Neuheiten des Pariser Autosalons:PS-Parade mit sachlichen Zwischentönen

Viele Hersteller, viele unterschiedliche Akzente: Die einen protzen mit Leistung, andere mit massigen SUVs und manche bieten viel Platz für wenig Geld. Die Neuheiten des Pariser Autosalons in Bildern.

Von Thomas Harloff

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Lamborghini Asterion

Lamborghini Asterion LPI 910-4

Quelle: STG

Nach Ferrari, McLaren und Porsche wendet sich mit Lamborghini der nächste Sportwagenhersteller dem Hybridantrieb zu. Die Edelschmiede aus Sant´Agata Bolognese belässt es aber vorerst bei einer Konzeptstudie, wenn auch einer sehr begehrenswerten. Der Asterion schwört auf die Kraft der vier Motoren: Neben dem aus dem Huracán bekannten 5,2-Liter-V10 mit 610 PS sind drei Elektro-Triebwerke an Bord. Eines sitzt zwischen Verbrenner und Getriebe kurz vor der Hinterachse, zwei weitere zwischen den vorderen Rädern. Zusammen kommt das Hybridsystem auf ein Gewicht von 250 Kilogramm und eine Leistung von 910 PS, die der Asterion im Normalfall an alle vier Räder abgibt. Ruft der Fahrer das komplette Leistungspotenzial ab, geht es in drei Sekunden von Null auf Hundert und auf maximal 320 km/h.

Der Hybrid-Lamborghini kann aber auch anders. Zum Beispiel 50 Kilometer rein elektrisch fahren, wenn die beiden im Mitteltunnel untergebrachten Lithium-Ionen-Akkus komplett mit elektrischer Energie gefüllt sind. Ist das zweisitzige Italo-Coupé im Strommodus unterwegs, sind nur die beiden Vorderachs-Motoren im Betrieb - damit wird der Asterion zum Fronttriebler. In diesem Fall ist er maximal 125 km/h schnell. Im Schnitt soll er nur etwas mehr als vier Liter verbrauchen und 98 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Firmenchef Stephan Winkelmann spricht bei seiner Paris-Studie deshalb auch von einem Lamborghini für "komfortablen Alltagsluxus denn für ultimative Rennstreckenperformance".

Ob der Asterion für eine Serienfertigung in Frage kommt, steht noch nicht fest. Dass ein an der Steckdose aufladbarer Hybridantrieb in künftigen Lamborghini-Modellen für Vortrieb sorgt, etwa im für 2017 angekündigten SUV namens Urus, ist aber ein realistisches Szenario.

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Mercedes AMG GT

Der neue Mercedes AMG GT

Quelle: AFP

Der SLS hat ausgedient, ab Frühjahr 2015 versucht es die Mercedes-Sportabteilung AMG eine Klasse tiefer mit dem GT. Damit treten die Schwaben in direkte Konkurrenz zum Porsche 911 und dessen jüngstem Rivalen Jaguar F-Type - ein hartes Wettbewerbsumfeld, in das sich der AMG GT gut gerüstet wagt. Er muss zwar auf die markanten Flügeltüren seines Vorgängers verzichten, bekommt jedoch einen neu entwickelten V8-Biturbo-Motor. Der leistet wahlweise 462 oder 510 PS und beschleunigt den mit mehr als 1,6 Tonnen Leergewicht vergleichsweise schweren Hecktriebler auf über 300 km/h. Dabei soll es jedoch nicht bleiben, eine noch stärkere Variante mit mehr als 600 PS ist bereits fest eingeplant.

Beim Aussehen orientiert sich der GT am SLS, präsentiert wie dieser also einen langen Bug und ein kurzes Heck. Innen erinnert der Sportwagen an die neue C- und S-Klasse mit freistehendem zentralen Monitor, über den die Funktionen des Zweisitzers gesteuert werden. Eine Besonderheit bietet die Mittelkonsole: Hier befinden sich acht V-förmig angeordnete Knöpfe, die den Automatik-Wählhebel und das Touchpad für das Infotainmentsystem in ihr Zentrum nehmen. Eine Anspielung auf die Bauart des Motors, dessen Turbolader platzsparend innerhalb des Zylinder-Vs untergebracht sind.

Im März 2015 soll der Mercedes AMG GT auf den Markt kommen. Die Preise stehen noch nicht fest, Gerüchten zufolge soll es bei unter 120 000 Euro losgehen.

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Mercedes-AMG C 63

Der neue Mercedes-AMG C 63 Edition 1

Quelle: dpa-tmn

Auch Mercedes´ zweiter Paris-Debütant, der neue C 63, stammt von der eigenen Dynamiksparte. Der als Limousine und Kombi erhältliche Mittelklasse-Sportler kommt serienmäßig mit elektronisch einstellbarem Sportfahrwerk, mechanischem Hinterachs-Sperrdifferenzial und mehreren Fahrprogrammen. In der Power-Variante der C-Klasse leistet der Vierliter-V8-Biturbo-Benziner des AMG GT 476 oder in der S-Variante 510 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 650 beziehungsweise 700 Newtonmetern und wird auf die Hinterräder übertragen.

Auf die Fahrleistungen wirkt sich der Kraftüberschuss des S-Modells nur marginal aus. Von Null auf Hundert beschleunigt es in 4,0 statt 4,1 Sekunden, bei 250 km/h stellen beide Versionen aufgrund elektronischer Fesseln die Beschleunigung ein. Trotz hoher Leistung sollen sie nur 8,2 Liter verbrauchen - schwer zu glauben, dass sich das in der Realität reproduzieren lässt.

Umdenken müssen Mercedes-Fans bei der Modellbezeichnung. Statt Mercedes C 63 AMG heißt es nun Mercedes-AMG C 63. Das soll die enge Verbundenheit zwischen Mutterkonzern und Sport-Dependance symbolisieren. Im Februar 2015 kommt zuerst der C 63 S auf den Markt, im April folgen die schwächere Variante und die Kombiversionen. Wie bei den letzten neuen AMG-Modellen auf A-, CLA- und GLA-Basis gibt es auch bei der Top-C-Klasse ein speziell ausgestattetes Eröffnungsangebot namens "Edition 1". Deren Preise und die der anderen C-63-Versionen stehen aber noch nicht fest.

