Fast schon altbacken wirkt dagegen der US-Passat, dessen zweite Generation Volkswagen als einziger deutscher Hersteller auf der NAIAS zeigt. Ein Auto, das nicht nur symptomatisch für den Niedergang eines ganzen Segments steht (Limousinen sind seit dem Boom von SUVs immer weniger gefragt), sondern auch der Marke. Der einstige Verkaufsschlager in den USA hat gerade noch einen Anteil von 2,7 Prozent unter den Limousinen, der Toyota Camry führt hier uneinholbar.
Entsprechend wenig Mühe gibt sich Volkswagen mit seinem Passat für US-Käufer. Dieser basiert nicht auf dem modularen Querbaukasten aller aktuellen europäischen VWs, sondern aus Kostengründen auf der intern "PQ35" genannten Plattform, die schon 1996 beim Audi A3 zum Einsatz kam. In der PR-Verkaufe heißt das dann: "Der Passat ist die einzige mittelgroße Limousine, die deutsche Fahrdynamik zu einem erschwinglichen Preis anbietet", so Volkswagen-CEO Scott Keogh.
Was eine blumige Umschreibung dafür ist, dass der Passat im Vergleich zu seinem deutschen Bruder hoffnunglos veraltet ist. Was wiederum zur NAIAS in Detroit passt. Einer Messe, die für eine Branche steht, die den Wandel verschlafen hat und nun mühsam versucht, Anschluss zu finden.