Jahrzehntelang warf man Porsche vor, immer das gleiche Auto zu bauen: den 911. Beim 959 wagten die Schwaben 1986 etwas Neues, wenngleich die klassische Sportwagen-Design-DNA des Elfers nicht zu übersehen ist. Dessen schlichte Schönheit besitzt das schnellste Serienauto seiner Zeit (450 PS, 317 km/h) jedoch nicht. Seltsam gedrungen wirkt die Karosserie, der Spoiler am Heck ist eher ein Fremdkörper.
Ein Erfolg wurde der 959 trotzdem. Bereits die Erstauflage war so schnell vergriffen, dass sich ein Zweitmarkt etablierte, auf dem gebrauchte Exemplare bald mehr kosteten als der Neuwagen. Jeder Prominente, der etwas auf sich hielt, fuhr das Auto, das den Supersportwagen-Hype der kommenden Jahre begründete. Darunter Bill Gates, Martina Navrátilová, Falco, Herbert von Karajan und ein arabischer Prinz, der seinen Porsche vergolden ließ.
Mit Edelmetall überziehen muss man den 959 nicht, um astronomische Preise zu erzielen. Unter einer Million Euro ist der Supersportwagen kaum zu finden.