Autoklassiker (9): BMW 3.0 CSL:Kantenschlag

Mit Hans-Joachim Stuck gelangte der 3.0 CSL in den siebziger Jahren zu Weltruhm. Die Geburt des großen Coupés vor 40 Jahren war für BMW der Beginn eines neuen Zeitalters.

Stefan Grundhoff

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BMW 3.0 CSL

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Mit Hans-Joachim Stuck gelangte der 3.0 CSL in den 70er Jahren zu Weltruhm. Die Geburt des großen Coupés vor 40 Jahren war für BMW der Beginn eines neuen Zeitalters.

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Trotz zahlreicher Erfolge in den ersten Jahrzehnten konnten die Kunden die viel beschworene "Freude am Fahren" erst seit den späten 60er Jahren wirklich bewundern.

Neben der kleinen 02er-Baureihe kam dabei dem im Herbst 1968 vorgestellten großen Coupé eine zentrale Bedeutung zu. Dabei hatte bereits das 1965 vorgestellte Modell des BMW 2000 C/CS für viel Aufsehen gesorgt.

BMW 3.0 CSL

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Das große Coupé von BMW folgte auf der Internationalen Automobilausstellung im Herbst 1968 und wirkte nicht nur durch die 13 Zentimeter mehr Außenlänge sondern insbesondere durch die üppigen Überhänge und die neuen Leuchteneinheiten deutlich eleganter. Gebaut wurde die Karosserie bei Karmann in Osnabrück.

BMW 3.0 CSL

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Runde Doppelleuchten unterstrichen das mit der Limousine eingeführte Markengesicht. Mit ...

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... BMW-Niere und den Chromeinfassungen des Kühlergrills sah man Designelemente, die in den nächsten Jahrzehnten das Bild der Bayern charakterisieren sollten.

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Aber was wäre die Freunde am Fahren ohne ein entsprechendes Triebwerk? Beim Serienstart im Jahre 1969 wurde der CS von einem 2,8 Liter großen Reihensechszylinder mit 125 kW/170 PS angetrieben. Das reichte für Geschwindigkeiten von knapp über 200 km/h.

Im Bild: BMW 3.0 CSL

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Eine siebenfach gelagerte Kurbelwelle mit zwölf Gegengewichten sorgte trotz sportlicher Fahrleistungen für einen ungewohnt seidigen und vibrationsarmen Lauf.

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Schnell folgten erste Sportversionen und eine Dreiliter-Variante mit 180 PS, die 213 km/h schaffte und den Spurt 0 auf 100 km/h in 8,2 Sekunden bewältigte.

Höhepunkt des großen BMW Coupés war jedoch die Leichtbauversion des 3.0 CSL.

BMW 3.0 CSL

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BMW hatte bereits kurz nach Serienstart zusammen mit Karosseriebauer Karmann drei Prototypen mit Edelstahlkarosserie entwickelt, die als Technologieträger wertvolle Informationen in Sachen Leichtbau lieferten. Die Prototypen waren unter anderem mit Karosserie, Bodengruppe, Radhäuser, Federstützen, Stoßdämpfer und einer ...

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... Auspuffanlage aus Edelstahl ausgestattet. Zusammen mit den rostfreien Zierteilen, Leisten, Blenden, Stoßstangen und Halterungen wog das Edelstahlgerüst 440 Kilogramm.

Bereits von außen war der CSL durch auffällige Farben, Rallyestreifen, ausgestellte Kotflügel, Schriftzüge und Breitreifen von seinen zahmeren Brüdern 2.8 CS, 3.0 CS oder 3.0 CSi zu unterscheiden.

BMW 3.0 CSL 1971

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Für den Spurt von 0 auf 100 km/h in unter sieben Sekunden oder die Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h war ein geringes Gewicht weit weniger wichtig als für das Handling, das selbst nach heutigen Maßstäben vorbildlich ist.

Der Sportwagen zielte auf einen Einsatz in der Gruppe 2, doch dafür mussten mindestens 1000 Fahrzeuge produziert werden. Dem stand der Preis von deutlich über 30.000 Mark (Normalversion 23.000 Mark) entgegen. So wurden zunächst gerade mal 165 Fahrzeuge mit dem 180 PS-Vergasermotor hergestellt.

BMW 3.0 CSL

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Mit der Gründung der BMW Motorsport GmbH im Mai 1972 änderte sich das nachhaltig. Das junge Team rund um Jochen Neerpasch stellte den CSL zunächst in den Fokus jeglicher Bemühungen.

Um das Sportcoupé für engagierte Kunden reizvoller zu machen, installierten die Ingenieure den neuen Einspritzmotor mit 147 kW/200 PS, der zudem noch leicht auf 3003 Kubikzentimeter Hubraum vergrößert worden war.

BMW 3.0 CSL

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Doch nicht nur der Renn-CSL sorgte für Gesprächsstoff an den europäischen Rennstrecken. Zum ersten Mal trat ein Rennteam vom Autotransporter bis zum Zündschlüsselanhänger im einheitlichen Design an. Es waren jene drei Farbstreifen blau-violett-rot auf schneeweißem Grund, die bis zum heutigen Tag das Erscheinungsbild des Motorsports im Hause BMW prägen.

Der große Preis der Tourenwagen auf dem Nürburgring ging denn auch an Hans-Joachim Stuck und Chris Amon. Der Gesamtsieger der Tourenwagen-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Le Mans hieß ebenfalls BMW - auf einem CSL. Niki Lauda gewann den Meisterschaftslauf in Monza und gemeinsam mit Hans-Peter Joisten das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Kunstobjekt BMW 3.0 CSL von Alexander Calder 1975

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Immer wieder wurde das BMW-Coupé auch als Kunstobjekt verwendet - hier zu sehen: ein BMW 3.0 CSL von Alexander Calder, 1975

BMW 3.0 CSL von 1973

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Die stärksten Modelle des 3.0 CSL leisteten dank Turboaufladung bis zu 800 PS und waren durch imposante Spoiler-Aufbauten nahezu unkenntlich. Die meisten Straßenfahrzeuge wurden auf Kundenwunsch teilweise wieder zahmer gemacht. Auf normale Verglasung, elektrische Fensterheber, Chromstoßstangen und das komfortablere Serienfahrwerk des CSi wollten die meisten nicht verzichten. Das letzte Modell des CSL leistet 206 PS.

Im Bild: BMW 3.0 CSL von 1973

Alle Fotos: Pressinform

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