Auto-Trends 2013:Elektrisch, downgesizet, mit Autopilot

BMW i3, BMW, E-Auto

Zum Auto-Highlight 2013 gehört auch der BMW i3.

(Foto: UWE FISCHER; BMW)

E-Autos sind im Kommen, Motoren und Karosserien werden kleiner und bald ist der Autopilot in jedem Fahrzeug mit an Bord. Was aus den Auto-Trends 2013 zu lernen ist.

War das der Anfang vom Ende? Gut möglich, dass wir in 20 Jahren im Auto alle nur noch Passagier sind und die eigentliche Arbeit einem Autopiloten überlassen. Und wenn sich Historiker fragen, an welchem Ereignis sie diese Entwicklung festmachen, dann spricht viel für die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) im September 2013. Hier ließ sich Mercedes-Chef Dieter Zetsche von einer neuen S-Klasse ohne Fahrer auf die Bühne chauffieren.

Der Prototyp, der zuvor schon fahrerlos von Mannheim nach Pforzheim fuhr, ist eines der Highlights des Autojahres 2013. Er steht für den vielleicht wichtigsten Techniktrend der letzten zwölf Monate: das autonome Fahren. Laut Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach ist das keine reine Utopie mehr, "sondern auf dem Weg in die Wirklichkeit". Neben Mercedes arbeiten auch andere Hersteller wie BMW oder Audi am Fahren ohne Piloten.

Serienreife Elektrofahrzeuge

Eine weitere markante Entwicklung des Jahres 2013 waren neue serienreife Elektroautos wie der BMW i3 oder Teslas Model S. Neben komplett neu entwickelten E-Autos arbeiteten andere Automobilhersteller an der Elektrifizierung heutiger Serienmodelle. Thorsten Wagner von der EBS Universität in Oestrich-Winkel erklärt: "Als Volkswagen seine Modelle Up und Golf mit Elektromotoren ausstattete, gab er der Elektromobilität einen deutlichen Impuls."

BMW i3, BMW, E-Auto

BMW i3 BMW i3

(Foto: UWE FISCHER; BMW)

Trotz der Bemühungen der Hersteller haben Experten wie Wagner gerade keine großen Hoffnungen für mehr Elektroautos in Deutschland. Zwar wurden von Januar bis November laut Kraftfahrt-Bundesamt 5606 Pkw mit E-Antrieb angemeldet, doch selbst in Frankreich waren es mit knapp 8000 E-Autos mehr. Auch die USA , England oder Holland haben mehr E-Fahrzeuge auf den Straßen.

Downsizing: Motoren sind immer kleiner

Den BMW 5er gibt es bald mit einem Dreizylinder, im nächsten Ford Mondeo soll ein 1,0-Liter-Motor kommen, und der Toyota GT 86 wird mit 200 PS bald als echter Sportwagen akzeptiert. Das ist ein weiterer Trend 2013: das Downsizing. "Geländewagen erscheinen mehr und mehr in verträglichen Dimensionen, und die Motoren werden kleiner", sagt Designprofessor Lutz Fügener von der Fachhochschule Pforzheim.

Modellhighlights in allen Segmenten

Jaguar F-Type, Sportwagen, Jaguar

Einer der "coolsten Autoneuheiten" 2013: Der Jaguar F-Type.

(Foto: Jaguar)

Auch die Autodesigner waren 2013 nicht untätig. Für den Designprofessor Paolo Tumminelli von der Kölner International School of Design sind das die "coolsten Autoneuheiten" des Jahres: der Jaguar F-Type, der Range Rover, der McLaren P1 oder der Rolls Royce Wraith.

Auch andere Modelle werden in Erinnerung bleiben wie die Mercedes S-Klasse, der Alfa Romeo 4C, die siebte Generation der Chevrolet Corvette, der neue Ford Mustang und der Mazda 3.

Daneben standen die SUV-Modelle wieder hoch im Kurs. Messepremieren feierten der neue BMW X5, der Porsche Macan als Alternative zum größeren Cayenne und der Ford EcoSport als Mini-SUV.

Porsche Macan, Porsche, SUV

Der Porsche Macan als Alternative zum Cayenne.

(Foto: pi)

Diese Autos gibt es nicht mehr

Neben Neuvorstellungen mussten Automobilhersteller in diesem Jahr Produktionen einstellen. So feierte Land Rover im Sommer den 65. Geburtstag des Defender, um kurz darauf für 2015 das Produktionsende des Allrad-Klassikers zu verkünden. Und VW stellte nach 63 Jahren endgültig die Produktion des "Bulli" in Brasilien ein. Andere hatten mehr Glück. Mercedes verkaufte 2013 mehr Exemplare der seit 1979 produzierten G-klasse als jemals zuvor in der Modellgeschichte - und modernisierte kurzerhand die Fabrik.

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