BMW mit neuer Brennstoffzelle:Spritsparen mit Zukunft

Die benzinbetriebene SOFC-Zelle soll bald in Serienautos Einzug halten.

Andreas Schätzl

Nach weniger als zwei Jahren Entwicklungszeit präsentiert BMW eigenen Angaben zufolge jetzt das erste Fahrzeug, dessen Bordnetz von einer benzinbetriebenen Brennstoffzelle gespeist wird. Die neuartige Brennstoffzellen-Batterie - SOFC genannt und gemeinsam mit Delphi Automotives entwickelt - läßt sich, so BMW, in jedem konventionell betriebenen Auto einsetzen. Sie soll bereits in künftigen BMW-Modellgenerationen als so genannte Auxiliary Power Unit (APU) angeboten werden.

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Sanftes Glühen im Kofferraum: SOFC-Brennstoffzelle.

(Foto: Foto: BMW)

Das Energiesystem versorgt das Auto unabhängig vom Motor mit Strom. Laut BMW ist die Umwandlung von Benzin in Strom via SOFC-Brennstoffzelle beinahe doppelt so effizient wie die übliche Kombination aus Motor, Lichtmaschine und Batterie. Aufgrund ihres autarken Betriebs soll die Brennstoffzellen-APU neue Funktionen ermöglichen. So lassen sich Scheiben vor Fahrtbeginn enteisen oder Sitze und Lenkrad beheizen. Und auch die Klimaanlage kann im Stand bzw. unabhängig von der Motordrehzahl im optimalen Bereich betrieben werden. Allein die Standklimatisierung ohne Motor sei mit einem Viertel des heutigen Energiebedarfs möglich.

Im Fahrbetrieb ergeben sich, so BMW, bereits mit den heute normalen elektrischen Verbrauchern im Fahrzeug Einsparungen von bis zu einem Liter auf hundert Kilometer im Stadtverkehr. Zukünftige Systeme wie elektrisch betriebene Lenkungen oder Bremsen werden noch viel mehr elektrische Energie brauchen - die dann, so die BMW-Perspektive, per SOFC-Brennstoffzelle bereitgestellt werden kann.

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