BMW X5 3.0i und Opel Frontera 3,2 V6:Geländegänger

Vergleichskampf in der Geländewagenklasse: Auch wenn X5 und Frontera keine reinrassigen Bergsteiger sind, haben sie doch fernab befestigter Straßen Qualitäten.

Stefan Grundhoff

autocert.de testete die Top-Version des Opel Frontera Limited mit dem 3,2 Liter großen Sechszylinder-V-Motor im Vergleich mit dem "kleinen" BMW X5 3.0i, dessen sechs Zylinder BMW-traditionell in Reihe angeordnet sind.

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(Foto: Foto: Grundhoff)

Lifestyle-Offroader sind derzeit recht beliebt - ein bisschen Kombi, ein bisschen Gelände und jede Menge Image.

Dieses Feld lassen auch Opel und BMW nicht unbeackert - jeder auf seine Art. Opel klopft mit dem Frontera-Topmodell mutig an die Klassenzimmertür der Oberprima von BMW X5 oder Mercedes-M-Klasse.

Diese Konkurrenzmodelle aus München und Rüsselsheim sind in ihren jeweiligen Fahrzeugfamilien Exoten.

Denn der Opel Frontera wird vordringlich in der Dieselvariante 2,2 DTI mit einem schmächtigen, 115 PS / 85 kW starken Ecotec-Dieselmotor verkauft; kaum jemand greift zum 205 PS / 151 kW starken Top-Modell.

BMW-X5-Käufer entscheiden sich meistens für den erfolgreichen 3.0d mit 184 PS / 135 kW oder für den X5 4.4i mit bullig auftretendem Achtzylinderaggregat.

Unterschiedliche Antriebskonzepte

Doch die getesteten Modelle sind deswegen nicht die schlechtesten Varianten. Beide verfügen über Allradantrieb. Während der BMW seine 231 PS / 170 kW im Verhältnis 38 % zu 62 % auf Vorder- und Hinterachse verteilt, bringt der Opel seine 205 Pferde (151 kW) generell an die Hinterachse.

Im Bedarfsfall kann sein Allradantrieb bis Tempo 100 jederzeit zugeschaltet werden. Zudem verfügt der Opel über einen Geländegang für unwegsame Strecken.

Der X5 ist eine Luxuslimousine

Echte Geländeritter sind weder BMW noch Opel. Besonders wichtig erscheint daher das Fahrverhalten auf dem Asphalt.

Hier ist der BMW dem ebenfalls nicht schlechten Frontera deutlich überlegen. Der X5 präsentiert sich als hochbeinige Luxuslimousine mit Langstreckenqualitäten ohne Fehl und Tadel. Seine Geburtsstätte Amerika lässt grüßen. Deutlich rustikaler geht es da schon im Premium-Opel zu.

Frontera bietet Luxus zum Vorzugspreis

Deutlich rustikaler geht es da schon im Premium-Opel zu.

Das äußere Erscheinungsbild setzt sich im Innenraum fort. Zwischen Armaturenbrett, Ledersitzen und Bedienung der beiden Offroader liegen Welten. Die Frontera-Bedienelemente erinnern an die späten achtziger Jahre, schickes Ambiete sucht man vergebens.

Doch das edle Design des Edel-Bayern kostet seinen Preis.

Bereits der Basis-X5-3.0i schägt mit 41.600 Euro zu Buche - trotz gleicher Fahrzeugklasse ein meilenweiter Unterschied zum Opel Frontera 3,2 V6 mit vergleichsweise günstigen 32.700 Euro Preis.

Noch krasser wird der Unterschied beim Griff zur Aufpreisliste. Komplett ausgestattet kostet der X5 über 60.000 Euro. Dagegen ist der Frontera mit allem Drum und Dran für gerade einmal 38.000 Euro fast ein Schnäppchen.

Kraftvolle Sechszylinder

Die Motoren zeigen keine Schwächen. Beide Kontrahenten sind gut unterwegs, auch wenn beim BMW X5 dann und wann der Wunsch nach dem lieferbaren Achtzylinderaggregat des 4.4i aufkommt.

Doch 231 PS / 170 kW reichen für den Zwei-Tonnen-Koloss letztlich aus. Auf Landstraßen und Autobahnen zeigt der sportliche X5 seine Stärken. Tempo 210 sind allemal drin.

Subjektiv noch bulliger wirkt das Aggregat des Opel. Aus 3,2 Litern Hubraum holen die Rüsselsheimer 151 kW / 205 PS. Der Motor passt hervorragend zum Frontera-Topmodell. Im Gegensatz zum X5 fügt sich bei ihm auch das serienmäßige manuelle 5-Gang-Getriebe bestens ein.

Der BMW-Fahrer hingegen sollte besser die aufpreispflichtige Steptronic ordern.

Quelle: autocert.de

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