In der Serie "Blech der Woche" stellt die Redaktion von sueddeutsche.de Old- und Youngtimer vor - frei nach den Motti: Alte Liebe rostet nicht, oder: Liebe geht durch den Wagen. Schließlich ist die Beziehung von Mensch und Maschine eine unendliche Geschichte voller Leidenschaften.
BMW 635 CSi: Knapp 230 km/h Spitze waren 1982 eine klare Ansage.
(Foto: Foto: Carsablanca)Vor der eigenen Haustür kann man unvermutet alles Mögliche finden: die Hinterlassenschaft von Nachbars Lumpi, einen herrenlosen Geldschein - oder das Auto, von dem man jahrelang träumte und das plötzlich direkt gegenüber am Straßenrand geparkt und mit dem verheißungsvollen Schild "zu verkaufen" versehen war. So erging es Gregor Blasel (grEGOr), als er eines Abends Anfang des Jahres 2002 heimkam.
"Der Wagen sah so gut aus, so dass ich ihn näher anschauen wollte", berichtet der jetzige BMW-Eigner. "Dabei habe ich die Verkaufsofferte entdeckt. Ein paar Tage später habe ich dann den Eigentümer angerufen, obwohl ich gar nicht auf der Suche nach einem weiteren Auto war. Schließlich habe ich mich - entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten - spontan entschlossen, das Auto zu kaufen."
Was der Diplom-Mathematiker Blasel unter spontan versteht, würden andere wohl überlegt nennen: Nach einer Besichtigung mit anschließender Probefahrt betrieb er intensive Internetrecherche und schaute sich zunächst einige Alternativangebote an, um schließlich doch das erste Objekt und Erreger seiner Begierde zu kaufen. "Und das, obwohl ich lieber einen Schaltwagen mit Sportsitzen und Schiebedach gehabt hätte", wie Blasel zugibt.