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Es war ein gut gehütetes Firmengeheimnis von VW: der Scirocco mit Turboaufladung. Er ging nie in Serie, doch ein Versuchsfahrzeug entkam der Schrottpresse.
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"Es gibt Leute, die einfach nicht glauben wollen, dass mein Scirocco wirklich existiert!", sagt Jörg Fritz und deutet auf seinen roten Einser.
Ein VW Scirocco der ersten Serie ist ohnehin recht selten, denn weniger als 2000 Stück sind noch auf deutschen Straßen unterwegs. Doch Jörg Fritz hat ein ...
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... echtes Einzelstück: Einen Versuchsträger, der eigentlich nie eine Zulassung hätte bekommen sollen.
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"Der Wagen hat mich gefunden, nicht etwa ich ihn", lächelt der Niedersachse. Eigentlich suchte er damals nur eine gut erhaltene Innenausstattung, als ihm der Wagen angeboten wurde - aus erster Hand, zugelassen und für schlappe 200 Mark. Das war aber auch das Positivste, was ...
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... man darüber sagen konnte, denn fahrbereit war das Auto nicht. Also holte Jörg Fritz den maladen Rocco und pflückte die Inneinrichtung heraus.
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Der Rest blieb stehen, bis Jörgs Vater sich nachdrücklich nach dem zerpflückten Scirocco erkundigte. "Er wollte wissen, was ich mit dem Ding vorhabe, aber das wusste ich selber noch nicht und habe mir das Auto daraufhin zum ersten Mal näher angesehen." Dabei ...
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... fielen dem gelernten Tischler Dinge auf, die ihn stutzig machten. So verfügte das Coupé über ...
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... eine Klimaanlage und seitliche Begrenzungsleuchten, was auf eine Exportversion hindeutete. Was ihn aber noch mehr wunderte: Der Motor hatte ...
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... einen Abgas-Turbolader, und dergleichen hatte es bei VW nie gegeben - dachte Fritz.
Spätestens jetzt war dem Mann aus der niedersächsischen Gemeinde Triangel klar, dass er eine absolute Rarität besaß.
Also wurde ...
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... das malade Coupé in mühevoller Kleinarbeit wieder hergerichtet - vor allem das Blech brauchte viel Liebe.
"Die Turboanlage habe ich aber nicht mehr hingekriegt - es gibt absolut keine Ersatzteile dafür", bedauert Fritz.
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Das wiederum wundert wenig, denn der Turbo fand nie den Weg in die Serie. Wie der in der Wolle gefärbte Scirocco-Fan durch mühevolle Recherchen heraus fand, hatte Volkswagen vor 30 Jahren tatsächlich eine Kleinserie von Coupés mit Turbolader geplant. 2000 Stück sollten gebaut und als Sonderserie ausschließlich in Übersee verkauft werden.
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Die ersten Versuchsträger wurden nach historischen Unterlagen von Volkswagen im Frühjahr 1979 bei Karmann in Osnabrück gefertigt.
Der Motor mit der Kennung EL leistete aufgeladen 122 PS. Die Pilotserie sollte 50 Fahrzeuge umfassen. Nach Aussagen von Insidern entstanden aber lediglich 26 Exemplare, von denen 17 durch Überhitzung Feuer fingen. Daraufhin wurde ...
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... das Projekt fallen gelassen. Die verbliebenen Versuchsfahrzeuge sollten aus Gründen der Geheimhaltung samt und sonders verschrottet werden - ein übliches Verfahren.
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Inzwischen nutzt Jörg Fritz das rote Coupé hauptsächlich für die Teilnahme an motortouristischen Veranstaltungen, mit seiner ...
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... 10-jährigen Tochter Kristin als begeisterter Beifahrerin. Außerdem veranstaltet ...
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... der 42-jährige selbst jährlich ein Sciroccotreffen. Für die nächste Veranstaltung im Mai 2009 hat er sich vorgenommen, 53 Fahrzeuge dieses Typs zusammen zu bekommen - zum ...
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... "Kaffee schlabbern bei Fritzi", wie er die Veranstaltung nennt. Interessierte können sich gern auf seiner Homepage http://roterscirocco.de.tl informieren.
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