Seit Montag ist das erste in Serie produzierte chinesische Hybrid-Auto in der Volksrepublik auf dem Markt. Der chinesische Autohersteller BYD ("Build Your Dream") Auto, so die vollmundige Ankündigung, will mit diesem Hybrid-Modell den Automarkt erobern.
Seit Montag auf dem Markt: BYD F3DM, Chinas erstes Hybridmodell
(Foto: Foto: oh)Hybrid-Autos fahren mit einem kombiniertem Elektro- und Benzinmotor; das Modell F3DM ist nach Angaben des Herstellers das erste Modell der Welt, das auch an einer normalen Steckdose aufgeladen werden kann. Toyota plant ein vergleichbares Prius-Modell - es lässt aber noch auf sich warten.
Das Hybrid-Auto von BYD fährt laut Hersteller mit Elektromotor rund 100 Kilometer weit und kostet 150.000 Yuan (mehr als 16.000 Euro). Zunächst soll es in etwa einem Dutzend chinesischen Städten verkauft werden. Ab 2010 will die Firma die Fahrzeuge auch exportieren, vor allem in die USA.
Nach Angaben des chinesischen Autoexperten Duan Chengwu der internationalen Beratungsfirma Global Insight arbeiten bereits mehrere Hersteller in der Volksrepublik an einem Hybrid-Auto. BYD ist der erste, der damit auf den Markt kommt. Auf dem chinesischen Markt wird das Modell F3DM laut Duan aber wenig Chancen haben, weil es einfach zu teuer ist. BYD nutze den heimischen Markt nur, um das Hybrid-Modell zu testen.
Autoexperte Duan sagt Hybrid-Fahrzeugen ein großes Potenzial in China und auf dem Weltmarkt voraus. Die deutschen Hersteller hätten die Chance, die traditionellen Technologien schnellstens hinter sich zu lassen und sich bei der Produktion von umweltfreundlichen Fahrzeugen an die Spitze zu setzen.
Der Pionier bei der Herstellung von Hybrid-Fahrzeugen ist der japanische Hersteller Toyota, der seit der Einführung seines Modells Prius in Japan 1997 mehr als eine Million Hybrid-Fahrzeuge verkauft hat. Der Prius ist auch in China zu haben.
Die Firma BYD aus Shenzhen im Süden Chinas ist eigentlich auf elektronische Komponenten und Batterien spezialisiert, und der US-Investor Warren Buffet ist zu 9,9 Prozent beteiligt.
