Audi Q7, Jahrgang 2010:Sparen gelernt

Drei Jahre nach seinem Start verpasst Audi dem Q7 eine äußerst dezente Modellpflege. Sparsamere neue Motoren sollen ihn zudem aus der düsteren Ecke der Groß-SUV holen. Bilder und Fakten

Der Q7 ist für Audi ein gigantischer Erfolg. Die quattro-Marke kam spät mit einem lange Jahre geforderten SUV, doch das erste Modell der Q-Familie wurde über Nacht zum Bestseller. Nachdem der kleinere Bruder Q5 vorgestellt wurde und hinter verschlossenen Türen bereits ein kleiner Q3 mit seinem quattro-Antrieb scharrt, ist es angesichts der starken Konkurrenz höchste Zeit für eine Frischzellenkur.

Audi Q7, Jahrgang 2010: Suchbild Audi Q7, Jahrgang 2010: Wer findet die Unterschiede zum Vorgänger?

Suchbild Audi Q7, Jahrgang 2010: Wer findet die Unterschiede zum Vorgänger?

(Foto: Foto: Audi)

Die zeigt beim Audi Q7 des Modelljahres 2010 dezenter als erwartet. An der Front fällt der leicht geschärfte Singleframe-Kühlergrill auf; vertikale Chromstäbe kontrastieren nun mit seiner schwarzen Hochglanzlackierung. Zudem wurden die Stoßfänger überarbeitet und sind im unteren Bereich jetzt in schwarzer oder grauer Kontrastfarbe lackiert. Der integrierte Unterfahrschutz im Mittelteil des Stoßfängers trägt markante Rippen.

Neben den kaum marktrelevanten Halogenscheinwerfern bietet Audi seinen Q7 mit neuen Xenon-Scheinwerfern an, die die neben dem Abblend-, Fern- und einem speziellen Autobahnlicht auch ein Abbiege- und Kurvenlicht integrieren. Zusammen mit den Xenonscheinwerfern erzeugen Leuchtdioden das charakteristische Tagfahrlicht. Auch Blinker und die Rückleuchten arbeiten beim neuen Modell mit LED-Technik.

Am Heck ist der untere Teil des Stoßfängers in Kontrastfarbe lackiert, auch die aus Aluminium gefertigte Heckklappe ist im Bereich des Kennzeichens neu geformt. Um das Übergewicht des Audi Q7 zu minimieren, wurden zudem Motorhaube und Kotflügel aus Aluminium gefertigt.

Sechs Motoren stehen zur Wahl

Der überarbeitete Audi Q7 rollt mit sechs Direkteinspritz-Motoren vom Band, mit zwei Benzinern und vier Dieselmotoren. Alle Modelle schicken ihre Kräfte über eine Sechsstufen-Automatik zum permanenten Allradantrieb, der sie bei normaler Fahrt im Verhältnis 40:60 zugunsten der Hinterachse verteilt.

Topmodell bleibt der Audi Q7 V12 TDI mit 500 Diesel-PS. Der bekannte Q7 3.0 TDI leistet 176 kW / 240 PS und stemmt ab 2000 U/min bis zu 550 Nm an die Kurbelwelle. Im EU-Zyklus soll er sich mit 9,1 Litern / 100 km zufrieden geben.

Rund 0,2 Liter weniger verbraucht nach Audi-Angaben der neue 3.0 TDI clean diesel. Trotz der sehr aufwendigen Abgasnachbereitung und der damit verbundenen sauberen Selbstzünder-Technologie der Welt verbraucht er nur 8,9 Liter/100km. Er erfüllt bereits jetzt die strenge US-Norm LEV II Bin 5 und die für 2014 angekündigten Euro-6-Grenzwerte.

Auch beim Q7 4.2 TDI soll der Verbrauch von 11,1 auf 9,9 Liter pro 100 km sinken. Gleichzeitig hat der V8-Diesel an Kraft zugelegt - er schiebt mit 250 kW /340 PS und mit 760 Nm kraftvoll an; das maximale Drehmoment steht von 1750 bis 3000 Touren bereit.

Der Basisbenziner verzichtet zunächst auf den jüngst in S4 und A6 vorgestellten Dreiliter-V6 mit Kompressoraufladung und setzt weiterhin auf den bekannten 3.6-l-FSI, der 206 kW / 280 PS leistet. Im Mittel soll er 12,1 Liter Kraftstoff auf 100 km verbrauchen.

Neue Farben, neue Materialien

Der 4.2 FSI wiederum, ein V8-Motor, gibt 257 kW / 350 PS sowie 440 Nm bei 3500 Touren ab - sein offizieller Verbrauch: 12,7 Liter / 100 km. Das Rekuperationssystem, eine Technologie aus dem sogenannten modularen Effizienzbaukasten, soll bei allen Motoren den Verbrauch weitersenken: Es wandelt bei Brems- und Ausrollphasen die mechanische Energie in Strom um und speichert sie in der Batterie zwischen. So soll den CO2-Ausstoß um bis zu weiter fünf g/km gesenkt werden.

Im Innnenraum sorgt eine Vielzahl von Verbesserungen für ein größeres Wohlbefinden von Fahrer und Passagieren. Der Instrumenteneinsatz präsentiert sich neu gezeichnet, die großen Runduhren tragen Metallic-Rahmen. Ambiente-Leuchten in den Türverkleidungen und eine Dekoreinlage auf der Beifahrerseite sorgen für einen distinguierten Look, zahlreiche Bedien-Details wurden verfeinert und durch Chromelemente aufgewertet.

Auch das Programm an Innenraumfarben und -materialien ist neu. Dazu stehen optional alle Technologien zur Verfügung, die das Fahren sicherer machen - von der Radar-gestützten adaptive cruise control (regelt das Tempo und den Abstand zum Vorausfahrenden im Bereich von 30 bis 200 km/h) über den Audi braking, die Audi lane assist bis hin zum Audi side assist (sichert ab einer Geschwindigkeit über 30 km/h den Spurwechsel per Radar ab).

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: