Aufsitzmäher oder Rasentraktor:Häckseln, Mähen, Fräsen

Die Sonne scheint, der Rasen wächst und Deutschlands Hobby-gärtner haben viel zu tun. Als bequeme Alternative zum klassischen Handrasenmäher gibt es Aufsitzmäher und Rasentraktoren. Was sie können und was bei der Anschaffung zu beachten ist.

Von Marcel Sommer

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Rasenmäher, Gras, Hobbygärtner, Garten

Quelle: SOM

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Die Sonne scheint, der Rasen wächst, Deutschlands Hobbygärtner haben jede Menge zu tun. Damit ist auch die Frage des richtigen Rasenmähers aktuell. Als  bequeme Alternative zum Handrasenmäher gibt es Aufsitzmäher und Rasentraktoren. Was sie können, für wen sie sich lohnen und was bei der Anschaffung zu beachten ist.

Sommerzeit ist Gartenzeit und Deutschlands Hobbygärtner verbringen viel Zeit mit anpflanzen, gießen - und mähen. Wem für Letzteres zu viel Zeit draufgeht, der könnte über die Anschaffung eines Aufsitzmähers oder Rasentraktors nachdenken. Mit ihnen verringert sich der Zeitaufwand etwa um die Hälfte. In Baumärkten stehen die vierrädrigen Mäher zu Preisen ab 1000 Euro.

Mähen wie die Profis

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Aufsitzrasenmäher gehören zu den Einstiegsmodellen. Der Benutzer sitzt auf dem Motor, während beim Rasentraktor hinter dem Motor gesessen wird. Die Schnittweite eines Aufsitzmähers beginnt bei knapp 55 Zentimetern und endet bei etwa einem Meter.

Wer mehr braucht, muss sich einen Rasentraktor anschaffen. Dieser kann auch im Winter mit Schneeschild, Schneeketten, Streusalz-Anhänger und Schneefräse aufgerüstet werden. Für beide Modellarten gilt aber, dass sie sich meist erst ab einer Gartenfläche von 1000 Quadratmetern rentieren.

Im Bild: ein Rasentraktor Honda 2417

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Garten- und Landschaftsbauer Nils Tauche aus Grebenstein bei Kassel sagt: "Die wichtigste Frage ist, ob sich die Anschaffung für den eigenen Rasen überhaupt lohnt. Das hängt davon ab, wie groß die Fläche ist und wie viel Hanglage sie hat. Letzteres ist entscheidend für die Wahl des Radstandes. Je größer der ist, desto einfacher wird's am Hang."

Im Bild: John Deere x700.

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Er empfiehlt, vor dem Kauf die Kosten zu vergleichen und einen Profi um Rat zu fragen. Nicht für jeden bringt der Kauf eines Rasentraktors tatsächlich eine Zeitersparnis. "Wer für das heimische Grün mit einem konservativen Rasenmäher eine Stunde benötigt, schafft die gleiche Fläche zwar in knapp der Hälfte der Zeit, jedoch fallen dann jährliche Kosten für Service und Inspektion sowie anschließende Reinigungsarbeiten an", sagt Gartenbauer Tauche.

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Bei den Rasentraktoren gibt es zahlreiche verschiedene Modelle, darunter Seitenauswurf- oder Heckauswurfmäher, benzin- oder dieselgetriebene Mäher und Heck- oder Allradmäher. Außerdem gibt es verschiedene Getriebearten. Die angenehmste Art ist ein hydrostatisches Getriebe, das mit dem Schaltautomaten eines Autos vergleichbar ist. Ein manuelles Schaltgetriebe ist dafür etwas günstiger.

Der Heckauswurfmäher bietet den Vorteil eines zusätzlichen Propellers im Mähwerk, welcher das Schnittgut in den Fangsack bläst. Nasses Gras oder Klee verstopfen den Mäher dann nicht so schnell.

Mähen wie die Profis

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Zu beachten ist bei den Rasentraktoren auch die Frage der Zulassung. "Sobald ein Mäher mehr als sechs Kilometer pro Stunde fährt, ist er zulassungspflichtig und braucht ein Kennzeichen", sagt Holger Prentl von der HUK Coburg. Zudem wird dann eine Zusatzversicherung zur normalen Haftpflichtversicherung fällig. Ob der jeweilige Rasentraktor am normalen Verkehr teilnehmen darf, sollte jeder Besitzer individuell bei seiner Zulassungsstelle in Erfahrung bringen, rät Prentl.

Husqvarna Mulchkit

Quelle: Husqvarna

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Eine zeitsparende und effiziente Variante des fahrenden Rasenmähers ist die Verwendung eines Mulchmähers beziehungsweise Mulchaufsatzes (im Bild ein Mulchkit von Husqvarna). "Beim Mulchen wird das Schnittgut in Kleinstteile zerschnitten und verbleibt nahezu unbemerkt auf dem Rasen liegen. Gleiches gilt für Laubblätter. In Parkanlagen oder auch großen privaten Grundstücken bietet das Mulchen einen Zeit- und damit verbunden einen deutlichen Kostenvorteil", erklärt Gartenlandschaftsbauer Mark Schmitz aus Essen.

Für Privathaushalte ist Mulchen nicht sehr sinnvoll, sagt Tauche, trotzdem gebe es viele Hobbygärtner, die es machen. Das Problem ist, dass Mulchen den Mooswuchs fördert. "Denn bevor das kleinstgehäckselte Schnittgut auf dem Rasen für Wachstum sorgt, muss es erst vom Organischen zum Humus, und vom Humus zum Mineralstoff werden. Dieser Vorgang kann zwischen zwei und drei Monaten andauern, so dass der zeitweise hohe Humusanteil für eine erhöhte Moosbildung sorgen kann," sagt Tauche.

12 Hour Lawn Mower Racing

Quelle: Getty Images

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Beim Rennrasenmähen ist Moosbildung und Humusanteil völlig irrelevant. Hier geht es mit knapp 80 Sachen Rasenmäher gegen Rasenmäher. Ob Matsch, Moos oder Rasen: Auf die Geschwindigkeit kommt es an.

12 Hour Lawn Mower Racing

Quelle: Getty Images

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Wie in jeder anderen Fahrzeugklasse purzeln auch in der Rasenmäherklasse die Geschwindigkeitsrekorde. Der im vergangenen Jahr noch mit 155 Kilometer pro Stunde geltende Rekord ist in diesem Jahr durch eine 210-km/h-Fahrt gebrochen worden. Die zu kleinen Rennmaschinen umgebauten Fahrzeuge haben allerdings mit einem üblichen Aufsitzmäher oder Traktor kaum noch Ähnlichkeit.

© Süddeutsche.de/pi/goro/mri/bavo
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