Nahverkehr:Bunt im Bus

Mercedes-Benz Citaro: Mercedes-Benz Hybridbusse im Spillmann-Design  null; Innovative Bus-Designs für die Firma Spillmann 
Emotionales Design: Spillmann erweitert Mercedes-Benz Citaro hybrid Flotte.  null

Jedes Fahrzeug ein Unikat: Im "Science"-Bus prägt ein Mosaik aus Puzzle-Teilen das Innere des Fahrzeugs.

(Foto: Daimler AG)

Nüchterne, allein aufs Funktionale beschränkte Designs bestimmen den Innenraum der meisten Omnibusse in Deutschland. Ein Betreiber aus Schwaben zeigt, dass es auch anders geht.

Von Marco Völklein

Wer in Deutschland in einen Linienbus steigt, den empfängt in der Regel ein eher nüchternes, aufs Funktionale beschränktes Design. Grauer Fußboden, meist ebenfalls relativ dunkel gehaltene Plastiksitzschalen mit mehr oder weniger dicken Sitzpolstern, dazu ein ganzer Wald aus Haltestangen, die manchmal in grellen Farben gehalten sind, damit sich Menschen mit einem eingeschränkten Sehvermögen besser orientieren können. Von allzu viel Einfallsreichtum aber ist kaum ein Bus-Innenraum geprägt.

In den Linienbussen des Unternehmens Spillmann aus Bietigheim-Bissingen hingegen, etwa 25 Kilometer nördlich von Stuttgart gelegen, geht es deutlich bunter zu. Die Mitarbeiter dort haben sogenannte Mottobusse kreiert: Im Mottowagen "Nature" zum Beispiel sind die Seitenwände großflächig mit Landschaftsmotiven bedruckt, auf dem Fußboden prangt eine bedruckte Folie, die Kieselsteine in allen möglichen Größen, Formen und Farben zeigt. Im "Science"-Bus gleicht der strapazierfähige Belag einem Mosaik aus bunten Puzzleteilen, und wer das Fahrzeug mit dem "Garden"-Motto betritt, der schreitet auf einem Belag, der aussieht wie eine Rasenfläche.

Moderner Nahverkehr beginnt im Omnibus selbst  Modern public transport begins in the bus itself; Innovative Bus-Designs für die Firma Spillmann 
Emotionales Design: Spillmann erweitert Mercedes-Benz Citaro hybrid Flotte.  null

Der Mottowagen "School Bus" lehnt sich an US-amerikanischen Vorbildern an.

(Foto: Daimler AG)

Eine Sonderstellung im Fuhrpark nimmt das in Gelb und Schwarz gestaltete "School-Bus"-Fahrzeug ein, das sich an den Vorbildern aus den USA orientiert: Auf der Heckscheibe steht in große Lettern "School Bus", auf der linken Fahrzeugseite ist ein kleines Stopp-Schild aufgedruckt (das bei den Fahrzeugen in den USA meist an der Haltestelle ausgeklappt wird und Autofahrer vom Überholen abhalten soll). Bei den Fahrgästen kommen die Mottofahrzeuge gut an, heißt es aus Bietigheim-Bissingen. Und erst kürzlich notierten die Redakteure des Fachmagazins Regionalverkehr: "Vandalismusschäden tendieren gegen null."

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