippen Trendsetter soll das Pedelec Inspire E Beltdrive einleiten. Dafür setzt Kettler auf reduziertes Design und moderne Lösungen wie einen Carbon-Riemenantrieb von Gates. Dieser ist langlebig und wartungsarm, da er nicht geschmiert werden muss. Praktischer Vorteil: Das Hosenbein bleibt sauber.

Angetrieben wird das ab etwa 2500 Euro teure Elektrofahrrad von einem Bosch-Mittelmotor. Passend zur Zielgruppe dürfte das Fahrerlebnis dank 60 Newtonmetern Drehmoment in Kombination mit den profillosen Reifen und einem Gesamtgewicht von unter 20 Kilogramm sportlich ausfallen.

Ermöglicht wird das geringe Gewicht durch die minimalistische Ausstattung: Schmale Räder und der Verzicht auf Gepäckträger und Federgabel sparen Gewicht. Die Rillen zwischen Gabel und Steuerrohr erfüllen rein optische Zwecke.

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Fendt Tororider E-Mountainbikes

Tororider E-Bikes von Fendt

Quelle: Thilo Brunner; ToroRider GmbH

Die große Nachfrage nach Pedelecs lockt immer mehr Unternehmen aus anderen Branchen in den Zweiradmarkt. Zum Beispiel Fendt, sonst bekannt für Traktoren und Wohnwagen. Insgesamt vier Pedelecs stehen unter dem Label Tororider zur Wahl. Highlights sind die beiden E-Mountainbikes TR C 100 und TR C 200, welche den aktuellen Trend zur Integration von Motor und Batterie in den Carbonrahmen aufgreifen. Die Tororider-E-Bikes bieten zudem spannende Details: So stammen Lenker und Vorbau, also das Verbindungsstück zwischen Rahmen und Lenker, nicht von der Stange, sondern werden extra für die Tororider-Pedelecs gefertigt. Darin ist auch das Display eingelassen, auf dem Informationen wie der Batteriezustand, Geschwindigkeit und zurückgelegte Kilometer angezeigt werden.

Herzstück des E-Mountainbikes ist das Fendt-Antriebssystem. Mit einem Drehmoment von 84 Nm soll der Mittelmotor besonders sportlich sein - Marktführer Bosch bringt es mit seinem Performance-CX-Antrieb auf maximal 75 Nm. Außerdem erlaubt der Fendt-Motor dank zwei Kettenblättern eine Bandbreite von 20 Gängen. Ein Vorteil gegenüber anderen Mittelmotoren, die konstruktionsbedingt nur ein Kettenblatt haben. Allerdings lässt sich Fendt die Technik teuer bezahlen: Die Preise variieren zwischen 2290 und 5990 Euro.

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Centurion Lhasa

Centurion Lhasa

Quelle: Centurion

Motorisiertes Reiserad oder E-Mountainbike? Das Centurion Lhasa ist ein bisschen von beidem. Typische Mountainbike-Komponenten sind Federgabel, Dämpfer, 29-Zoll-Bereifung und die Shimano-SLX-Kettenschaltung. Der Bosch-Performance-CX-Motor wurde mit seiner schützenden Pulverbeschichtung speziell für den Offroadeinsatz konstruiert.

Für ein Reiserad sprechen der Gepäckträger und die serienmäßig montierten Schutzbleche. Bei einer Expedition im unwegsamen Tibet wäre diese Kombination nötig. Eine solche Tour hat Centurion-Inhaber Wolfgang Renner 1987 unternommen - und seine Neuheit in Erinnerung an die Reise nach der tibetischen Hauptstadt benannt. Die Preise liegen je nach Modellvariante zwischen 3299 und 3999 Euro.

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Ebikemanufaktur 7BEN Kompakt

E-Bike ebikemanufaktur 7BEN Kompakt

Quelle: Ebikemanufaktur

In der Großstadt haben es Pendler im wahrsten Sinne schwer. Nur mühsam lässt sich das Pedelec im Keller parken oder in die S-Bahn hieven. Darum steigen immer mehr Radler auf Pedelecs der Kompaktklasse. Diese sind zwar in der Regel nicht leichter als größere Modelle, lassen sich beim Heben aber angenehmer greifen und sie sind wendiger. Die junge Marke Ebikemanufaktur bringt 2016 mit dem 7BEN Kompakt ein E-Bike mit 20 Zoll großen Reifen auf den Markt. Unterstützung erhält der Fahrer von einem Brose-Mittelmotor mit 250 Watt Leistung und maximal 90 Newtonmeter Drehmoment. Der Akku hat eine Kapazität von 500 Wh und ist clever zwischen Hinterrad und Sitzrohr angebracht. Somit stört die Batterie nicht beim Aufschwingen auf den Tiefeinsteigerrahmen.

Die Ausstattung mit Nexus-Nabenschaltung, gefederter Sattelstütze und Rahmenschloss ist für den Alltag geeignet, der System-Gepäckträger von Racktime kann mit verschiedenen Taschen bestückt werden. Spätestens beim Gang in den Keller machen sich die recht schweren 23,4 Kilogramm Gesamtgewicht bemerkbar. 2900 Euro ist außerdem viel Geld für ein kleines Rad.

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Cube Nutrail Hybrid

E-Bike Cube Nutrail Hybrid

Quelle: Cube

Fatbikes beweisen, dass Größe und Gewicht nicht exponentiell wachsen müssen. Das Cube Nutrail Hybrid wirkt mit seinen vier Zoll breiten Reifen mächtig, wiegt mit 22 Kilogramm aber weniger als das Kompakt-Pedelec von Ebikemanufaktur (siehe vorheriges Bild). Erfunden wurden Fatbikes in Alaska, vor wenigen Jahren wurden diese Fahrräder auch auf dem deutschen Markt eingeführt. Die breiten und mit geringem Luftdruck befüllten Reifen rollen im tiefen Schnee leichter als herkömmliche Mountainbikereifen. Die nächste logische Evolutionsstufe ist das motorisierte Fatbike, auch E-Fatbike genannt.

Cube setzt beim Antrieb auf den speziell für E-Mountainbikes konstruierten Mittelmotor Bosch Performance CX mit maximal 75 Nm Drehmoment. Außerdem entschieden sich die Oberpfälzer für eine Federgabel der Marke Rock Shox, die 100 Millimeter Federweg bietet. Mehr ist bei Fatbikes auch nicht nötig, denn die wulstigen Reifen erhöhen die Dämpfung zusätzlich. Kostenpunkt: 3699 Euro.

© SZ.de/harl/holz
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