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Audi TT Roadster

Der neue Audi TT Roadster.

Quelle: dpa-tmn

Auf dem Pariser Salon setzt der Audi TT den Blechhelm ab und dafür die Stoffmütze auf. In der neuesten Generation bleibt sich der Roadster treu und bringt zwei Sitze, ein klassisches Verdeck sowie Benzin- und Dieselmotoren mit Leistungswerten von 184, 230 und 310 PS mit. Das Dach öffnet in zehn Sekunden, auch während der Fahrt bis Geschwindigkeiten von 50 km/h. Dabei faltet es sich kompakt zusammen, weshalb das Kofferraumvolumen mit 280 Litern nur 25 Liter kleiner ist als beim Coupé. Allerdings wiegt der offene TT konzeptbedingt etwa 90 Kilogramm mehr als sein Pendant mit festem Dach. Mit 1320 Kilogramm ohne Fahrer geht er dennoch als Leichtgewicht durch.

Ansonsten gleicht der Roadster dem Coupé, von dem er das virtuelle Cockpit mit unterschiedlichen Anzeigemodi übernimmt. Im - laut Audi - "intimen und beschützenden" Innenraum dürfte es Roadster-typisch eng zugehen. Die maximal zwei Insassen sollten sich also mögen.

Schon im Oktober kommt der Audi TT Roadster ab 37 900 Euro (2.0 TFSI mit 230 PS) zu den Händlern. Er ist damit 2900 Euro teurer als das entsprechende Coupé. Was die 310 PS starke TTS-Version kostet, steht noch nicht fest. Der Grundpreis dürfte aber im Bereich von 52 000 Euro liegen.

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Audi TT Sportback Concept

Audi TT Sportback Concept auf dem Pariser Autosalon 2014.

Quelle: STG

Neben dem Roadster zeigt Audi noch ein weiteres TT-Derivat als Konzeptstudie: den Sportback Concept mit vier Sitzen und fünf Türen. Ob eine einigermaßen familientaugliche Karosserievariante des kleinen Coupés wirklich Marktchancen hätte, sei dahingestellt - immerhin hat Audi mit dem A5 Sportback bereits ein ähnliches Auto im Programm. Interessant ist jedoch deren Antrieb. Der bekannte Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner leistet hier 400 PS und kommt auf ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern. Seine Kraft gibt er über ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an alle vier Räder ab. Von Null auf Hundert geht es in 3,9 Sekunden. All das sind Daten, die auch dem Topmodell der Baureihe TT RS gut zu Gesicht stehen würden. Es kristallisiert sich also immer mehr heraus, dass in dessen nächster Generation ein Vier- statt eines Fünfzylindermotors zum Einsatz kommen wird.

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VW XL Sport

Automobilsalon Paris - VW Group Night

Quelle: dpa

Auch Volkswagens Paris-Studie ist vor allem wegen ihres Antriebs interessant. Den ursprünglich 69 PS starken Plug-in-Hybriden XL1 baut VW mit dem 1,2-Liter-V2-Motor des italienischen Sportmotorrades Ducati 1199 Superleggera zum XL Sport um. Dank des Techniktransfers mit der inzwischen zum Konzerngeflecht gehörenden Motorradmarke leistet der Antriebsstrang aus Benzin- und Elektro-Triebwerk nun 200 PS. Damit beschleunigt die Studie in 5,7 Sekunden von Null auf Hundert und auf maximal 270 km/h. Zum Kraftstoffverbrauch des XL Sport äußert sich VW bislang nicht. Es ist aber anzunehmen, dass er trotz weitreichender Aerodynamik-Maßnahmen deutlich über den 0,9 Litern des XL1 liegt.

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Renault Espace

Der neue Renault Espace

Quelle: dpa-tmn

Der Renault Espace brachte 1984 die bis dahin unbekannte Autogattung der Familienvans nach Europa. Zwei Jahrzehnte war er sehr erfolgreich, doch die vierte, bereits seit 2002 angebotene Generation kommt beim Publikum längst nicht so gut an wie die Vorgänger. Viele typische Van-Kunden greifen inzwischen lieber zum SUV, weshalb Renault sein Konzept beim neuen Espace grundlegend ändert: Weg vom Van, hin zum Crossover, der leichte Offroadanleihen mit dem Platzangebot und der Variabilität einer Großraumlimousine mischen soll.

Mit dem Paradigmenwechsel geht eine grundsätzliche Designänderung einher: Statt wie bisher den Motor- mit dem Fahrgastraum optisch verschmelzen zu lassen (One-Box-Design), verfügt der Espace nun über eine klassisch nach vorne gerichtete Motorhaube. Auf Wunsch gibt es sieben Plätze, allerdings verbirgt sich hinter dem, was Renault ein "modulares Sitzkonzept" nennt, nicht mehr als eine im Fahrzeugboden versenkbare hintere Sitzreihe. Auch an purer Größe im Innenraum mangelt es dem neuen Espace im Vergleich zu seinen Vorgängern, die für ihre überragenden Transporteigenschaften bekannt sind.

Die Rückschritte bei den typischen Van-Qualitäten will Renault mit einer stilvollen Inneneinrichtung und einem neuen Touchscreen-Bedienkonzept ausgleichen. Außerdem gibt es auf Wunsch moderne technische Errungenschaften: Turbodiesel- und -benzinmotoren mit Leistungswerten zwischen 130 und 200 PS, ein automatisch abdunkelndes Panorama-Sonnendach, Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb und sogar -lenkung. Man darf trotzdem gespannt sein, ob die Konzeptänderung die Baureihe tatsächlich rettet.

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VW Golf Alltrack

VW Golf Alltrack

Quelle: dpa-tmn

VW zieht dem Golf Variant die Arbeitskluft an und bringt das Ergebnis im Frühling 2015 auf den Markt. Wie schon der große Bruder Passat Alltrack will der Golf-Kombi mit Planken an Front, Heck, Radläufen und Schwellern sowie einer 20 Millimeter höheren Bodenfreiheit Geländewagen-Charme ausstrahlen. Die technischen Voraussetzungen für Ausflüge in leichtes Gelände bringt er dank seines serienmäßigen Allradantriebs, elektronischer Differenzialsperren an beiden Achsen und eines im Bordcomputer anwählbaren "Offroad"-Fahrprofils mit.

Das reichhaltige Motorenangebot des Golf Variant schrumpft VW beim Alltrack auf vier. Zur Wahl stehen drei Diesel mit 110, 150 und 184 PS sowie ein 1,8-Liter-Turbobenziner mit 180 PS. Die beiden stärksten Triebwerke gibt es nicht für den normalen Kombi - auch deshalb, weil Golf-Fahrer, die oft Anhänger ziehen, lieber zum Alltrack greifen sollen. Während die schwächeren Motoren serienmäßig mit manuellen Sechsganggetrieben gekoppelt werden, ist bei den stärkeren Aggregaten ohne Aufpreis ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an Bord.

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VW Passat

VW Passat Limousine und Variant

Quelle: dpa-tmn

Anfang Juli wurde er der Presse vorgestellt, auf dem Pariser Autosalon zeigt sich der neue Passat erstmals dem breiten Publikum. Designexperimente bleiben erwartungsgemäß aus, allerdings sieht der Wolfsburger Mittelklässler nun selbstbewusster aus, was dem neuen Anspruch, eher mit den Premium- als den Volumenherstellern konkurrieren zu wollen, gerecht wird. Voraussetzung dafür ist ein breites Angebot an Fahrassistenten. Es gibt Systeme, um automatisch in Parklücken zu lenken, unfallfrei mit einem Anhänger zu rangieren, den toten Winkel und beim Ausparken den Querverkehr zu beobachten, im Stau eigenständig zu bremsen, zu beschleunigen und die Spur zu halten und Auffahrunfälle zu vermeiden. Die meisten dieser Technologien kosten jedoch extra.

Für eine bessere Fahrdynamik sind Limousine und Kombi im Vergleich zu ihren Vorgängern bis zu 85 Kilogramm leichter geworden. Die VW-typisch breite Motorenpalette mit turbogeladenen Vierzylinder-Benzinern und -dieseln deckt ein Leistungsspektrum von 120 bis 280 PS ab.

Im Innenraum geht es größtenteils digital zu. Der neue Passat verzichtet auf analoge Instrumente, bietet weitreichende Vernetzungsmöglichkeiten und dazu laut VW mehr Platz. Die Preise starten bei 25 875 Euro für die Limousine mit 125-PS-Benziner. Der entsprechende Variant-Kombi kostet gut 1000 Euro mehr.

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VW Passat GTE

VW Passat GTE mit Plug-in-Hybridantrieb

Quelle: dpa-tmn

Bis zur Jahresmitte 2015 lässt die GTE-Version des neuen Passat auf sich warten. Das Mittelklassemodell ist der nächste Volkswagen, dessen Hybridantrieb sich extern an der Steckdose laden lässt (Plug-in-Hybrid). Die Technik übernimmt er vom Golf GTE und dem Audi A3 e-tron, jedoch gönnt ihm VW etwas mehr Leistung. Im Passat darf die Kombination aus Vierzylinder-Turbobenziner und Elektromotor 218 statt 204 PS leisten, das maximale Drehmoment beträgt 400 Newtonmeter. In acht Sekunden soll er von Null auf Hundert beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit gibt VW mit 220 km/h an.

Die Lithium-Ionen-Batterie befähigt den Passat GTE, der gleichzeitig als Limousine und Kombi auf den Markt kommt, laut Hersteller, bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zu fahren. In diesem Modus reduziert sich die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h. Wie beim Golf GTE oder A3 e-tron lässt sich das Auto über mehrere Elektro- und Hybrid-Modi passgenau auf den jeweiligen Einsatzzweck abstimmen. Wer deren Management optimal hinbekommt, soll im Schnitt mit weniger als zwei Litern Kraftstoff auskommen. Sind sowohl der Benzintank als auch die Batterie maximal gefüllt, soll eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern drin sein.

Die Preise für den Passat GTE stehen noch nicht fest. Übernimmt VW die Kalkulation seiner anderen Plug-in-Hybride, dürfte er sich oberhalb der stärksten Dieselversion ansiedeln.

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Škoda Fabia und Fabia Combi

Der neue Skoda Fabia Combi.

Quelle: obs

Škodas Paris-Auftritt steht ganz im Zeichen des neuen Fabia. Der Kleinwagen feiert auf dem Autosalon als fünftürige Limousine - von den Tschechen neuerdings Kurzheck genannt - und als bei Škoda traditionell mit "C" geschriebener Combi seine Publikumspremiere. Wie nicht anders zu erwarten, soll der neue Fabia statt mit grellem Design durch verborgene Talente bestechen und vor allem mit viel Platz im Innenraum punkten. Für das Gepäck steht beim normalen Fabia ein Volumen von 330 bis 1150 Liter zur Verfügung, beim Combi sind es 530 bis 1395 Liter. Ein solch großes Fassungsvermögen bietet mancher Mittelklasse-Kombi nicht. Darüber hinaus vereinfachen zahlreiche Ablagen, Halterungen und weitere clevere Details den Umgang mit dem neuen VW-Polo-Ableger.

Wie gehabt stammen die Motoren aus dem VW-Konzernregal. Die vier Benziner und drei Diesel sollen gegenüber den Vorgänger-Triebwerken sparsamer geworden sein, erfüllen allesamt die Euro-6-Abgasnorm und leisten zwischen 60 und 110 PS. Dem Combi bleibt der Basismotor allerdings erspart, weshalb die Triebwerkspalette hier erst bei 75 PS startet. Als Schnittstelle zwischen Auto und Smartphone dient das "MirrorLink"-System, das in beide Richtungen funktioniert. Einerseits kann dadurch im Auto die Navigations-Software oder die Musik-Playlist des Handys genutzt werden. Andererseits ermöglichen verschiedene Apps, Fahrzeugdaten wie Durchschnitts-Verbrauch oder -geschwindigkeit auf dem Smartphone anzuzeigen.

