Wenn es um Sportwagen geht, wird das Autojahr 2014 abwechslungsreich: Während die einen in aberwitzige Leistungsregionen entfliehen, zeigen andere, dass Fahrspaß auch bezahlbar und vernünftig sein kann.
Ein Jahr hat der LaFerrari seit seinem Debüt auf dem Genfer Autosalon 2013 auf sich warten lassen, jetzt rollt er auf die Straßen und Rennstrecken dieser Welt. Oder besser: In die perfekt klimatisierten Garagen solventer Autosammler. Aber nicht jeder, der einen haben möchte, bekommt ihn auch, selbst wenn er den Einstiegspreis von einer Million Euro plus landesspezifischer Steuern zahlen kann. Laut Ferrari sind mehr als 700 Bestellungen für den Mega-Sportwagen eingegangen, allerdings werden nur 499 Exemplare gebaut. An wen geliefert wird, entscheidet die Sportwagenschmiede traditionell selbst und degradiert Milliardäre damit zu Bittstellern.
Die Glücklichen, die das Supercar lediglich in der eigenen Sammlung verstauben lassen, dürften das Beste verpassen. Kein anderes Auto bringt so viel Formel-1-Technik auf die Straße wie der LaFerrari. Beispiel Antrieb: Ein Hybridsystem unterstützt den 800 PS starken 6,3-Liter-V12-Saugmotor, ein Hightech-Aggregat mit einer spezifischen Literleistung von 128 PS. Zusammen mit dem 163 PS starken Elektromotor, der einzig als Beschleunigungshilfe dient, ergibt sich eine Gesamtleistung von 963 PS. Das maximale Drehmoment beträgt mehr als 900 Nm und wird allein von den Hinterrädern auf den Asphalt übertragen. Zum hochentwickelten Antrieb gesellen sich weitere Technik-Kniffe wie eine aktive Aerodynamik, ein Doppelkupplungsgetriebe oder die Leichtbau-Maßnahmen, die den LaFerrari in eine eigene Liga katapultieren dürften. Auf der Rennstrecke ist dies laut Ferrari bereits gelungen. Formel-1-Fahrer Fernando Alonso verbesserte auf dem firmeneigenen Testkurs in Fiorano die Bestzeit des Vorgängers Ferrari Enzo um angeblich fünf Sekunden.