Chronologie:Schwere Tunnelunfälle seit 1971

25. Dezember 2005 in Deutschland:

brand im gotthard-tunnel; ap

24. Oktober 2001: Nach einem Frontalzusammenstoß zweier Lkw kommt es im Gotthard-Tunnel auf der A 2 zwischen Göschenen und Airolo zu einem Brand. Elf Menschen verlieren bei dieser Katastrophe ihr Leben.

(Foto: Foto: AP)

Bei der Einfahrt in einen Tunnel auf der B 31 bei Eriskirch im Bodenseekreis gerät ein Auto ins Schleudern und prallt gegen ein entgegen kommendes Auto sowie die Tunnelwand. Das Fahrzeug fängt Feuer, vier Menschen im Alter zwischen 18 und 23 Jahren verbrennen, ein fünftes Opfer wird aus dem Auto geschleudert und stirbt ebenfalls.

20. August 2005 in der Schweiz:

Im Isla-Bella-Tunnel auf der A 13 zwischen Chur und dem Grenzübergang Bellinzona streifen sich zwei Autos. Eines davon gerät auf die Gegenfahrbahn und prallt gegen einen Bus. Eine Frau stirbt, zwei Menschen werden verletzt.

17. August 2005 in Österreich:

Im Roppener Tunnel auf der Inntalautobahn (A 12) im Tiroler Oberland rast ein Kleinbus in einen Lkw auf der Gegenfahrbahn. Der Autofahrer stirbt.

14. April 2004 in der Schweiz:

Im Bareggtunnel auf der A 1 Zürich - Basel prallt ein Lkw 300 Meter vor dem Tunnelausgang ungebremst auf einen Pkw und zwei weitere Lkw, die nach einem Auffahrunfall angehalten hatten. Der Pkw wird völlig zerdrückt und fängt Feuer, das auf einen Lkw übergreift. Der Pkw-Fahrer stirbt, fünf Menschen werden verletzt.

Bereits am Ostermontag hatte es einen tödlichen Unfall in diesem Tunnel gegeben: Ein Motorradfahrer wurde von einem Auto angefahren und überrollt.

Am 16. April schließlich fahren sechs Fahrzeuge aufeinander. Die Kollision verläuft glimpflich, niemand wird verletzt.

16. August 2003 in der Schweiz:

Beim Frontalzusammenstoß eines italienischen Lkw mit einem deutschen Pkw im Gotthard-Tunnel wird der Autofahrer getötet, die vier Autoinsassen und der Lkw-Fahrer werden schwer verletzt. Der Lastwagen war auf die Gegenseite geraten.

24. Oktober 2001 in der Schweiz:

Nach einem Frontalzusammenstoß zweier Lkw kommt es im Gotthard-Tunnel auf der A 2 zwischen Göschenen und Airolo zu einem Brand. Elf Menschen verlieren bei dieser Katastrophe ihr Leben.

17. Oktober 2001 in Dänemark:

Im dänischen Guldborgsund-Tunnel zwischen Kopenhagen und dem Fährhafen Rödby fährt bei dichtem Nebel ein Lastwagen auf einen Pkw auf und verursacht so eine Massenkarambolage. Fünf Menschen sterben, neun werden teilweise schwer verletzt.

31. August 2001 in Österreich:

Zwei Tote, neun Verletzte - das ist die traurige Bilanz dreier Tunnel-Unfälle an einem Tag: Eine Frau wird schwer verletzt, als ihr Wagen gegen das Portal des Sonnsteintunnels prallt. Im Lainbergtunnel auf der A 9 bei Win-dischgarsten in Oberösterreich kommen bei einem Frontalzusammenstoß zwei Österreicher ums Leben, zwei Deutsche werden verletzt. Im Katsch-bergtunnel auf der A 10 bei St. Michael im Lungau werden sechs Men-schen bei einer Kollision verletzt.

26. August 2001 in der Schweiz:

Im Gotthard-Tunnel auf der A 2 zwischen Göschenen und Airolo ereignet sich ein Frontalzusammenstoß. Sechs Menschen werden verletzt, einige von ihnen schwer.

13. August 2001 in Österreich:

Bei Klagenfurt in Kärnten prallt ein italienischer Reisebus mit 30 polnischen Pilgern gegen das Portal des Reigersdorftunnels. 24 Personen werden zum Teil schwer verletzt.

8. August 2001 in Österreich:

Im Ambergtunnel auf der Rheintalautobahn (A 14) zwischen Frastanz und Feldkirch kollidieren ein österreichischer Reisebus und ein Kleinlastwagen, ebenfalls aus Österreich. In der Folge ereignen sich mehrere Auffahrunfälle. Drei Menschen sterben.

6. August 2001 in Österreich:

Im Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn (A 9) nördlich von Graz stoßen zwei Autos frontal zusammen. Sie fangen sofort Feuer. Fünf Menschen, darunter ein Kleinkind, kommen dabei ums Leben. Zu den vier Verletzten, die geborgen werden, zählen ein Kind, dessen Haut zu 70 Prozent verbrannt ist, und zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren mit Kopfverletzungen und Rauchgasvergiftungen.