Beide Fabia-Karosserievarianten kommen im Abstand von zwei Monaten auf den Markt. Der Kurzheck rollt am 15. November zu den Händlern, der Combi folgt im Januar 2015. Die Preise stehen noch nicht genau fest, dürften für die beiden Versionen aber bei etwas unter 12 000 beziehungsweise etwa 13 000 Euro starten.

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Kia Sorento

Der neue Kia Sorento

Quelle: Kia Motors

In Paris zeigt sich der neue Kia Sorento erstmals in Europa. Für mehr Platz auf den maximal sieben Sitzen wächst der Koreaner im Radstand um acht und in der Gesamtlänge um 9,5 Zentimeter, womit er nun auf 4,78 Meter kommt. Schon die ersten Bilder lassen erahnen, dass das SUV eine mächtige Erscheinung ist. Das passt zum Anspruch des Herstellers, denn Kia will sich einen hochwertigeren Anstrich verpassen.

Damit das die Kunden spüren, soll der Sorento in Sachen Sicherheit, Komfort und Handling zulegen. Laut Kia herrscht im Innenraum nun ein wohnlicheres Ambiente. Mit der Einrichtung des Interieurs haben die Koreaner ihr europäisches Designzentrum in Frankfurt betraut. Ob das seinen Job zufriedenstellend erledigt hat, können Interessierte in Paris überprüfen. Bis zur Markteinführung dauert es allerdings noch bis 2015.

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Kia Rio und Venga Facelift

Kia Rio Facelift

Quelle: obs

Neben dem neuen Sorento zeigt Kia in Paris die aufgefrischten Versionen seiner Kleinwagen Rio und Venga. Dabei gönnen die Koreaner beiden Baureihen die für derlei Modellpflegemaßnahmen typischen Designretuschen: Front und Heck wurden optisch überarbeitet, dazu gibt es neue Leichtmetallfelgen und Außenfarben. Chromakzente und neue Sitzbezüge sollen den Innenraum aufwerten. Zudem erweitert Kia das Ausstattungsangebot um einen digitalen Radiotuner und bietet die jüngste Generation eines Bedienkonzeptes mit Sieben-Zoll-Touchscreen, Rückfahrkamera und schnellerem Navi nun auch für den Rio und Venga an.

Für beide Modelle findet der Marktstart Anfang 2015 statt. Die Preise dürften sich nicht grundlegend von denen der bislang angebotenen Versionen unterscheiden. Die starten bei 10 990 Euro (Rio) beziehungsweise 14 190 Euro (Venga).

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Ford S-Max

Der neue Ford S-Max.

Quelle: obs

Nach 400 000 verkauften Exemplaren der ersten, bereits 2006 eingeführten S-Max-Generation muss dringend ein Nachfolger her. Auf dem Pariser Autosalon öffnet sich endlich der Vorhang für die zweite S-Max-Generation, die 2015 auf den Markt kommt. Die sieht mit einigen Chromleisten etwas edler aus als bisher. Zudem fügt sich der S-Max mit neuem Gesicht samt trapezförmigem Kühlergrill und weit in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfer harmonisch in die aktuelle Modellpalette ein.

Im neuen S-Max finden bis zu sieben Mitfahrer Platz. Der Innenraum erlaubt mit einklappbaren Sitzen in der zweiten und der optionalen dritten Reihe bis zu 32 verschiedene Sitz- und Laderaum-Konfigurationen. Analoge Instrumente haben ausgedient, stattdessen teilt ein Zehn-Zoll-Monitor alle relevanten Informationen mit. Ein Acht-Zoll-Display in der Mittelkonsole fungiert als zentrale Bedieneinheit.

Die Assistenzsysteme stockt Ford auf 16 auf, die meisten werden als Sonderausstattung angeboten. Neben verschiedenen Hilfen fürs Ein- und Ausparken, dem Tote-Winkel-Warner und Verkehrsschild-Erkennungssystem sowie Assistenten, um die Spur zu halten oder vor Müdigkeit zu warnen, befindet sich eine automatische Notbremsfunktion an Bord. Eine 180-Grad-Kamera hilft dem Fahrer, an unübersichtlichen Stellen den Überblick zu behalten. Um das hohe fahrdynamische Niveau des Vorgängers weiter zu steigern, hat Ford Lenkung und Fahrwerk des S-Max überarbeitet. Auf Wunsch gibt es nun auch Allradantrieb. Die fünf neuen Benzin- und Dieselmotoren erfüllen die Euro-6-Abgasnorm, sollen im Schnitt sieben Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als bisher und decken ein Leistungsspektrum von 120 bis 240 PS ab.

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Ford Grand C-Max

Der neue Ford Grand C-Max

Quelle: obs

Bei der Renovierung seiner Van-Baureihen macht Ford vor dem kleineren C-Max nicht Halt. Der debütiert in Paris umfangreich überarbeitet, wobei die Anpassungen an das aktuelle Familiendesign nicht die prägnantesten Änderungen sind. Schon eher die neuen Motoren, die der wahlweise als Fünf- und Siebensitzer mit Schiebetüren (Grand C-Max) erhältliche Minivan bekommt: Zum bekannten Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner gesellen sich neue 1,5-Liter-Vierzylinder, die dank Turboaufladung 150 und 182 PS leisten, und ein neuer 1,5-Liter-Turbodiesel mit 95 oder 120 PS. Zudem finden einige Assistenzsysteme des neuen S-Max ihren Weg in den kleinen Bruder. Das verwirrende Bedienkonzept hat Ford vereinfacht, indem die Ingenieure die mit Tasten und Schaltern überfrachtete Mittelkonsole entschlackt haben. Zudem bietet der C-Max nun mehr Ablagen im Innenraum.

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Dacia Lodgy Stepway

Dacia Lodgy Stepway

Quelle: dpa-tmn

Auch Dacia frischt seine Vans Lodgy und Dokker auf - allerding nicht mit einem Facelift, sondern mit ein wenig Offroad-Schmuck. Wie schon der Kompaktwagen Sandero tragen die Stepway-Varianten von Lodgy und Dokker Kunststoffplanken an Radläufen und Stoßfängern, dazu an Front und Heck je einen angedeuteten Unterfahrschutz. Frische Farben für Karosserie, Felgen, Kühlergrill und Innenraum runden das Neustyling ab. Technisch unterscheiden sich die Stepway-Versionen nicht von den konventionell gestalteten Varianten, sie greifen also auch auf deren Motorenpalette zurück.

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Opel Adam S

Opel Adam S im Fahrbericht

Quelle: Adam Opel AG

Am Opel-Stand spielen Kleinwagen die Hauptrolle. Allen voran natürlich der neue Corsa. Aber auch der Adam, dessen Variantenreichtum der Hersteller mit der Rocks-Version und dem sportlichen "S" weiter erhöht. Der 1,4-Liter-Turbobenziner des Adam S leistet 150 PS, bringt es auf maximal 220 Newtonmeter, beschleunigt den Floh in 8,5 Sekunden von Null auf Hundert und auf eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 200 km/h. Für Fahrspaß und Sicherheit sollen das straff abgestimmte Fahrwerk, ein Sechsgang-Schaltgetriebe und die Bremsanlage des Haustuners OPC sorgen. Spezielle Designmerkmale innen und außen, darunter der Dachspoiler und optionale Sportsitze, weisen den Kleinwagen als neues Topmodell der Adam-Reihe aus.

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BMW 2er Cabrio

BMW 2er Cabrio

Quelle: obs

BMW schneidet dem 2er Coupé das Dach ab. Das Cabrio präsentiert sich erstmals auf dem Pariser Autosalon und kommt im Februar 2015 auf den Markt. Das wahlweise schwarze, anthrazitfarbene oder braune Stoffverdeck lässt sich serienmäßig elektrisch in 20 Sekunden öffnen und schließen, was bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h auch während der Fahrt funktioniert. Ist das Dach offen, bleiben von den 335 Litern Ladevolumen nur noch 280 übrig. Zum Vergleich: Das Coupé bietet 390 Liter.

Dessen Motorenpalette hat BMW beim Transfer ins Cabrio etwas ausgedünnt: Auf die Dieselmotoren mit 143 und 218 PS muss es verzichten. Dafür leistet das 220d-Triebwerk in der offenen Version mit 190 PS sechs PS mehr als im 2er mit festem Dach. Die Benzinmotoren übernimmt das Cabrio komplett, also auch den 326 PS starken Sechszylinder-Turbo des M235i. Der kann beim Coupé auch mit Allrad kombiniert werden, was beim Cabrio nicht möglich ist.

Die Preise stehen bereits fest. Die 184 PS starke Basisversion kostet 35 350 Euro, für den 220d verlangt BMW 38 050 Euro. Der 228i startet bei 39 550 Euro und das Topmodell M235i Coupé bei 48 900 Euro.

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Citroën Divine DS

Citroën Divine DS

Quelle: dpa-tmn

Einen echten Hingucker stellt Citroën an seinem Stand aus: die Konzeptstudie Divine DS. An deren extravagant gezeichneter Karosserie bricht sich an den Sicken und Kanten mehrfach das Licht. Dazu ziehen zahlreiche Swarovski-Kristalle die Blicke an. Dennoch sieht das Blechkleid aufgeräumt aus, denn weder Türgriffe noch Fensterleisten bringen Unruhe ins Design. Die Außenspiegel sind kleiner als gewohnt.

Ungewöhnlich auch der Innenraum: nicht nur, weil er auf der Fahrer- und Beifahrerseite unterschiedlich gestaltet ist und der Divine DS mit einem rechteckigen Lenkrad gesteuert wird. Nein, das Interieur-Design lässt sich in 15 Minuten austauschen und an den eigenen Geschmack anpassen. Dafür stehen drei Designs zur Wahl: "Mâle" ist eine nüchterne Einrichtung mit aufs Wesentliche reduzierten Formen und technisch anmutenden Materialien. Menschen mit einer Schwäche für Mode greifen zu "Parisienne Chic". "Fatale Punk" setzt eher auf Individualität und Unangepasstheit.

So futuristisch der Divine DS auch erscheint, als Antrieb kommt ein gewöhnlicher Vierzylinder-Turbobenziner mit 270 PS zum Einsatz. Der Motor soll im Schnitt 6,1 Liter verbrauchen - mehr als dreimal so viel wie die zweite Pariser Citroën-Studie namens Concept C4 Cactus Airflow 2L. Auf Basis des skurril gezeichneten Crossovers C4 Cactus mit 82 PS starkem Dreizylinder-Benziner wurde eine Spritspar-Version mit Hybridantrieb entwickelt, bei der der Verbrennungsmotor mit zwei hydraulischen Motorpumpen zusammenarbeitet, die mit als Druckluft gespeicherter Energie angetrieben werden. Hinzu kommen gewöhnliche Effizienzmaßnahmen wie eine verbesserte Aerodynamik, rollwiderstandsoptimierte Reifen und ein im Vergleich zum Serienauto um 100 Kilogramm geringeres Fahrzeuggewicht.

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Renault Eolab

Renault Eolab: Konzeptstudie für den Pariser Autosalon 2014.

Quelle: dpa-tmn

Auch Renault rückt bei seiner Paris-Studie das Thema Sparsamkeit in den Mittelpunkt. Mit seinem konventionellen Hybridantrieb, bestehend aus einem 78 PS starken Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner und einem Elektromotor mit 40 kW / 54 PS, soll der Eolab nur einen Liter Sprit auf 100 Kilometern verbrauchen. Die Lithium-Ionen-Batterie erlaubt laut Renault eine elektrische Reichweite von 60 Kilometern. Das Besondere: Vor Fahrtantritt kann der Fahrer zwischen einem Lang- und einem Kurzstreckenmodus wählen. Bei ersterem arbeiten beide Motoren zusammen, bei letzterem ist fast ausschließlich der Elektromotor aktiv. Nur oberhalb von 120 km/h schaltet sich der Benziner zu.

Ein direkt vom Eolab abgeleitetes Serienmodell wird es wohl nicht geben. Allerdings sollen Hybridautos Renaults bereits vorhandene Flotte reiner Stromer künftig ergänzen. Einzelne Technologien der Studie sollen zudem nach und nach in Serienfahrzeugen des französischen Herstellers zum Einsatz kommen.

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Peugeot 508 Facelift

Peugeot 508 Limousine Facelift

Quelle: Peugeot

Deutlich gewöhnlicher als die Landsleute präsentiert sich Peugeot beim Automessen-Heimspiel. Die Marke mit dem Löwen im Logo hat sein Mittelklassemodell 508 überarbeitet, was sich äußerlich durch eine neue Front und geänderte Heckleuchten bemerkbar macht. Zudem halten neue Technologien Einzug, darunter das Bedienkonzept mit Sieben-Zoll-Touchscreen sowie Fahrhilfen wie der Tote-Winkel-Assistent, das automatische Fernlicht oder das Head-Up-Display, das relevante Informationen wie Geschwindigkeit oder Navigationshinweise an die Frontscheibe und damit direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert. Auch in der Motorenpalette gibt es einen Neuzugang: den 1,6-Liter-Turbobenziner mit 165 PS.

Als Limousine kostet der neue Peugeot 508 mindestens 25 250 Euro, der Kombi ist 1050 Euro teurer. Die RXH-Variante mit Diesel-Hybridantrieb startet bei 43 650 Euro.

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Mazda MX-5

Der neue Mazda MX-5.

Quelle: Bloomberg

Als der MX-5 im Jahr 1989 auf den Markt kam, reanimierte er ein sterbendes Segment: den kompakten Roadster. Mit klassischen Zutaten - Motor vorne, Antrieb hinten, einfach zu bedienendes Faltverdeck, zwei Sitze und geringes Gewicht - fand er über die Jahre fast eine Million Käufer. Zum 25-jährigen Jubiläum enthüllte Mazda nun die vierte Modellgeneration, die in Paris ihr Debüt vor großem Publikum feiert. Allein die Form dürfte die Messebesucher anlocken: Mazda behält trotz der um zehn Zentimeter auf 3,91 Meter verkürzten Karosserie die typischen MX-5-Proportionen bei und reichert sie mit einer Prise Italo-Design und einem Hauch Jaguar F-Type an.

Am bewährten technischen Konzept hält Mazda fest. Als Antriebsquelle dienen Vierzylinder-Benziner, die markentypisch auf eine Turbo- oder Kompressor-Aufladung verzichten und ihre Kraft auf die Hinterräder übertragen. Die technischen Daten verrät Mazda noch nicht, es gilt aber als sicher, dass die Leistung im Vergleich zum derzeitigen Modell nur geringfügig angehoben wird. Aktuell leisten die MX-5-Motoren 126 und 160 PS. Für eine möglichst hohe Agilität haben die Entwickler das Gewicht um 100 Kilogramm im Vergleich zur dritten Generation gesenkt, womit die Leermasse bei etwa 1065 Kilogramm liegen dürfte.

Wer sich für den neuen Mazda MX-5 interessiert, muss sich allerdings noch lange gedulden. Erst im Herbst 2015 kommt er zu den deutschen Händlern. Die Preise stehen noch nicht fest, sollen aber bei etwa 25 000 Euro starten.

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Mazda 2

Der neue Mazda 2

Quelle: STG

In Paris steht Mazdas neuer Kleinwagen zwar im Schatten des MX-5, nach der Messe soll er aber ins Rampenlicht fahren. Der Neuling trägt gleich zwei Namen: In seiner Heimat kommt er bereits im Herbst 2014 als Demio auf den Markt, hierzulande möchte er ab Februar 2015 als Mazda 2 gegen VW Polo, Opel Corsa oder Skoda Fabia aufbegehren. Der Japaner will die Rolle der schick gestylten Alternative spielen, die mit einem auf agil getrimmten Fahrwerk eher auf Fahrspaß als auf Praxisnutzen setzt.

Als Antriebsquelle dient ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der in drei Leistungsstufen angeboten werden soll. Als Ergänzung soll kurz nach Markteinführung ein 105 PS starker 1,5-Liter-Turbodiesel folgen. Heutzutage unverzichtbar und deshalb auch im Mazda 2 zu haben: moderne Fahrassistenzsysteme und eine Smartphone-Anbindung, mit der das Internet ins Auto geholt wird.

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Hyundai i20

Der neue Hyundai i20.

Quelle: Hyundai Motor Corp.

Sechs Jahre, nachdem der erste i20 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde, präsentiert Hyundai an gleicher Stelle die zweite Generation seines Kleinwagens. Die legt die optische Zurückhaltung ihres Vorgängers ab und präsentiert sich jugendlich-frisch, ohne den Blick fürs Praktische zu verlieren. Fünf Erwachsene sollen in dem in Rüsselsheim entwickelten und in der Türkei gebauten Koreaner Platz finden. Für das Gepäck stehen bei aufrechter Rücksitzlehne 326 Liter zur Verfügung. Der Innenraum soll zudem in puncto Materialauswahl und Bediensicherheit einen Schritt nach vorne machen.

Das Motorenangebot ist überschaubar. Die Benzin- und Dieseltriebwerke, allesamt Vierzylinder, decken vorerst ein Leistungsspektrum von 75 bis 100 PS ab. Modernere Aggregate, unter anderem auch mit drei Zylindern und Turboaufladung, folgen erst später. Der Marktstart in Deutschland ist für Dezember anberaumt, die Preise dürften bei knapp 12 000 Euro starten.

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Land Rover Discovery Sport

Der neue Land Rover Discovery Sport.

Quelle: dpa-tmn

Land Rover gönnt sich ein neues Einstiegsmodell: Statt des angejahrten Freelanders ist künftig der Discovery Sport die günstigste Möglichkeit, ein Auto der britischen Geländewagen-Spezialisten zu fahren. Der Neuling sucht namentlich zwar die Nähe zu seinem großen Bruder, dem Discovery, ist technisch aber deutlich enger mit dem Range Rover Evoque verwandt. Der Discovery Sport nutzt nicht nur dessen Plattform, sondern auch die gleichen Motoren. Dabei handelt es sich ausnahmslos um Vierzylinder-Triebwerke: einen Turbobenziner mit 240 PS und einen Diesel, der entweder 190 oder 150 PS leistet. Letzteren gibt es auch in einer Version mit Vorderradantrieb und gezügeltem Durst. Diese "eD4" genannte Version soll im Schnitt 4,5 Liter verbrauchen.

Die anderen Motorvarianten können mit einem permanenten oder einem adaptiven Allradantrieb ausgerüstet werden. Das soll den Discovery Sport für vereinzelte Ausflüge ins Gelände rüsten, aber ein konsequenter Offroader ist er nicht. Stattdessen färbt der Design- und Lifestyle-Ansatz des Evoque auf seinen Bruder ab, der moderner und hochwertiger als sein Vorgänger aussieht. Gegen Aufpreis gibt es Platz für sieben Insassen, das Gepäckvolumen lässt sich per verschiebbarer Rückbank von 829 auf 981 Liter vergrößern. Das neue Bediensystem mit zentralem Touchscreen bietet mit WLAN-Zugang und speziellen Apps die Möglichkeit, die Smartphones und Tablets der Passagiere mit dem Auto zu vernetzen.

Am 28. Februar 2014 kommt der Land Rover Discovery Sport zu den Händlern. Die Preise starten bei 31 900 Euro für den eD4-Diesel mit Schaltgetriebe.

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Jaguar XE

Der neue Jaguar XE.

Quelle: obs

Wie schon zwischen 2001 und 2009 wagt sich Jaguar wieder in die Mittelklasse. Damals sollte der X-Type die britische Marke in diesem absatzstarken Segment etablieren, scheiterte mit der Technik des biederen Mondeo jedoch kläglich. Nun soll es der XE besser machen. Der will dieses Vorhaben mit einer besonders guten Fahrdynamik erreichen, weshalb Jaguar auf ein geringes Gewicht (der leichteste XE soll trocken 1474 Kilogramm wiegen) und Hinterradantrieb setzt. Das auf Basis von Offroad-Fahrhilfen entwickelte elektronische System "All Surface Progress Control" ASPC soll helfen, trotz Verzicht auf Allrad auch auf schlüpfrigem Untergrund genügend Traktion aufzubauen.

Basismodell ist ein 163 PS starker und mindestens 36 500 Euro teurer Diesel, der in Verbindung mit einem manuellen Sechsganggetriebe nach Herstellerangabe einen Durchschnittsverbrauch von 3,8 Litern erreichen soll. Darüber rangiert ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner, der laut Jaguar mit zwei nicht näher benannten Leistungsstufen kommen wird. Das vorläufige Top-Triebwerk ist der aus dem F-Type bekannte, 340 PS starke Dreiliter-V6-Benziner mit Kompressoraufladung. Diese XE-Variante soll in 5,1 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen und maximal 250 km/h erreichen. Weitere Motoren, darunter auch stärkere Diesel, folgen nach der Markteinführung im Sommer 2015.

Zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten und Assistenzsysteme, darunter ein City-Notbremsassistent und ein Head-Up-Display rüsten die Rassekatze für ihr Dasein im Mittelklasse-Raubtierkäfig.

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BMW X6

Der neue BMW X6

Quelle: STG

Als BMW auf der IAA 2007 die Konzeptstudie des X6 präsentierte, ernteten die Münchner dafür in der Autowelt weithin Kopfschütteln. Das hielt selbst dann noch an, als die sehr groß geratene und formal ein wenig entartete Mixtur aus Geländewagen und Coupé längst auf dem Markt war. "Wer um alles in der Welt soll so ein Auto kaufen?", war seinerzeit die meistgestellte Frage - und BMW kann heute antworten: weltweit mehr als 250 000 Kunden. Der X6 wurde zum Überraschungserfolg, und so ist es nur konsequent, dass ihm der Autobauer mit dem X4 nicht nur einen kleinen Bruder zur Seite stellte, sondern nun einen Nachfolger auf den Markt bringt.

Optisch und technisch bleibt BMW seinem Konzept treu: "Wuchtig" beschreibt das Design am besten. Unter dem Blechkleid nutzt der X6 weiterhin die Technik seines klassischen SUV-Pendants X5. Die bekannten turbogeladenen Reihensechszylinder- und V8-Triebwerke mit Leistungswerten zwischen 258 und 450 PS finden allesamt den Weg in den X6-Motorraum. Nur der 218 PS starke Vierzylinder-Diesel, im X5 auch mit Hinterradantrieb verfügbar, bleibt der Coupéversion vorenthalten.

Anfang Dezember kommt der neue BMW X6 zu Preisen ab 66 150 Euro (xDrive 35i mit 306 PS) zu den Händlern. Damit ist er 5750 Euro teurer als der vergleichbare X5, aber für BMW-Verhältnisse mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, 19-Zoll-Felgen, Acht-Gang-Automatik, Lederinterieur und Klimaautomatik ordentlich ausgestattet. Je nach Gusto kann das Fahrwerk eher sportlich oder komfortabel abgestimmt werden, sind weitreichende internetbasierte Vernetzungsmöglichkeiten vorhanden und zahlreiche elektronische Fahrhilfen an Bord. Unter anderem ein Stauassistent, der bis zu Tempo 60 nicht nur eigenständig beschleunigt und bremst, sondern das Auto durch Lenkeingriffe auch in der Spur hält.

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Opel Corsa

Opel Corsa E

Quelle: Axel Wierdemann; Adam Opel AG

Nur Kenner sehen auf den ersten Blick, dass es sich beim Pariser Debütanten tatsächlich um den neuen Corsa handelt. Zu stark erinnert die Seitenlinie an den Vorgänger. Front und Heck schaffen es dann doch, die Verwechslungsgefahr in Grenzen zu halten. Vorne sieht der neue Corsa nicht umsonst dem erfolgreichen kleinen Bruder Opel Adam ähnlich, hinten passten die Designer die Formgebung an die anderen Modelle der Marke an. Im Innenraum sind die Änderungen plakativer: Mit entstaubtem Design, hochwertigeren Materialien und dem neuen Bedienkonzept samt zentralem Touchscreen macht der Corsa hier einen großen Schritt nach vorn. Natürlich lässt sich über Apps das eigene Smartphone integrieren, womit man im Auto im Internet surfen kann.

Größte technische Neuerung ist der Einsatz des neuen Dreizylinder-Turbobenziners, der im Corsa entweder 90 oder 115 PS leistet. Auf Vierzylinder-Triebwerke will Opel jedoch nicht verzichten, auch die Diesel und das sportliche OPC-Topmodell schöpfen ihre Kraft aus vier Brennräumen. Mit selbständig agierenden Assistenzsystemen überwacht der neue Corsa den toten Winkel, leitet im Notfall eine Vollbremsung ein, erkennt Verkehrszeichen, lenkt in Parklücken und hilft dabei, die Spur zu halten. Die elektronischen Helferlein sind im 11 980 Euro teuren Basismodell allerdings noch nicht enthalten und kosten extra. Noch vor Jahresende rollt der neue Corsa zu den Opel-Händlern.

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Smart Fortwo und Forfour

Smart Fortwo und Forfour

Quelle: Daimler AG

Für Daimler war der Smart seit seiner Einführung Ende der Neunzigerjahre Fluch und Segen zugleich. Zwar führte der Kleinstwagen junge Kunden an den Konzern heran, hin und wieder wagte einer von ihnen den Aufstieg zu Mercedes. Aber Geld verdienten die Schwaben mit dem Knirps nicht. Das soll sich jetzt ändern, weshalb sich Daimler die Entwicklungskosten mit Renault geteilt hat. Deshalb stehen der neue Smart und der neue Renault Twingo, der ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Markt kommt, auf derselben technischen Basis.

Am Technik-Layout ändert das nichts: Wie üblich sitzt der Dreizylindermotor, der je nach Ausführung 60, 71 oder 90 PS leistet, über der Hinterachse und treibt die Hinterräder an. Geblieben ist auch die Kürze: Mit 2,69 Meter ist der neue Fortwo genauso lang wie sein Vorgänger, allerdings legt er in der Breite zehn Zentimeter zu. Von diesem Wachstum profitiert das Platzangebot, die beiden Insassen müssen sich nicht mehr so eng aneinander kuscheln wie im Vorgänger. Für das Gepäck bleibt im Zweitürer ein Stauraum von 260 Litern. Wer mehr Platz braucht, kann zum 3,49 Meter langen Viersitzer namens Forfour greifen, dessen Kofferraum sich von 185 auf 975 Liter erweitern lässt. Für Innenstadt-Tauglichkeit sorgen kleine Wendekreise von knapp sieben (Fortwo) beziehungsweise etwa achteinhalb (Forfour) Metern.

Das lethargische automatisierte Getriebe des Vorgängers hat übrigens ausgedient. Im neuen Smart schaltet der Fahrer entweder selbst oder übergibt einem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe diese Aufgabe. Auf Wunsch assistieren elektronische Helfer beim Spur- und Abstandhalten und dabei, den Smart trotz Seitenwind auf Kurs zu halten. Im November erfolgt die Markteinführung ab 10 985 Euro. Der Forfour ist 570 Euro teurer.

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Volvo XC90

Der neue Volvo XC90

Quelle: dpa-tmn

Der Volvo XC90 hat sich zum echten Dauerbrenner entwickelt. Zwölf Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen, endlich einen Nachfolger für ihr in Ehren ergrautes SUV zu präsentieren. Nun ist es soweit, und wirft man einen Blick auf die ersten Bilder, dann steht fest: Dieses Auto ist mächtig geraten. Aber es besitzt auch interessante technische Errungenschaften. Beispiel Motoren: Der neue XC90 greift ausschließlich auf Benziner- und Diesel-Triebwerke mit vier Zylindern und zwei Litern Hubraum zurück, die mindestens 190 PS leisten. Diese kommen auch als Hybridantrieb zum Einsatz - wie etwa beim Topmodell, dessen Benzinmotor nicht nur per Turbo und Kompressor aufgeladen wird, sondern sich auch die Antriebsarbeit mit einem Elektromotor teilt. Trotz einer Systemleistung von 400 PS soll der CO2-Ausstoß bei lediglich 60 g/km liegen.

Volvos Steckenpferd ist aber nach wie vor das Thema Sicherheit. Der neue XC90 verfügt über einige Assistenz- und passive Sicherheitssysteme, die noch kein anderes Auto bietet. Dazu gehört eine Technologie, die erkennt, wenn das Auto von der Straße abkommt und die die Gurte daraufhin so lange fest strafft, bis es zum Stillstand gekommen ist. Außerdem ist ein Kreuzungsassistent an Bord, der selbständig abbremst, sobald der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu steuern droht. Außerdem lenkt der XC90 eigenständig in jede Art von Parklücken und zeigt die Fahrzeugumgebung beim Rangieren aus der Vogelperspektive in der 360-Grad-Rundumsicht auf dem zentralen Monitor an.

Alles neu auch im Innenraum: Volvo verspricht mehr Platz - auch für die Mitfahrer in der dritten Reihe -, hochwertige Materialien und endlich ein Bedienkonzept, das nicht mit unzähligen Knöpfen Verwirrung stiftet, sondern per Touchscreen intuitiv gesteuert werden kann. Anfang 2015 soll der neue Volvo XC90 in den Handel kommen. Die Preise stehen noch nicht fest.

© SZ.de/harl/kjan/beu/lala/holl/reek
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