Bildstrecke:Aufbruch in die Moderne

Le Corbusier hätte ihn sicher gefahren. Oder Adolf Loos. Denn keine Auto ist so ohne Schwulst, Schnörkel oder Chrom ausgekommen wie VWs K70.

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VW K70

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Rundumsicht wie im Glashaus, nur Linien, Flächen und Kanten: Der VW K70 war Papas futuristisches Manifest

Der K70 war einfach total anders als alles, was sonst Väter von Kumpels und Mitschülern fuhren - Opel Ascona oder Rekord, auch Senator, sogar Admiral und Diplomat, diverse Fords, ein 280er Mercedes, 2000er BMW und auch ein Alfa Giulia. War der Käfer eine geknautschte Kugel, so der K70 ...

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... ein avantgardistischer Keil. Vermessen würde ich heute sagen: Er war das fehlende Glied einer Evolution vom Volkswagen zum Lamborghini Gallardo, vom boxenden Rollin' Stone zum vielzylindrig rasenden Pfeil. Aus gemütlich wurde hurtig.

Manches LS-Modell zierte deswegen sogar ein konisch verlaufender schwarzer Rallye-Streifen an der Seite und quer am Heck.

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Doppelscheinwerfer, Sportfelgen, Scheibenbremsen vorne, L-Ausführung, Schiebedach, beheizbare Heckscheibe und zum Radio ein Kassettenrecorder - somit endlich auch outdoor mit Woodstock-Musik gestützt und die Mädels betört.

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War für eine Erholung der K70 doch darstellte - verglichen mit dem VW 412 und seinen unentschiedenen Formen. Am K70 dagegen war ...

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... alles klar: Er ist das veloziferische Urmodell neuer Sachlichkeit: Form, Funktion, Finish.

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Urmodell neuer Sachlichkeit: Die fast aristokratisch minimalistische Form, schlicht und übersichtlich, ohne Schwulst und Chrom, gefällt noch heute. Die frühen Viereckleuchten wurden 1972 gegen sportliche Doppelscheinwerfer ausgetauscht. Die Einzelradaufhängung galt als besonders fortschrittlich damals.

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Fortschritt in den Siebzigern: Rundumsicht wie im Glashaus, Frontantrieb und Einzelradaufhängung.

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90 PS - das war endlich Stoff für Speed - nach dem müden Käfer. VW allerdings inszenierte den K70 lieber ...

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... der Zeit entsprechend mit Flower-Power-Frauen.

Aber: Le Corbusier hätte ihn sicher gefahren. Oder Adolf Loos, denn welches Auto beherzigte seine Parole, "Ornament ist Verbrechen" bis heute ...

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... diätischer? Schlicht, übersichtlich, nur Linien, Flächen, Kanten, ohne Kurven, Schwulst, Schnörkel oder Chrom, außer für die zwei Außenspiegel und ein paar Zierleisten.

Übrigens: Die Doppelscheinwerfer gab's erst später.

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Ein Foto, das irgendwie stimmt: Der K70 war VWs Aufbruch in die Moderne - denn genau besehen stecken doch alle VW-Folgemodelle vom Golf, Scirocco, Jetta oder Passat schon inkognito in ihm. Aber wer möchte das heute zugeben?

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Ein dürres Lenkrad, ein aus dem Boden ragender Schaltstock und meist anthrazitfarbene Stoffbezüge - alles egal: Der K70 war für uns eine sensitive Rakete.

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