Bootsbauer:Aus demselben Holz

Der Tornado-Schnitzer vom Ammersee - das Leben des Bootsbaumeisters Herbert Glas, der wieder einmal ein neues Boot entworfen hat.

7 Bilder

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

1 / 7

Der Tornado-Schnitzer vom Ammersee - das Leben des Bootsbaumeisters Herbert Glas.

Generationsvertrag: Bootsbauer Herbert Glas (rechts) und Christian Gallasch nach Testfahrten mit dem Wikinger am Ammersee.

Foto: Robert Haas

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

2 / 7

Berühmt wurde Glas durch seine Tornados (Bild).

Foto: K. Oster

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

3 / 7

Was Glas in seinem langen Leben gelernt hat, fesselt heute die Kinder in der Breitbrunner Werft.

Foto: Robert Haas

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

4 / 7

Der Wikinger

Die von Herbert Glas entworfene Konstruktion dieses Segel- Ruderbootes soll, so ist es die Hoffnung der Werft am Ammersee, eine völlig neue Bootsklasse mit Namen Wikinger begründen; das Klassenzeichen im Großsegel ist der Wikingerhelm.

Foto: Robert Haas

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

5 / 7

Der Rumpf misst in der Länge 4,77 Meter, in der Breite 1,86Meter. Aufgebaut wird der Rumpf aus fünffach verleimten, acht Millimeter starkem Mahagoni-Sperrholz; die Spanten bestehen aus achtfach laminierten, fünf Millimeter starkem KahyaMassivholz.

Der sieben Meter hohe Mast aus teilweise hohler kanadischer Weißtanne trägt ein elf Quadratmeter großes Segel. Eine der Besonderheiten des Wikinger ist die Leichtigkeit, mit der der Mast von nur einer Person aufgestellt werden kann. Da es, wie normalerweise üblich, keinen mittleren Schwertkasten gibt, kann der an die Mastspur angelegte Mast Schritt für Schritt aufgerichtet werden; ist er dann in den Ausschnitt des Mastbrettes eingerastet, wird er blitzschnell und absolut sicher mit einem Schwalbenschwanzkeil arretiert.

Foto: Robert Haas

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

6 / 7

Wanten oder Vorstag gibt es nicht. Statt des mittleren Schwertes stehen auf beiden Seiten des Rumpfes zwei Schwertkästen, die gleichzeitig einen Teil der Decksbeplankung tragen; am unteren Ende der beiden Schwertbretter finden sich jeweils 18 Kilogramm Blei, die zur extremen Stabilität des Bootes beitragen.

Foto: Robert Haas

Ammersee, Tornado, Wikinger

Quelle: SZ

7 / 7

Auch das Hissen des Großsegels, das eigens für die Wikinger-Klasse von dem Seefelder Segelmacher Heribert Leitner entworfen wurde und genäht wird, birgt eine Besonderheit: Es wird am Mast angelegt und bildet mit Hilfe eines Reißverschlusses eine Tasche, die den Mast umschließt.

Einschließlich des Aufstellen des Mastes vergehen im Praxistest keine zehn Minuten, um den Wikinger segelfertig zu machen. Zur Ausrüstung des Bootes gehört auch eine herausnehmbare Ruderbank und zwei Ruder, die in der Bilge verstaut sind.

Der Wikinger, für dessen Bau derzeit noch rund 400 Stunden notwendig sind, kostet segelfertig 25.900 Euro.

Foto: Robert Haas

© sueddeutsche.de
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: