Süddeutsche Zeitung

Autopflege:Einfach glänzend

Der Lack ist matt und der Frühling schon da: Wie gut sind Pflegemittel, die dem Auto zu neuem Glanz verhelfen sollen? Neun Autopolituren und -wachse im Praxistest.

Von Felix Knoke

Einem Auto sieht man sein Alter in der Regel zuerst am Lack an. Wenn er nicht mehr funkelt, ist es Zeit für eine Auffrischung mit Autopolitur und Wachsversiegelung. Beim Profi kostet das schnell zwei- bis dreihundert Euro, da kann man schon mal fragen: Geht das nicht auch selbst und von Hand? Zwar ist die Blütezeit der manuellen Autopflege längst vorbei, doch noch immer werden Kombiprodukte angeboten, die Glanz und Schutz in nur einem Arbeitsgang versprechen.

Wer am Wochenende seinem Auto etwas Gutes tun möchte, sollte allerdings einige Dinge beachten, rät der Berliner Autoaufbereiter Benjamin Methner: Keine Lackpflege ohne intensive Vorwäsche, und zwar von Hand! Wer diese Grundregel nicht beachtet, schmirgelt sich Schlieren und Wolken in den Lack, die nur noch ein Profi entfernen kann. Zweite Regel: Flauschige, fusselfreie Fasertücher, und zwar jeweils eines zum Aufbringen der Flüssigkeit und eines zum Abtragen des Wachses. Die meisten Polituren sollte man außerdem erst bei Temperaturen ab 17 Grad verwenden, weil sie sonst aufflocken oder beim Aushärten schrumpfen.

Wunder sollte man sich von der Handpflege allerdings nicht versprechen. "An den Effekt einer maschinellen Autopflege kommt man von Hand niemals heran", sagt unser Experte Methner. Wer seinem Auto etwas Gutes wolle, solle lieber zur japanischen Lackknete greifen. "Das ist eine Knete, mit der man lackschonend Harze, Teere und andere Verschmutzungen entfernt und so sein Auto schützt." Ist dann noch Zeit, kann man ein gutes Wachs auftragen. Faustregel dabei: Ein wirklich gutes Wachs ist teuer. Anstrengend wird es so oder so - selbst die Profis brauchen Stunden für eine Komplettpolitur. Dafür hält das Ergebnis dann aber auch ein halbes Jahr und nicht nur ein paar Waschstraßen lang.

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Quelle:
SZ vom 30.03.2019/dd
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