Auto: Umweltzonen:Rote müssen draußen bleiben

Zum Jahreswechsel verschärfen viele Städte die Regeln für ihre Umweltzonen. Wer sich nicht daran hält, zahlt 40 Euro Bußgeld.

Marco Völklein

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Streit gibt es nach wie vor: Sorgen Umweltzonen dafür, dass die Feinstaubbelastung zurückgeht? Oder sind es vor allem Industriebetriebe und die Heizungen der Privathaushalte, die die Schadstoffe in die Luft blasen - und Umweltzonen, die den Autoverkehr einschränken, bringen eigentlich nichts? Letztere Position vertritt zum Beispiel der Autofahrerclub ADAC. Für Umweltzonen sprechen sich Umweltschutzgruppen aus.

Wer am Ende auch immer Recht behält - zum 1.Januar 2010 führen zunächst einmal weitere Städte Umweltzonen ein. Einige Kommunen verschärfen die Regeln noch. Ein Überblick.

Was sind Umweltzonen?

Umweltzonen sind Bereiche in Städten, für die besondere Schadstoffgrenzwerte gelten. Deshalb dürfen dort auch in der Regel nur Autos fahren, die bestimmte Abgasgrenzwerte erfüllen. So wollen die Kommunen die Luftqualität verbessern. Insbesondere die Belastung mit Feinstaub soll verringert werden. Denn der ist, laut Umweltbundesamt, ein Hauptauslöser von Atemwegserkrankungen.

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Für welche Autofahrer gelten die Umweltzonen?

Grundsätzlich für alle. Ob Durchgangsverkehr, Anwohner, Besucher oder Touristen - in der Umweltzonen darf nur fahren, wer eine Feinstaubplakette an der Windschutzscheibe hat. Die Plaketten werden in einer der drei Ampelfarben (Rot, Gelb und Grün) vergeben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Benziner, Diesel-, Erdgas- oder Elektroauto handelt. Ausnahmen gelten für Motorräder, Behindertenfahrzeuge und Oldtimer. Zudem haben die Städte in Eigenregie weitere Ausnahmen erlassen - etwa für kleine Gewerbetreibende. Der Autoherstellerverband VDA kritisiert diesen ,,Flickenteppich'' und fordert bundesweit einheitliche Ausnahmeregelungen.

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Wo gibt es Umweltzonen?

Zum Jahreswechsel gibt es einige neue Umweltzonen, etwa in Heidelberg und Freiburg. Berlin und Hannover lassen von Januar an grundsätzlich nur noch Autos mit grüner Plakette in ihre Umweltzonen. In Bremen wird diese Regelung von Juli 2011 an gelten, so das Umweltbundesamt. Immerhin mit grüner und gelber Kennzeichnung kommen die Autofahrer in die Umweltzonen von Frankfurt, Münster und Köln. Die Umweltzonen selbst sind für Autofahrer durch Schilder am Straßenrand erkennbar, die zeigen, welche Autos hier fahren dürfen und welche nicht.

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Wo erhalten Autofahrer Plaketten für ihre Autos?

Die runden Aufkleber kosten meist zwischen fünf und zehn Euro und sind erhältlich bei den Zulassungsstellen, den Prüforganisationen Tüv oder Dekra und Autowerkstätten, die die Abgasuntersuchung abnehmen. Zum Ausstellen benötigen die Prüfer nur die Fahrzeugpapiere, nicht das Auto.

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Was ist mit Autos, die keine Plakette bekommen?

Für sie besteht je nach Umweltzone oft ein Einfahrtverbot. Betroffen sind vor allem ältere Diesel-Autos. Besitzer sollten hier über die Nachrüstung mit einem Rußpartikelfilter nachdenken. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe kostet diese zwischen 400 und 1000 Euro. Der Bund hat die Nachrüstung bislang mit 330 Euro bezuschusst.

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Was kostet es, wenn man ohne Plakette in einer Umweltzone fährt?

Wer ohne oder mit dem falschen Aufkleber erwischt wird, muss 40 Euro zahlen. Zudem wird ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg eingetragen.

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(SZ vom 29.12.2009/dd)

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