Autoklassiker (8): 40 Jahre Peugeot 504:Rallye-Star und Lastesel

Der 504 war weder schön noch schnell. Doch der Franzosen-Passat hat sich seinen Platz im Youngtimer-Olymp redlich verdient. Wir blicken zurück.

Sebastian Viehmann

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Peugeot 504

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Rallye-Star und Lastesel: Der 504 war weder schön noch schnell. Doch der Franzosen-Passat hat sich seinen Platz im Youngtimer-Olymp redlich verdient. Wir blicken zurück.

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James Bond schaut ziemlich dumm aus der Wäsche. Sein Lotus Esprit ist gerade "in tödlicher Mission" in die Luft geflogen, und die einzige Fluchtmöglichkeit im gleichnamigen Film ist eine quietschgelbe Ente.

Damit nicht genug: Die bösen Jungs jagen 007 mit zwei Peugeots vom Typ 504 - und die Löwen-Limousinen schlagen sich hervorragend auf der kurvigen Gebirgsstraße.

Immerhin: Als der Agententhriller 1980 gedreht wurde, war der Peugeot 504 schon mehr als ein Jahrzehnt auf dem Markt und sah trotzdem kein bisschen alt aus.

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Im September 1968 präsentierte Peugeot den Wagen auf dem Pariser Automobilsalon. Der Designbruch war radikal: Das klassische Heckflossen-Design des Vorgängermodells 404 wirkte neben der klar gezeichneten und zeitlos eleganten Karosserie des 504 plötzlich steinalt.

Unverwechselbar waren der abfallende Knick in der Kofferraumhaube und die D-förmigen Rückleuchten.

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Die 4,5 Meter lange Limousine blickte aus trapezförmigen Scheinwerfern mit leichtem Augenaufschlag, darunter machten sich die lang gezogenen Blinker breit.

Auch die Technik des Wagens konnte sich sehen lassen. Einzelradaufhängung und Scheibenbremsen an allen vier Rädern hatte damals bei weitem nicht jeder. In Deutschland war der 504 einige Jahre später der erste Peugeot mit geregeltem Katalysator. 1968 ging der große Franzose mit einem 1,8 Liter großen und 82 PS starken Benzinmotor an den Start. Der "Injection" mit mechanischer Benzineinspritzung pushte die Leistung auf 97 Pferde.

Anfang der siebziger Jahre komplettierten Dieselmotoren das Angebot, außerdem schob Peugeot eine Spar-Version des 504 mit Starrachse und hinteren Trommelbremsen nach.

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Schnell gab es Nachwuchs für die Modellfamilie. 1972 fuhr der Kombi vor und wurde als ...

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... Break, Commerciale oder siebensitzige Großfamilien-Kutsche Familiale angeboten. Denn trotz seines attraktiven Blechkleids war der 504 vor allem ein Brot-und-Butter-Auto, das auch ...

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... in einer Pick-up-Version gute Dienste leistete.

Peugeot 504 Coupe Cabrio

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Das traf freilich nicht auf Coupé und Cabrio zu. Die beiden Zweitürer wurden bei Pininfarina entworfen und dort auch gebaut.

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An seiner eigenen Legende strickte der Wagen fleißig im Rallyesport, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent. Bei der Marokko-Rallye etwa ...

Peugeot 504

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... holte der 504 Mitte der 70er Jahre zweimal hintereinander einen Doppelsieg.

Peugeot 504

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In vielen afrikanischen Ländern ist der 504 aus dem Straßenbild bis heute nicht wegzudenken. Denn in modifizierter Form wurde die Limousine außerhalb Europas für afrikanische und südamerikanische Länder weitergebaut.

In Nigeria endete die Produktion des 504 sogar erst im Jahr 2005 - stolze 37 Jahre nach dem Debüt der Limousine. Denn die Technik ist langlebig und Rost in diesem Teil der Welt erst dann ein Problem, wenn man das Bodenblech durchtreten und mit den Füßen bremsen kann.

Peugeot 504

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In Marokko zum Beispiel gibt es vor allem zwei Arten von Lastenträgern: Esel oder Maultiere und Peugeot 504 Pick-ups. Das blecherne Maultier kam 1979 auf den Markt. Schon beim ...

Peugeot 404 in Marokko

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... Vorgänger 404 hatte es einen Pick-up gegeben Bild), und selbst dem kann man heute noch in Marokko begegnen.

Die französischen Schleppkähne haben meistens zahllose Beulen und sind hoffnungslos überladen, doch der robusten Achskonstruktion macht das nichts aus. Viele haben bereits ...

Peugeot 504 in Marokko

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... Jahrzehnte auf dem Buckel und Kilometerstände jenseits von gut und böse. Damit hat sich der 504 seinen Beinamen redlich verdient, den man ihm wegen seiner Rallye-Erfolge in den 70ern verpasste: der Dauerläufer.

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Mit dem Modelljahr 1981/1982 verabschiedete sich die 504 Limousine vom deutschen Markt, in Frankreich gab es den Wagen noch bis Ende 1983 - damit lief er vier Jahre parallel zum Nachfolger 505.

Insgesamt wurden mehr als 3,3 Millionen Exemplare des 504 gebaut.

Alle Bilder: Pressinform

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