Deutschlands erstes Elektro-Taxi:Ein Test auf Herz und Nieren

In München rollen mehr als 3000 Taxen. Eins davon tankt jetzt an der Steckdose. Elektro-Pionier Christian Hess hat allerdings noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten - und ärgert sich über die Trägheit deutscher Autobauer.

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Die Flüster-Droschke

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In München rollen mehr als 3000 Taxen. Eins davon tankt jetzt an der Steckdose. Elektro-Pionier Christian Hess hat allerdings noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten - und ärgert sich über die Trägheit deutscher Autobauer.

Die kleine Elektro-Droschke steht auf dem Taxenplatz am Siegestor in München und ist ein Exot zwischen all den großen Daimlers und VWs. Am Steuer des Stromers sitzt ...

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...Christian Hess, Geschäftsführer der Taxizentrale IsarFunk.

Sein Elektrotaxi soll zeigen, dass "auch wir ein Projekt pushen können", meint Hess. Bislang schließlich habe die Taxibranche wie beim Thema Umweltzone einfach nur auf das reagieren können, was sich die Politik so alles ausdenkt.

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Auch Taxiunternehmer Yunus Kigozi mein, dass das Thema Umwelt durchaus eine Rolle spiele: "Es achten heute mehr Passagiere als früher darauf, ob sie in ein umweltfreundliches Fahrzeug einsteigen", so Kigozi.

Dennoch bleibt ...

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... Kigozi skeptisch. Ein Nachteil des kleinen Stromers sei zum Beispiel, dass er nur Platz für drei Fahrgäste hat.

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Christian Hess gibt jetzt Vollgas, völlig lautlos sprintet der I-MiEV am Siegestor vorbei Richtung Schwabing. "Vom Fahren her ist das Auto ein Traum", sagt Hess begeistert.

Es ist heiß in der Münchner City, Hess fährt das Fenster herunter. Die Klimaanlage des Mitsubishi ist abgestellt - um Strom zu sparen.

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Die FlWerden das die Fahrgäste auch akzeptieren? "Genau solche Dinge wollen wir ja herausfinden", sagt Hess (Bild).

Zuverlässigkeit, Reichweite, Restwert - alles unbekannte Größen. "Die Anschaffung dieses Wagens ist natürlich ein Risiko, aber wir glauben, dass es das wert ist", betont Hess.

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Ein normales Taxi  fährt während einer Schicht zwischen 100 und 200 Kilometer, jede einzelne Tour führt im Schnitt vier bis fünf Kilometer weit.

Offiziell reichen die Lithium-Ionen-Akkus des Mitsubishi für 150 Kilometer, Christian Hess geht in der Praxis vorsichtshalber eher von 100 Kilometern Reichweite aus. Danach muss ...

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... der Wagen über Nacht an die Steckdose.

Ein Schnellladesystem gibt es nicht: "Das hätte eine spezielle Station benötigt und uns 25.000 Euro gekostet", berichtet Hess.

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Viele Autohersteller erproben Stromer zwar, kaufen kann man sie aber nicht. Der Mitsubishi ist also eher eine Notlösung, um überhaupt in die Elektromobilität einzusteigen.

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Mit 35.000 Euro koste der Wagen rund 5000 Euro mehr als ein übliches Taxi  mit Dieselmotor, rechnet Hess vor.

Damit die umweltfreundliche Bilanz des Stromers auch aufgeht, bezieht die Taxizentrale ihren Strom von einem Anbieter, der auf regenerative Energien setzt.

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Der i-MiEV mit Taxameter soll nun ein Jahr lang im Alltag auf Herz und Nieren geprüft werden.

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Der Mitsubishi i-MiEV von IsarFunk schafft 130 km/h. Das sollte sogar für die Autobahn ausreichen, meint auch Taxiunternehmer Yunus Kigozi.

Manchmal allerdings ...

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... könnte der Stromer dann doch zu langsam sein: "Wenn ein Fahrgast eine halbe Stunde vor dem Abflug zum Flughafen muss, müssen wir natürlich Vollgas geben", so Kigozi.

© sueddeutsche.de / Pressinform/gf
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