12. April 2001 in Österreich:

Im Helbersberg-Tunnel auf der Tauernstrecke kommt es durch einen Auf-fahrunfall zu einer Massenkarambolage. Ein Feuer bricht nicht aus. Zwei Menschen sterben, zehn werden verletzt.

Schwere Tunnelunfälle seit 1971

11. November 2000 in Österreich:

montblanc-tunnel nach brand; ap

24. März 1999: Ein mit Mehl und Margarine beladener belgischer Lastwagen gerät im Montblanc-Tunnel in Brand. Brandursache ist eine glühende Zigarettenkippe. Das Feuer breitet sich rasch aus und kann erst nach 24 Stunden gelöscht werden. Bei dem Brand sterben 39 Menschen.

(Foto: Foto: AP)

Am Kitzsteinhorn bei Kaprun gerät ein Waggon der Standseilbahn, die durch einen Tunnel in das Gletscherschigebiet führt, in Brand. Auslöser ist ein Schmorbrand im Heizsystem. 155 Tote sind zu betrauern, darunter viele Kinder und Jugendliche.

29. Mai 1999 in Österreich:

Nach einem Auffahrunfall im Tauerntunnel kommt es zu einem Brand. Ein Lkw mit Lackfarben explodiert. Das Feuer greift auf 24 Fahrzeuge über. Die Röhre wird zum Glutofen, in dem zwölf Menschen sterben. Erst nach 16 Stunden ist der Brand unter Kontrolle.

24. März 1999 in Frankreich / Italien:

Ein mit Mehl und Margarine beladener belgischer Lastwagen gerät im Montblanc-Tunnel in Brand. Brandursache ist eine glühende Zigarettenkippe. Das Feuer breitet sich rasch aus und kann erst nach 24 Stunden gelöscht werden. Bei dem Brand sterben 39 Menschen.

2. März 1999 in Deutschland:

In einem Tunnel bei Göttingen auf der ICE-Strecke Hannover-Würzburg gerät ein Eisenbahnwaggon in Brand. Das Feuer aus Zellstoff und Papier ist erst nach zwölf Stunden gelöscht.

18. November 1996 im Ärmelkanal:

Im Eurotunnel fängt ein Lkw auf einem Frachtzug Feuer. Nach fünf Stunden ist der Brand unter Kontrolle. Rund 30 Zuginsassen erleiden schwere Rauchverletzungen.

18. März 1996 in Italien:

Nach einem Auffahrunfall explodiert ein Tanklastzug in einem Tunnel bei Palermo. Das Feuer greift auf 19 Autos über. Fünf Menschen sterben, 26 werden verletzt.

10. Februar 1996 in Japan:

Auf der Insel Hokkaido stürzt ein 50.000 Tonnen schwerer Felsbrocken auf eine Tunnelröhre. Erst nach Tagen gelingt es den Rettungsmannschaften, zur Unglücksstelle vorzudringen. 20 Insassen werden tot geborgen.

28. Oktober 1995 in Aserbaidschan:

289 Menschen ersticken und verbrennen in einem Metro-Tunnel in Baku. Als Brandursache wird ein Kurzschluss in der Elektrik eines Wagons vermutet.

10. April 1995 in Österreich:

Bei einer Massenkollision im Pfändertunnel bei Bregenz gehen vier Pkw in Flammen auf. Drei Menschen sterben. Auslöser war ein Autofahrer, der auf die Gegenfahrbahn geraten ist.

18. November 1987 in England:

Bei einem Schwelbrand auf dem Londoner U-Bahnhof Kings Cross sterben 31 Menschen. Ursache war ein weggeworfenes, brennendes Streichholz.

3. November 1982 in Afghanistan:

Im Salang-Tunnel nördlich von Kabul kollidiert ein sowjetischer Militär-Lkw im Konvoi mit einem Tanklaster. Die Explosion löst ein Inferno aus. 700 bis 2000 Menschen ersticken und verbrennen.

7. April 1982 in den USA:

Im Caldecott Tunnel bei Oakland/ Kalifornien sterben sieben Menschen bei einer Massenkarambolage.

11. Juli 1979 in Japan:

Bei einem Zusammenstoß von mehreren Lkw und Pkw im Nihonzaka-Tunnel verlieren sieben Personen ihr Leben.

1975 in England:

In der U-Bahnstation Moorgate in London rast ein vollbesetzter Zug gegen die Tunnelwand. Ursache ist ein Fahrfehler des Zugführers. 43 Menschen sterben, 55 werden verletzt.

6. November 1972 in Japan:

Im 13 Kilometer langen Eisenbahntunnel bei Fukui gerät der Kitaguni-Nachtexpress in Brand. Ursache ist ein Feuer im Speisewagen. 29 Reisende ersticken.

14. Februar 1971 in Bosnien:

Der Frühzug Zepce-Zenica springt im Tunnel bei Vranduk aus den Schienen. Bei dem folgenden Brand ersticken 34 Menschen.

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