Bonneville Speed Week 2009:Mit Pfeffer übers Salz

Tollkühne Männer und Frauen in rasenden Kisten: In den USA treffen sich ab Samstag wieder Motorsport-Enthusiasten aus aller Welt, um auf einem ausgetrockneten Salzsee Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Ein Bayer fährt mit.

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Tollkühne Männer und Frauen in rasenden Kisten: In den USA treffen sich ab Samstag wieder Motorsport-Enthusiasten aus aller Welt, um auf einem ausgetrockneten Salzsee Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Ein Bayer fährt mit. Es geht ihm um den Aufkleber, sagt Tom Littich. "Bonneville, 200 MPH Club, Life Member" steht darauf. Womit auch schon gesagt ist, was ...

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... derjenige tun muss, der ihn ans Auto haften und Mitglied auf Lebenszeit werden möchte: bei der Speed Week auf dem Lake Bonneville im US-Bundesstaat Utah ein Tempo von mindestens 200 Meilen pro Stunde erreichen. Das sind gut 320 km/h.

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"Ich will ihn mir verdienen", sagt Littich. Er ist der einzige Deutsche, der sich für die 61. Auflage der Speed Week in diesem Jahr offiziell angemeldet hat.

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Fünf Jahre Arbeit und viel Geld hat der 44-jährige Rennfahrer und Tüftler aus Peiß im Landkreis München dafür investiert. Das alles steckt nun in seinem Lakester, einem Fahrzeug im Stil der fünfziger Jahre, das optisch an ein kleines U-Boot erinnert.

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Die exakte PS-Zahl des vierrädrigen Geschosses Marke Eigenbau kennt Littich nicht: "So etwa 350, schätze ich."

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Viel genauer weiß Littich, der in München den US-Automobil-Teile-Handel Barretta-Parts-GmbH betreibt, um die verwendeten Materialen Bescheid: Karosserie von 1944, Fahrwerk von 1948, Motor von 1955.Originalgetreu und authentisch möchte es der 50er-Jahre-Fan haben. "Auch wenn das ...

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... eigentlich ziemlich unsinnig ist", wie er sagt. Moderne Bestandteile würden höheres Tempo und mehr Sicherheit garantieren.Doch in Kategorien wie Sinn und Unsinn denken die wenigsten bei der Speed Week auf dem Lake Bonneville, die vom 8. bis 14. August stattfindet. Die Renntage in der unwirklich anmutenden Kulisse des großen Salzsees sind unter Motorsport-Besessenen aus aller Welt ein Mythos - und zugleich eine Schau der skurrilsten Fahrzeuge.

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In etlichen Wertungsklassen pfeffern "Verrückte wie ich" (Littich; im Bild rechts) in aberwitzig aussehenden Hot Rods, Dragstern, frisierten Motorrädern und anderen kuriosen Fahrzeugen über die weitläufige, perfekt glatte Salz-Oberfläche.

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Auch weil von Verkaufsständen und anderem Kommerz nichts zu sehen ist, empfindet Littich, der bisher nur als Zuschauer dabei war, die Speed Week als "Essenz des Autofahrens. Wenn man einmal auf dem Salzsee war, ist alles andere pillepalle. Auch die Formel 1. Es gibt dort nichts außer Motorenlärm, Ölgestank und die weiße Wüste - es ist magisch."Im Bild: Lüttich beim Renntraining

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Was Littich meint, vermitteln die Aufnahmen, die der Fotograf Alexander Babic im vergangenen Jahr gemacht und nun in Hamburg ausgestellt hat (zum Gucken: die Audio-Slideshow zur Ausstellung).Auch für das Kino taugt der Stoff: Der Streifen ...

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... "The World's Fastest Indian" von 2005, der in Deutschland den seltsam beliebigen Titel "Mit Herz und Hand" erhielt, erzählt die wahre Geschichte des verschrobenen Neuseeländers Burt Munro, gespielt von Anthony Hopkins. 1962 machte Munro - damals bereits Pensionär - seinen Traum wahr und ...

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... startete mit seinem Motorrad der Marke Indian bei der Speed Week. Prompt gelang ihm ein Weltrekord. 1967 folgte ein weiterer, der bis heute Gültigkeit hat, weil ihn aus Respekt vor der Legende bisher niemand zu brechen wagt.Im Bild: Littich bei einem Startversuch

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Den Film hat Littich natürlich gesehen: "Er hat meinen Nerv getroffen, denn mein Auto ist aus derselben Zeit wie Munros Motorrad, außerdem gehe ich genauso wie er ohne Team an den Start."Außerdem hat er nun ...

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... eine noch genauere Vorstellung davon, was ihn erwartet. Was er tun muss, um den Aufkleber zu bekommen. "Ich verspüre ...

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... eine Mischung aus Vorfreude und Schiss", sagt er, "ich habe das Auto ja schon getestet, und bei 150 km/h ist alles easy. Aber was ist bei 350?"Alle Fotos: oh

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